Van der Poel holt sich Amstel Gold Race

Geheimfavorit Mathieu van der Poel hat als erster Niederländer seit 2001 das Amstel Gold Race in seiner Heimat gewonnen. Der 24-Jährige aus dem zweitklassigen Corendon-Team jubelte am Sonntag nach 265,7 km und einer Aufholjagd in der Schlussphase im Sprint vor dem Australier Simon Clarke und dem Dänen Jakob Fuglsang über seinen bisher größten Erfolg auf der Straße.

Führungsduo taktiert zu viel

Mit einer Attacke auf dem Kruisberg 36 Kilometer vor dem Ziel eröffnete zunächst der Franzose Julian Alaphilippe das packende Finale des mit 35 Anstiegen versehenen Rennens. Zuvor hatte eine elfköpfige Ausreißergruppe den Tag durch die südniederländische Provinz Limburg bestimmt. Nachdem alle Flüchtigen eingeholt waren, konnte dem Angriff Alaphilippes, im vergangenen Jahr Bergkönig der Tour de France, zuerst nur Fuglsang folgen. Doch rund 500 Meter vor dem Ziel holten die Verfolger um Van der Poel das zu lange taktierende Duo noch ein. Den finalen Sprint vollendete Cross-Weltmeister Van der Poel souverän.

Der Sohn von Cross-Weltmeister Adrie van der Poel und Enkel der französischen Radlegende Raymond Poulidor hat in dieser Saison bei seinen ersten Straßenauftritten in der Topliga unter anderem auch schon Quer durch Flandern und vor wenigen Tagen den Pfeil von Brabant für sich entschieden. Bei der Flandern-Rundfahrt und bei Gent – Wevelgem belegte er Rang vier.

Mit dabei waren auch drei Österreicher: Bora-Fahrer Patrick Konrad wurde mit 54 Sekunden Rückstand 26., Michael Gogl vom Team Trek belegte Rang 76 (+7:53), Bernhard Eisel (Dimension Data) kam nicht ins Ziel.