Nach Stars wie Nikita Kutscherow und Jewgeni Malkin sagte auch Alexander Owetschkin zu und sollte laut russischem Verband bereits am Dienstag zur „Sbornaja“ stoßen. Damit dürfen sich Österreichs Teamspieler in ihrem zweiten Auftritt in Bratislava auf einen „Supersturm“ einstellen. Einen Tag nach der Partie gegen Lettland trifft die Mannschaft von Roger Bader am 12. Mai (12.15 Uhr) auf den Olympiasieger von 2018.
Owetschkin war in der abgelaufenen Saison mit 51 Treffern für die Washington Capitals bester Torschütze der National Hockey League (NHL). Der 33-jährige Stürmerstar hat die dafür vergebene Maurice Richard Trophy bereits zum achten Mal gewonnen. Der Flügel hat außerdem bereits dreimal WM-Gold (2008, 2012, 2014) zu Hause hängen und gewann im Vorjahr mit Washington den Stanley Cup. Heuer schieden die Capitals bereits in der ersten Play-off-Runde aus, womit Owetschkin bei der WM zur Verfügung steht.
Überangebot an Torjägern
Der 33-Jährige verstärkt eine ohnehin schon beeindruckende Offensive der Russen. Mit Kutscherow von Tampa Bay Lightning sagte der mit 128 Punkten Topscorer der NHL-Saison ebenfalls für die Titelkämpfe in der Slowakei zu. Dazu kommen der zweifache Stanley-Cup-Sieger Malkin von den Pittsburgh Penguins, Jewgeni Dadonow von den Florida Panthers und Owetschkins Capitals-Kollege Jewgeni Kusnezow nach Bratislava.
Mit Andrej Wasilewski von Tampa Bay Lightning, dem im Grunddurchgang überlegenen, aber bereits in der ersten Play-off-Runde glatt an den Columbus Blue Jackets gescheiterten Team der NHL, haben die Russen auch einen Torhüter von Weltklasseformat zur Verfügung. Auch Altstar Ilja Kowaltschuk von den Los Angeles Kings ist wie fast immer in der jüngeren Vergangenheit mit von der Partie.
Goalie-Star führt Schweden an
Aber auch die anderen Hockey-Großmächte dürfen in der Slowakei auf prominente NHL-Unterstützung bauen. Titelverteidiger Schweden, am 16. Mai Gegner der Österreicher, geht ebenfalls mit einer hochkarätigen Mannschaft auf den WM-Hattrick los. Teamchef Rikard Grönberg hat für die WM ab 10. Mai in der Slowakei die Zusage von 14 NHL-Spielern, sechs davon waren beim Titelgewinn im Vorjahr in Dänemark dabei.
Angeführt wird die Auswahl vom mittlerweile 37-jährigen Startorhüter Henrik Lundqvist von den New York Rangers. Mit dabei sind unter anderen Verteidiger Oliver Ekman-Larsson, Clubkollege von Michael Grabner und Kapitän der Arizona Coyotes, und Stürmer Elias Pettersson (Vancouver Canucks), der beste Rookie der NHL-Saison. Beide waren bei den WM-Triumphen 2017 und 2018 dabei.
Vizeweltmeister Schweiz, auf den Österreich am 14. Mai trifft, erhält in der Verteidigung von Roman Josi und Yannick Weber von den Nashville Predators Verstärkung. Vor allem Josi war sowohl bei der Silbermedaille 2013 als auch im Vorjahr eine treibende Kraft hinter dem Schweizer Erfolg. Weber (30) gehörte schon bei den Olympischen Spielen 2014 in Russland und den Weltmeisterschaften 2014 und 2016 zum Kader der Eidgenossen. Zusammen bringen die beiden die Erfahrung von über 1.100 Spielen in der NHL aufs Eis.
Kanada testet in Wien
Wenig überraschend kommt auch Kanada mit einem Team aus erstklassigen NHL-Spielern zur WM. Team Canada hat am Montag einen ersten 22-Mann-Kader für die Eishockey-WM ab 10. Mai in der Slowakei und die WM-Generalprobe am 7. Mai (19.15 Uhr, live in ORF Sport +) in Wien gegen Österreich genannt. Die Fans werden in Kagran unter anderem John Tavares und drei ehemalige Weltmeister sehen.
Tavares war mit Kanada 2014 Olympiasieger, im Sommer des vergangenen Jahres hat der 28-jährige Stürmer von den New York Islanders zu den Toronto Maple Leafs gewechselt und einen Siebenjahresvertrag über 77 Mio. Dollar unterzeichnet. Mit 47 Treffern im Grunddurchgang war Tavares drittbester Torjäger hinter Owetschkin (51) und dem Deutschen Leon Draisaitl (50), der ebenfalls bei der WM seine Nationalfarben vertreten wird.
Mit Sean Couturier (2015), Teamkollege von Michael Raffl bei den Philadelphia Flyers, sowie Sam Reinhart und Mark Stone (jeweils 2016) sind auch drei Ex-Weltmeister dabei. Im Tor wurde u. a. Matt Murray, zweifacher Stanley-Cup-Sieger mit den Pittsburgh Penguins (2016 und 2017), einberufen. Teamchef der Kanadier ist Alain Vigneault, in der kommenden Saison Trainer von Michael Raffl in Philadelphia. Letztgenannter ist auch Österreichs einziger NHL-Beitrag in Bratislava.