Szene aus dem Match Leipzig gegen München
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Fußball

Titelentscheidung in Deutschland vertagt

Der Meistertitel in der deutschen Bundesliga wird erst in der letzten Runde am kommenden Wochenende vergeben. Tabellenführer Bayern München musste sich am Samstag bei RB Leipzig mit einem 0:0 begnügen, Verfolger Borussia Dortmund hat nach einem 3:2-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf nun zwei Punkte Rückstand.

Spannung ist also bis zum Schluss garantiert. Die Bayern empfangen am kommenden Samstag zum Saisonfinale den Hütter-Club Eintracht Frankfurt, die Dortmunder treten im Fernduell um den Titel bei Borussia Mönchengladbach an.

David Alaba und Co. reicht ein Punkt zum Titel, weil die Bayern die deutlich bessere Tordifferenz aufweisen. Für die beiden Gegner der Titelrivalen steht allerdings jeweils noch ein Champions-League-Startplatz auf dem Spiel.

Hannover und Nürnberg müssen absteigen

Fest steht bereits, dass Hannover 96 und der 1. FC Nürnberg absteigen müssen. Die beiden Traditionsclubs können den Relegationsrang 16 am letzten Spieltag in einer Woche nicht mehr erreichen. Hannover half ein 3:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg nicht mehr, die Franken unterlagen Mönchengladbach mit 0:4 und steigen ebenfalls ab.

Beide können den VfB Stuttgart, der gegen den VfL Wolfsburg mit 3:0 gewann, nicht mehr verdrängen. Stuttgart absolviert nun die Relegation gegen den Dritten der zweithöchsten Spielklasse.

Abseits verhindert Meisterfeier

Dass der Meistertitel nicht schon vorzeitig vergeben ist, lag auch am Videoschiedsrichter. Ein zunächst gegebenes Bayern-Tor von Leon Goretzka (50.) wurde wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung von Robert Lewandowski aberkannt. Daher müssen die Bayern noch auf ihre 29. Meisterschaft, die siebente in Folge, warten. Alaba spielte bei den Gästen so wie Marcel Sabitzer bei den Leipzigern durch, Konrad Laimer wurde in der 87. Minute ausgetauscht.

Leon Goretzka
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Goretzka durfte sich nicht lange über seinen Treffer freuen

Die Dortmunder gewannen gegen Düsseldorf durch Tore von Christian Pulisic (41.), Thomas Delaney (53.) und Mario Götze (92.) bei Gegentreffern von Oliver Fink (47.) und Dawid Kownacki (95.) mit 3:2 und hatten dabei Glück, dass Fortuna-Stürmer Dodi Lukebakio in der 59. Minute einen Elfmeter neben das Tor schoss. Bei der Fortuna spielte Kevin Stöger durch, Markus Suttner wurde in der 67. Minute ausgetauscht.

Rückschlag für Leverkusen

Für ihren Landsmann Julian Baumgartlinger setzte es im Rennen um die CL-Teilnahme einen Rückschlag. Sein Club Bayer Leverkusen erreichte mit dem ÖFB-Teamkapitän daheim gegen Schalke 04 nur ein 1:1, weil Guido Burgstaller nach VAR-Rücksprache in der 47. Minute die Bayer-Führung durch Kai Havertz (31.) ausglich.

Die Leverkusener liegen aufgrund des um zwei Treffer schlechteren Torverhältnisses als Fünfter hinter dem von Gladbach gehaltenen Königsklasse-Rang vier. Der künftige Club von Salzburg-Meistermacher Marco Rose setzte sich in Nürnberg mit 4:0 durch und schoss die Franken damit in die zweite Liga.

Einen Punkt hinter Gladbach und Bayer rangieren die von Adi Hütter betreuten Frankfurter, die am Sonntag eine 0:2-Heimpleite gegen Mainz erlitten. So gut wie außer Reichweite ist die Champions League für Wolfsburg – der baldige Arbeitgeber von LASK-Coach Oliver Glasner verlor in Stuttgart 0:3, auf Platz vier fehlen dem Siebenten drei Punkte und zehn Tore.

Durch ihren Sieg fixierten die Stuttgarter den Relegationsplatz, daher war der 3:0-Erfolg von Hannover über Freiburg bedeutungslos. Hoffenheim kassierte gegen Werder Bremen eine 0:1-Heimniederlage und hat nun keine Chance mehr auf die Top Vier. Bei den Gastgebern spielte Florian Grillitsch durch, Christoph Baumgartner wurde zur Pause eingewechselt und gab damit sein Bundesliga-Debüt.

Augsburg musste sich vor eigenem Publikum Hertha BSC mit 3:4 geschlagen geben, der in der 43. Minute eingetauschte Michael Gregroritsch erzielte dabei einen Doppelpack (50./Elfmeter, 70.).

Deutsche Bundesliga, 33. Runde

Sonntag:

Frankfurt – Mainz 0:2 (0:0)

Tore: Ujah (53., 57.)

Frankfurt: Hinteregger spielte durch
Mainz: Onisiwo Ersatz

Samstag:

Leipzig – Bayern München 0:0

Leipzig: Sabitzer spielte durch, Laimer bis 87. Minute
Bayern: Alaba spielte durch

Dortmund – Düsseldorf 3:2 (1:0)

Tore: Pulisic (41.), Delaney (53.), Götze (92.) bzw. Fink (47.), Kownacki (95.)

Düsseldorf: Stöger spielte durch, Suttner bis 67. Minute

Leverkusen – Schalke 1:1 (1:0)

Tore: Havertz (31.) bzw. Burgstaller (47.)

Leverkusen: Baumgartlinger bis 84., Dragovic und Özcan Ersatz
Schalke: Burgstaller bis 90. Minute, Langer Ersatz

Nürnberg – Mönchengladbach 0:4 (0:0)

Tore: Drmic (56.), Mühl (63./Eigentor), Hazard (65.), Zakaria (80.)

Nürnberg: Margreitter spielte durch

Stuttgart – Wolfsburg 3:0 (1:0)

Tore: Castro (45.), Donis (55.), Didavi (83.)

Wolfsburg: Pervan spielte durch

Hoffenheim – Bremen 0:1 (0:1)

Tor: Eggestein (39.)

Hoffenheim: Grillitsch spielte durch, C. Baumgartner ab 46. Minute
Bremen: Friedl ab 24. Minute

Augsburg – Hertha 3:4 (1:0)

Tore: Hahn (10.), Gregoritsch (50./Elfer, 70.) bzw. Plattenhardt (47.), Grujic (66.), Kalou (75, 93./Elfer)

Augsburg: Teigl spielte durch, Gregoritsch ab 43., Danso Ersatz
Hertha: Lazaro spielte durch

Hannover – Freiburg 3:0 (1:0)

Tore: Anton (39.), Bebou (51.), Walace (81.)

Hannover: Sahin-Radlinger Ersatz

Tabelle: