Patrick Mullen (Vienna Capitals) und Thomas Koch (KAC)
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Eishockey

Capitals ringen KAC zum Finalauftakt nieder

Keine Anzeichen von Müdigkeit haben die spusu Vienna Capitals zum Start der Finalserie in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) gezeigt. Nur 40 Stunden nach dem erfolgreichen Halbfinal-Thriller gegen Salzburg feierten die Wiener gegen den KAC in Spiel eins der „Best of seven“-Serie einen 3:2 (2:0 0:1 0:1/1:0)-Heimsieg nach Verlängerung.

Vor 5.550 Zuschauern in Wien-Kagran legte die Mannschaft von Dave Cameron von Beginn weg los. Taylor Vause (11.) und Chris DeSousa (14.) brachten die Caps 2:0 voran. Doch wie auch oft in der Halbfinal-Serie hielt die Führung nicht. Andy Kozek im Powerplay (23.) und Nick Petersen (49.) schafften den Gleichstand für den KAC. In der Verlängerung schoss Sondre Olden die Wiener aber doch noch zum Sieg (65.).

Dass viele Emotionen in der Partie steckten, zeigten zu Beginn Patrick Peter und Adam Comrie, die das erste Kräftemessen mit den Fäusten austrugen (4.) und für fünf Minuten auf die Strafbank mussten.

Jubel des Siegestorschützen Sondre Olden (Vienna Capitals)
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Sondre Olden entschied das Match in der Verlängerung zugunsten der Wiener

Vause nutzt Verwirrung in KAC-Reihen

Im Spiel schlugen die Caps in der 11. Minute erstmals zu. Bei einer angezeigten Strafe nutzte Vause die Verwirrung in der KAC-Verteidigung, er konnte aus der Ecke ungehindert vor das Tor ziehen und traf zur Führung der Heimischen. 132 Sekunden später legte DeSousa nach, der eine Mullen-Vorlage abfälschte. Der achte Treffer des besten Play-off-Torschützen galt erst nach Videostudium.

Capitals ringen KAC zum Finalauftakt nieder

Nur 40 Stunden nach dem Halbfinal-Thriller gegen Salzburg feierten die Wiener einen erfolgreichen Auftakt in die "Best of seven“-Finalserie.

Im Mitteldrittel gelang dem KAC durch Kozek früh der Anschlusstreffer (23.), die zwingenderen Chancen hatten aber die Caps, vor allem durch Vause (25.) und DeSousa (32.). Auf der Gegenseite knallte ein Comrie-Schuss an die Stange (32.). Petersen hatte in der 49. Minute das Visier besser eingestellt und traf zum 2:2.

Petersen fand in der Verlängerung auch die Riesenchance zur Entscheidung zugunsten des Rekordmeisters vor, er scheiterte aber an Jean Philippe Lamoureux. Olden ließ seine Chance dagegen in Minute 66 nicht aus. Weiter geht es am Dienstag (19.15) in Klagenfurt.

Stimmen zum Spiel

Dave Cameron (Trainer Vienna Capitals): „Jede Overtime ist eine 50:50-Chance, aber heute haben wir es geschafft, zu gewinnen. Es waren zu viele Strafen heute. Wir haben KAC sechsmal die Möglichkeit gegeben, im Powerplay zuzuschlagen. Dadurch verlieren wir das Momentum. Es war zu undiszipliniert heute. Wir versuchen bei unserem System zu bleiben und die entscheidenden Spielzüge auf unserer Seite zu haben.“

Petri Matikainen (Trainer KAC): „Es war ein hartes Spiel, und ich bin nicht glücklich mit der Weise, wie wir heute gespielt haben. Wir haben nicht genug Disziplin gezeigt. Wir müssen unsere richtige Stärke erreichen.“

Erste Bank Eishockey Liga, Finale

Spiel eins, Sonntag:

Vienna Capitals – KAC 3:2 n.V.

(2:0 0:1 0:1 / 1:0)

Wien, 5.550 Zuschauer

Tore: Vause (11.), DeSousa (14.), Olden (66.) bzw. Kozek (23./PP), Petersen (50.)

Strafminuten: 17 bzw. 17

Stand in der „Best of seven“-Serie: 1:0