Innsbruck beim Training
APA/EXPA/Johann Groder
Bundesliga

Tag der Wahrheit im Abstiegskampf

Der Abstiegskampf in der tipico-Bundesliga nähert sich seinem dramatischen Ende. Mit Hartberg, Admira und Schlusslicht Innsbruck sind drei Teams in akuter Gefahr, die wohl besten Chancen auf den Klassenerhalt hat Hartberg. Die Steirer könnten in der neunten Runde der Qualigruppe am Samstag mit einem Sieg in Altach den Klassenerhalt schaffen, wenn gleichzeitig Innsbruck das direkte Abstiegsduell bei der Admira nicht gewinnt.

Innsbruck steht in der BSFZ-Arena mit dem Rücken zur Wand. Den Tirolern droht unmittelbar nach der Aufstiegssaison gleich wieder der Gang in die Zweitklassigkeit. Bei einer Niederlage könnte aber auch die Admira ans Tabellenende zurückfallen. „Die Ausgangsposition ist rein vom Kopf her eine Spur günstiger für uns, weil wir schon länger in dieser Situation sind und uns auch darauf eingestellt haben, dass es bis am Schluss eng sein wird. Die Admira hat nach dem Spiel gegen uns vom Kopf her vielleicht schon geglaubt, dass sie durch ist“, sagte Innsbruck-Trainer Thomas Grumser.

Bei einer Niederlage könnte der Abstieg besiegelt sein, mit einem Erfolg hätten die Tiroler aber in der letzten Runde plötzlich wieder alle Trümpfe in der Hand. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir es besser machen können als in den bisherigen Saisonduellen, wir wissen aber auch, dass es eine gute, konzentrierte, konsequente Leistung über 90 Minuten braucht. Wenn wir das hinbringen, werden wir das Spiel auch gewinnen“, erläuterte Grumser.

Qualigruppe, neunte Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Admira – Innsbruck

BSFZ Arena, SR Jäger

Mögliche Aufstellungen:

Admira: Leitner – Aiwu, Vorsager, Bauer – Zwierschitz, Toth, Hjulmand, Spasic – Pusch, Kalajdzic, Schmidt

Innsbruck: Knett – Meusburger, Maak, Maranda, Klem – Henning, Kerschbaum – Dieng, Taferner, Horvath – Dedic

Zuletzt unterlag Wacker bei Rapid mit 0:1 nach einem Aufwärtstrend von zwei Siegen in Folge. „In den letzten drei Runden war es sehr gut, was wir defensiv gemacht haben“, so der Wacker-Trainer. Daran gelte es anzuschließen. „Es war wichtig, eine Balance zu finden zwischen guter Anspannung, Fokussierung, aber doch auch ein bisschen eine Lockerheit reinbringen, weil das Spiel ja doch sehr wichtig ist für uns“, sagte Grumser. Das sei aus seiner Sicht gut gelungen. „Jeder weiß um die Bedeutung des Spiels und freut sich darauf.“

Gastspiel des Lieblingsgegners

Für die gegen Wacker sechs Ligaspiele unbesiegten Niederösterreicher lief es gegen die beiden Aufsteiger bisher sehr gut. Fünf ihrer sieben Saisonsiege holten sie gegen Innsbruck (drei) und Hartberg (zwei). Sollte am Samstag ein weiterer Sieg dazukommen, würden die Südstädter erstmals seit der Saison 1995/96 (Vorwärts Steyr) vier Siege gegen ein Team in einer Saison feiern. „Wir haben zwei Spieltage vor Schluss die Chance, unser Saisonziel zu erreichen. Deswegen sind wir sehr motiviert“, sagte Admira-Trainer Reiner Geyer.

Die bisher drei Siege gegen Wacker seien gut für den Kopf. „Das wissen wir, das haben wir erlebt und das nehmen wir schon mit, auch wenn am Samstag ein neues Spiel wartet“, erklärte der Deutsche. Da sei es wichtig, selbstbewusst und mutig in die Partie zu gehen. „Die Konstellation kennt jeder, für uns ist es aber wichtig, sich auf die Dinge zu fokussieren, die wir ganz bewusst beeinflussen können, die Leistung auf dem Platz“, sagte Geyer.

Qualigruppe, neunte Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Altach – Hartberg

Cashpoint-Arena, SR Grobelnik

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Kobras – Anderson, Zech, Zwischenbrugger, Karic – Meilinger, Piesinger, Oum Gouet, Schreiner – C. Gebauer, Berisha

Admira: Swete – Blauensteiner, Huber, Rotter, Rasswalder – Kainz, Sittsam, Heil – Flecker, Tadic, Sanogo

Positive Stimmung bei Hartberg

Guter Dinge sind auch die Hartberger. Selbst die beschwerliche Anreise nach Vorarlberg ändert nichts an der positiven Stimmung beim zweiten Aufsteiger, der die Rote Laterne seit voriger Woche wieder los ist. Das Wunschszenario des Klassenerhalts in der vorletzten Runde ist laut Trainer Markus Schopp im Vorfeld der Partie in Altach kein Thema. „Wir beschäftigen uns nur damit, was wir bewirken können und nachher schauen wir uns alles andere an“, sagte der Steirer.

Durch den jüngsten Heimsieg über Mattersburg kann der TSV die Erstklassigkeit in den Spielen gegen Altach und spätestens in der Woche darauf im Heimspiel gegen die Admira aus eigener Kraft fixieren. „Wir haben es in der eigenen Hand, dass wir in der Liga bleiben, und wollen das jetzt auch vollenden“, erklärte Schopp.

Für den Dritten Altach dagegen stellt sich die Frage des möglichen Abstiegs aufgrund der Tabellensituation und der finalen Paarungen nur noch theoretisch. Dennoch gehen die Vorarlberger laut Trainer Alex Pastoor hochkonzentriert in die Partie – auch weil Platz zwei und die Teilnahme am Europacup-Play-off nur drei Punkte entfernt sind. „Wir wollen unbedingt auch in den letzten zwei Spielen punkten, wollen unsere Leistung noch einmal steigern und den Fans etwas bieten“, sagte der Niederländer.