„Ich erwarte ein schweres Spiel, aber wir spielen gut zu Hause, und hoffentlich müssen wir nicht mehr nach Wien zurückkommen“, meinte KAC-Goalie Lars Haugen, der mit seinem bereits vierten „Shut-out“ im Play-off den Hauptanteil am Auswärtserfolg in Wien und der 3:2-Führung in der Finalserie hatte. Ein etwaiges Entscheidungsmatch würde am Samstag (17.00 Uhr) in der Bundeshauptstadt steigen.
„Wir spielen, bis wir sterben“, versprach KAC-Cheftrainer Petri Matikainen in einem Sky-Interview. Der 52-jährige Finne war mit der Defensivleistung seines Teams sehr zufrieden, wies aber darauf hin, dass noch nichts gewonnen sei. „Heute war ein guter Tag, und morgen werden wir wieder von vorne beginnen und hart dafür arbeiten, dass es ebenfalls ein guter Tag wird. Übermorgen das gleiche Prozedere. Wir müssen einfach noch besser werden.“
Klagenfurt gleicht einer Festung
Die Vienna Capitals erwartet jedenfalls ein schwerer Gang nach Klagenfurt. Kärntens Landeshauptstadt glich in den vergangenen Tagen und Wochen nämlich einer wahren Festung. Die „Rotjacken" entschieden in der Postseason bisher alle sieben Heimspiele für sich, während die Wiener aktuell mit einem Auswärtsfluch zu kämpfen haben. Im April verloren die Caps alle vier Partien in der Fremde und erzielten als treffsicherste Mannschaft der Saison (260 Tore) dabei nur sieben Treffer.
Dem gegenüber präsentierte sich der KAC defensiv als Maßstab der zwölf EBEL-Clubs und ließ die wenigsten Gegentreffer (142) zu. Zudem haben die Klagenfurter mit Haugen den Topgoalie der Liga in ihren Reihen. Mit einer Abwehrquote von 93,3 Prozent verweist der 32-jährige Norweger Südtirols Leland Irving (92,0 Prozent) und Caps-Torhüter Jean Philippe Lamoureux (91,9 Prozent) auf die Ränge zwei und drei. Auch in den Spezialwertungen (Powerplay, Scoring-Effizienz, Penalty-Killing und Fairplay) liegt der KAC vor den Capitals.
„Das wichtigste Spiel des Jahres“
„Es ist das wichtigste Spiel des Jahres und eine tolle Chance. Beide Teams werden bereit sein für einen weiteren tollen Kampf. Die Stadthalle wird beben und die Energie hoch sein“, sagte KAC-Verteidiger David Fischer.
Caps-Stürmer Peter Schneider setzte indes auf volle Attacke: „Wir sind die bessere und klar spielbestimmende Mannschaft. Wir müssen in Klagenfurt unser Spiel durchziehen und unsere Chancen reinhauen. Wir gehen mit Wut im Bauch ins sechste Finale in Klagenfurt und müssen dort gewinnen.“