Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hatte als Dritter 0,866 Sekunden Rückstand, als Vierter geht Max Verstappen (+0,951) im Red Bull ins Rennen. In der dritten Reihe stehen die jeweiligen Teamkollegen Charles Leclerc und Pierre Gasly.
Für Bottas ist es die neunte Pole in seiner Karriere, die dritte in diesem Jahr und in Folge. Wie wichtig das Qualifying in Spanien ist, zeigt ein Blick in die Statistik: Bei den 28 Rennen, die auf dem Circuit de Catalunya gefahren wurden, stand der Sieger 25-mal in der ersten Reihe und 21-mal in der Poleposition.
„Punktlandung“ von Bottas
„Heute war es wirklich ein guter Tag“, hatte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff daher wieder einmal Grund zur Freude. „Einen Fahrer (Hamilton, Anm.) müssen wir halt aufbauen. Bei uns ist es immer so, dass einer himmelhoch jauchzend ist und der andere ein bisschen betrübt“, sagte der Wiener mit einem Lächeln im ORF-Interview. „Valtteri ist gut in Form, er hat alles auf den Punkt gebracht. Am Vormittag und gestern gab es einige Probleme, es war also eine starke Leistung. Lewis ist im zweiten Run in den Verkehr gekommen, das hat seine Runde kaputtgemacht.“
Bottas war nach seiner Poleposition mit neuem Rundenrekord natürlich zufrieden. „Ich habe den Adrenalinstoß genossen“, sagte der Finne. „Ich bin gut in die Saison gestartet, so wie ich mir das vorgenommen habe. Ich fühle mich immer besser im Auto und freue mich auf das Rennen.“
Hamilton hofft auf Hattrick
Weltmeister Hamilton, der am Vormittag im dritten Freien Training der Schnellste war, hat das Rennen in den beiden vergangenen Jahren und insgesamt schon dreimal gewonnen. Mit einem weiteren Erfolg wäre er alleiniger Zweiter hinter Rekordsieger Michael Schumacher, der in Barcelona sechsmal triumphiert hat.
Vettel, der das Rennen 2011 – damals noch im Red Bull – für sich entschieden hat, war nicht ganz zufrieden. „Ich habe alles aus dem Auto herausgeholt und in Q3 dann noch etwas probiert, ich bin aber nicht ganz glücklich. Das Auto fühlt sich nicht schlecht an, aber wir sind einfach nicht schnell genug“, sagte der Deutsche. Verstappen konnte mit Rang vier gut leben und rechnet sich zumindest gegenüber Ferrari eine Chance aus. „Mercedes ist viel zu schnell, aber für morgen habe ich das Vertrauen, dass wir um den dritten Platz kämpfen können.“ Der Niederländer hat den spanischen Grand Prix 2016 als bisher jüngster Fahrer gewonnen.