Spieler von FC Wacker Innsbruck
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Letztes Aufbäumen gegen den Abstieg

Wacker Innsbruck blickt vor dem letzten Saisonauftritt in der tipico-Bundesliga am Samstag (17.00 Uhr) zu Hause gegen Mattersburg in den Abgrund. Das Schlusslicht muss gewinnen und darauf hoffen, dass die zwei Punkte vor den Tirolern liegenden Hartberger daheim gegen die Admira nicht ebenfalls siegen.

Wacker-Trainer Thomas Grumser hatte nach der jüngsten 2:3-Niederlage bei der Admira und der daraus resultierenden Situation nicht zuletzt die Aufgabe, die Stimmungslage der Mannschaft in den Griff zu bekommen. „Es war wichtig, auch dem Frust Raum zu geben. Aber wir haben die Kurve gut hingekriegt“, sagte er. Vor allem die zweite Hälfte in der Südstadt habe ihm „Mut gemacht. Wir müssen aber über 90 Minuten konsequent sein.“

„Zum Spiel (gegen Mattersburg, Anm.) hin haben wir den Glauben in uns wieder entdeckt. Fakt ist, dass wir es nicht mehr in der Hand haben. Wir müssen aber unseren Beitrag leisten und darauf vertrauen, dass das Drehbuch für uns geschrieben ist“, sagte der Coach. Torhüter Christopher Knett beschwor den Zusammenhalt: „Wir haben das schon angesprochen, dass wir noch einmal zusammenrücken müssen.“

Stunde der Wahrheit für Wacker Innsbruck

Der FC Wacker Innsbruck kann am Samstag im letzten Moment noch den Klassenerhalt in der Bundesliga schaffen. Sonst muss der Verein nach nur einem Jahr wieder Abschied von der höchsten Spielklasse nehmen.

Qualigruppe, zehnte Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Innsbruck – Mattersburg

Tivoli Stadion Tirol, SR Schüttengruber

Mögliche Aufstellungen:

Innsbruck: Knett – Hupfauf, Maak, Maranda, Klem – Meusburger, Kerschbaum – Dieng, Taferner, Horvath – Dedic

Mattersburg: Kuster – Höller, Mahrer, Malic, Renner – Gruber, Halper, Erhardt, Kuen – Bürger, Kvasina

Aufwärmen für das Play-off

Für die Mattersburger, denen Platz zwei im „unteren Play-off“ nicht mehr zu nehmen ist, ist die Partie mehr als ein Aufwärmen für das Play-off gegen Qualigruppen-Sieger Rapid am Dienstag zu sehen. Trainer Klaus Schmidt versprach jedenfalls „eine Mannschaft, die absolute Bundesliga-Qualität hat“, aufs Feld zu schicken. Grumser erwartete, dass Mattersburg „schon rotiert“.

Schmidt räumte ein, bereits an die kommenden Tage zu denken. „Wir werden den einen oder anderen Spieler schonen. Das ist auch legitim. Das ist eines von vier Spielen, die auf uns zukommen könnten (wenn man sich gegen Rapid durchsetzt, Anm.). Wenn wir am Dienstag gewinnen und dann aber die beiden folgenden Play-off-Partien verlieren, haben wir auch sechs Urlaubstage verloren.“

Hartberg will „alles reinhauen“

In Hartberg versprüht Trainer Markus Schopp vor dem Duell gegen die Admira positive Stimmung. „Wir werden noch einmal alles raushauen“, sagte Schopp. Der ehemalige ÖFB-Teamkicker sieht die Situation gelassen. „Das hat sich ja nicht von heute auf morgen entwickelt. Die Mannschaft hat gelernt, dass sie über einen sehr langen Zeitraum mit Druck umgehen muss.“ Dass seine Truppe nicht auf Schützenhilfe von Mattersburg beim Gastspiel in Innsbruck angewiesen ist, sei jedenfalls sehr positiv.

Qualigruppe, zehnte Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Hartberg – Admira

Profertil-Arena, SR Schörgenhofer

Mögliche Aufstellungen:

Hartberg: Swete – Blauensteiner, Huber, Rotter, Rasswalder – Sanogo, Sittsam, Heil – Flecker, Tadic, Rep

Admira: Leitner – Bauer, Vorsager, Zwierschitz – Maier, Toth, Hjulmand, Spasic – Pusch, Kalajdzic, Schmidt

Falls Innsbruck gegen Mattersburg gewinnt, dann muss auch Hartberg die Admira schlagen. Ein Remis würde dann Punktegleichheit und aufgrund der Abrundung der Tiroler nach dem Grunddurchgang deren Vorreihung bedeuten. Was bitter wäre, schließlich hat Hartberg über die gesamte Saison bisher sechs Zähler mehr als die Tiroler geholt. Damit will sich Schopp vor dem entscheidenden Spiel aber nicht beschäftigen: „Wir haben den Vorteil, nicht schauen zu müssen, was woanders passiert.“

Schopp beschwört Kampfgeist

Dass es für die Admira, die als Dritter oder Vierter der Qualigruppe abschließen wird, um fast nichts mehr geht, sei weder Vor- noch Nachteil. „So eine Situation ist auch befreiend. Klar ist, dass unsere Vehemenz stärker sein muss als diese Befreiung. Wir dürfen uns von der ersten bis zur letzten Sekunde unseren Vorteil nicht nehmen lassen“, sagte Schopp, dessen Elf in der Meisterschaft zu Hause gegen die Admira noch nie gepunktet hat – auch nicht in der zweiten Liga.

Bei der Admira, die mit einem Sieg und gleichzeitiger Niederlage Altachs bei Rapid die Vorarlberger noch von Rang drei verdrängen würde, gelobte man jedenfalls, alles zu geben. „Wir werden auch das Spiel in Hartberg seriös angehen. Vielleicht können wir dort jetzt frei aufspielen“, so Trainer Reiner Geyer. Stürmer Kolja Pusch sagte: „Wir haben noch einen Wettkampf, es ist wichtig für die Fairness, dass wir noch einmal Gas geben.“