Rafael Nadal (ESP)
Reuters/Eric Gaillard
Tennis

Nadals Siegesserie in Monte Carlo gerissen

Der Traum vom insgesamt 12. Turniertitel beim ATP-Turnier in Monte Carlo ist für Rafael Nadal geplatzt. Der spanische Weltranglistenzweite musste sich am Samstag im Halbfinale dem Italiener Fabio Fognini beim Masters-1000-Turnier mit 4:6 2:6 geschlagen geben. Nadal hatte das Turnier die letzten drei Jahre in Folge gewonnen. Fognini trifft im Finale auf Thiem-Bezwinger Dusan Lajovic.

Für die Überraschung des Tages sorgte aber der 31-jährige Fognini: Der als Nummer 13 gesetzte Italiener kam im 15. Duell mit dem elffachen Monte-Carlo-Sieger und der Nummer zwei des Turniers zu seinem vierten Erfolg.

Nach Break und Rebreak ging Nadal mit 3:1 in Führung, doch auch Fognini schaffte wiederum sofort das Rebreak. Dann nahm Fognini dem Spanier im neunten Spiel erneut den Aufschlag zum 5:4 ab und servierte aus. Im zweiten Satz zog Fognini auf 5:0 davon – Nadal drohte die Höchststrafe.

Vierten Matchball verwertet

Das letzte Mal, dass der Spanier einen Satz mit 6:0 verloren hatte, war bei den US Open 2018 gegen Dominic Thiem. Doch Fognini zeigte Nerven und vergab seine ersten drei Matchbälle. Nadal gelang zwar noch ein Break zum 1:5 und brachte seinen Aufschlag zum 2:5 durch. Doch dann war wieder Fognini am Zug und verwertete nach 1:36 Stunden seinen vierten Matchball. Nadal hatte in seinem „Wohnzimmer“ von 2005 bis 2012 und in den Jahren 2016, 2017 und 2018 gewonnen.

Nadal in Monte Carlo geschlagen

Fabio Fognini sorgt in Monte Carlo für die nächste Sensation. Der Italiener stoppt im Halbfinale den elffachen Rekordsieger Rafael Nadal.

„Ich habe mein vielleicht schlechtestes Match auf Sand seit 14 Jahren gespielt. Ich habe es verdient, zu verlieren, weil mein Gegner heute besser war“, sagte Nadal. Der Mallorqiner sagte, er komme nach schwieriger Zeit zurück, was Verletzungen und das Mentale betrifft. „Aber ich erwarte immer das Beste. Heute war ein negativer Tag. Ich habe eine Chance bei einem Turnier vertan, das für mich sehr wichtig ist. Es ist schwer, mehr dazu zu sagen.“

Lajovic setzt Siegeszug fort

Lajovic hatte zuvor seinen Siegeszug fortgesetzt. Am Samstag erreichte der 28-Jährige durch ein 7:5 6:1 gegen den Russen Daniil Medwedew das erste Endspiel seiner Karriere. Medwedew hatte am Freitag mit Novak Djokovic die Nummer eins aus dem Turnier geworfen. Dabei lag Medwedew in Satz zwei bereits mit 5:1 voran. Doch während der Russe anschließend mit seinem verlorenen Aufschlag zum 2:5 haderte, drehte Lajovic das Match noch zu seinen Gunsten.

„Das war ein Alptraum, aber ich habe zehn Spiele in Folge gewonnen und meinen Rhythmus gefunden. Das war ein unglaubliches Match heute“, sagte Lajovic, der als Nummer 48 der Welt der am schlechtesten platzierte Monte-Carlo-Finalist seit 18 Jahren (Hicham Arazi) ist.

ATP-Masters-1000-Turnier in Monte Carlo

(Monaco, 5.585.030 Euro, Sand)

Finale:
Fabio Fognini (ITA/13) Dusan Lajovic (SRB) 6:3 6:4
Semifinale:
Dusan Lajovic (SRB) Daniil Medwedew (RUS/10) 7:5 6:1
Fabio Fognini (ITA/13) Rafael Nadal (ESP/2) 6:4 6:2
Viertelfinal-Tableau:
Daniil Medwedew (RUS/10) Novak Djokovic (SRB/1) 6:3 4:6 6:2
Dusan Lajovic (SRB) Lorenzo Sonego (ITA) 6:4 7:5
Fabio Fognini (ITA/13) Borna Coric (CRO/9) 1:6 6:3 6:2
Rafael Nadal (ESP/2) Guido Pella (ARG) 7:6 (7/1) 6:3