Trainer Adi Huetter (Eintracht)
Reuters/Kai Pfaffenbach
Europa League

Frankfurt braucht „perfektes Spiel“

Adi Hütter sehnt mit Eintracht Frankfurt das „perfekte Spiel“ herbei. Im Europa-League-Viertelfinale gegen Benfica Lissabon muss der deutsche Bundesligist am Donnerstag (21.00 Uhr) zu Hause die 2:4-Niederlage aus dem Hinspiel in Portugal wettmachen, um noch den Einzug ins Semifinale zu schaffen.

Frankfurt benötigt einen Sieg mit zumindest zwei Toren Unterschied. Der gelang in den bisherigen EL-Heimauftritten fast immer. 4:1 gegen Lazio Rom, 2:0 gegen Apollon Limassol, 4:0 gegen Olympique Marseille und 4:1 gegen Schachtar Donezk – diese Ergebnisse machen Mut. Lediglich im Achtelfinale gegen Inter Mailand gab es ein 0:0.

In Lissabon verloren die Hessen nach langer Unterzahl, Joao Felix erzielte drei Tore für die „Adler“. Auf den 19-Jährigen müsse man besonders achten, merkte Hütter an. „Er kann alles“, sagte der Trainer über Benficas „Schlüsselspieler“. Sein Team habe aber auch mit einem Mann weniger gesehen, dass man dem portugiesischen Rekordmeister Paroli bieten kann. Bauen kann die Eintracht auf die Unterstützung der Fans. Die Arena ist mit 48.000 Zuschauern ausverkauft.

Joao Felix (Benfica)
AP/Armando Franca
Joao Felix avancierte im Hinspiel zum jüngsten Dreifachtorschützen der Europa-League-Geschichte

„Haben alle Möglichkeiten“

„Natürlich brauchen wir ein perfektes Spiel. Wir müssen Tore erzielen, um weiterzukommen. Aber wir müssen kontrolliert nach vorne spielen“, erklärte Hütter. „Wenn man zwei Tore in Unterzahl erzielt, zeigt es mir auch, dass wir im Rückspiel alle Möglichkeiten haben, weiterzukommen“, sagte der ehemalige Salzburg-Meistercoach aus Vorarlberg weiter. Gegen Benfica hatte der DFB-Pokal-Sieger die erste Niederlage im 16. Pflichtspiel des Jahres erlitten. Am Wochenende folgte gegen den FC Augsburg (1:3) zu Hause die nächste.

Einen Rückstand von zwei Toren aufzuholen hat Frankfurt im Europacup bisher zweimal geschafft, jeweils in der Saison 1979/80 auf dem Weg zum Triumph im UEFA-Cup, jeweils nach einer 0:2-Auswärtsniederlage im Hinspiel und jeweils nach Verlängerung. In der zweiten Runde gab es ein 3:0 gegen Dinamo Bukarest, im Halbfinale ein 5:1 gegen Bayern München. Damals schoss der Österreicher Bruno Pezzey die Eintracht mit einem Doppelpack in die Overtime.

Am Donnerstagabend fehlt mit Martin Hinteregger ein anderer Österreicher der Eintracht mit einer Oberschenkelverletzung, der Innenverteidiger steht nicht im Frankfurt-Kader. „Ich werde sicher kein zu hohes Risiko für die letzten Wochen der Saison eingehen“, hatte Hütter bereits bei der Pressekonferenz am Tag zuvor angekündigt.

Napoli plant Aufholjagd gegen Arsenal

In den übrigen Viertelfinal-Duellen reiste Arsenal mit einem 2:0-Vorsprung nach Neapel. SSC-Napoli-Trainer Carlo Ancelotti sah das Duell noch nicht entschieden. „Es wird schwer, aber wir haben nichts zu verlieren“, betonte der 59-Jährige.

Chelsea hat Slavia Prag zu Gast. Das Hinspiel in Tschechien gewannen die in der Premier League im Rennen um einen Champions-League-Startplatz ebenso wie Arsenal noch voll geforderten „Blues“ nach einem späten Tor von Marcos Alonso mit 1:0.

Valencia spielt in einem rein spanischen Viertelfinale daheim gegen den Lokalrivalen Villarreal. In der Vorwoche siegten die „Fledermäuse“ beim „Submarino amarillo“ (gelben U-Boot) mit 3:1.