Stefan Geier (KAC) jubelt
GEPA/Daniel Goetzhaber
Eishockey

KAC erkämpft Ausgleich im Finale

Auch der KAC hat in seinem ersten EBEL-Finalspiel in der ausverkauften Klagenfurter Stadthalle den Heimvorteil genutzt. Der Rekordmeister bezwang die Vienna Capitals am Dienstagabend vor knapp 5.000 Zuschauern mit 1:0 (1:0 0:0 0:0) und glich in der „Best of seven“-Serie zum 1:1 aus. Das dritte Duell steigt am Donnerstag in Wien.

Der KAC begann zwei Tage nach der 2:3-Auftaktniederlage nach Verlängerung furios. In den ersten vier Minuten gab es drei große Chancen, Caps-Keeper Jean Philipp Lamoureux ließ sich aber nicht bezwingen. Es dauerte bis zur 18. Minute, ehe die Kärntner jubeln durften. Es bedurfte eines durch Stefan Geier abgefälschten Schusses von Adam Comrie von der blauen Linie, um den US-Amerikaner zu bezwingen.

Dabei hat Lamoureux schlechte Erinnerungen an Duelle beim KAC. Bei seinen jüngsten fünf Starts in Klagenfurt wurde er jeweils nach mehreren Gegentreffern ausgewechselt.

Capitals schalten Gang höher

Der zweifache Meister aus Wien agierte im zweiten Abschnitt viel aggressiver, gewann mehr Zweikämpfe und kreierte auch mehr Chancen. KAC-Goalie Lars Haugen vermied aber in dieser Phase ebenso einen Gegentreffer wie im Schlussdrittel. Da parierte der Norweger u. a. gefährliche Schüsse von Patrick Mullen und Kelsey Tessier. Der KAC sicherte den Vorsprung ab, tat kaum noch etwas für die Offensive.

Julian Grosslercher (Capitals) gegen Adam Comrie und Lars Haugen (KAC)
GEPA/Daniel Goetzhaber
KAC-Schlussmann Lars Haugen hielt seinen Kasten sauber

Dennoch brachte der KAC das 1:0 über die Zeit, die beste Defensive triumphierte über die beste Offensive der Liga. Die „Rotjacken“ gewannen auch ihr sechstes Play-off-Heimspiel und nach fünf Niederlagen wieder ein Finalspiel gegen die Wiener. Zuletzt hatten sie beim 4:0-„Sweep“ 2013 triumphiert, danach 2017 aber alle vier Matches verloren.

„Es war ein hartes Stück Arbeit für uns“, sagte KAC-Stürmer Thomas Hundertpfund. „Aber mit dem Rückhalt von Lars haben wir es wieder einmal geschafft. Das müssen wir jedoch schnell abhaken, der Fokus liegt auf dem nächsten Spiel.“ Haugen sagte nach seinem achten Saison-Shut-out : „Wir hätten nach dem ersten Drittel höher führen müssen, waren danach zu defensiv, haben Strafen genommen und ihnen das Momentum gegeben. Aber wir haben verdient gewonnen, wir haben in den letzten zwei Monaten sehr hart gearbeitet.“

Weitere Stimmen zum Spiel:

Petri Matikainen (KAC-Trainer): „Wir sind der Außenseiter, wir müssen lernen, denn die Capitals haben die Liga lange Zeit dominiert. Aber es war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Wir waren diesmal etwas besser. In Wien haben wir uns selbst zerstört. Haugen ist ein professioneller Goalie, er hat in großen Ligen gespielt.“

Dave Cameron (Capitals-Trainer): „Wir haben verloren, wir müssen im nächsten Spiel in allen drei Zonen besser sein. Mit der Art, wie wir heute gespielt haben, habe ich kein Problem.“

Erste Bank Eishockey Liga, zweites Finalspiel

Dienstag:

KAC – Vienna Capitals 1:0

(1:0 0:0 0:0)

Stadthalle Klagenfurt, 4.945 Zuschauer

Tor: Geier (18.)

Strafminuten: 4 bzw. 8

Stand in der „Best of seven“-Serie: 1:1