Warner zog mit dem fünften Sieg im Ländle, dem vierten in Folge, auch mit den Allzeitgrößen Roman Sebrle (CZE) und Carolina Klüft (SWE) gleich. Mit diesen Namen genannt zu werden bedeute eine Ehre für ihn. „Das ist großartig. Ich hoffe, ich kann nächstes Jahr einen sechsten machen. Aber jetzt bin ich müde, mein letzter Zehnkampf liegt ein Jahr zurück, die 1.500 Meter sind härter, als ich mich erinnern konnte“, sagte er nach dem abschließenden Lauf im ORF-Interview.
Nicht mehr dabei über die 1.500 Meter war Dominik Distelberger, der wegen einer Wadenverhärtung keine Verletzung riskieren wollte. „Ich will in fünf Wochen in Ratingen am Start sein, in Topform. Ich muss jetzt schauen, dass die Schnelligkeit noch besser wird, daran werde ich arbeiten“, sagte der Niederösterreicher. „Es war einfach ein typischer Saisoneinstiegsmehrkampf, man probiert viele Dinge aus, manches klappt, aber bei vielen Kleinigkeiten fehlt einfach die Sicherheit.“
Der 100-m-Lauf von Warner
Der Kanadier Damian Warner sorgt im ersten Bewerb in Götzis gleich für ein Highlight.
Johnson-Thompson von sich selbst überrascht
Im Siebenkampf, in dem Sarah Lagger auf Rang 15 landete, setzte sich Johnson-Thompson mit persönlichen Bestleistung und ebenfalls Jahresweltbestleistung von 6.813 Punkten an die Spitze. „Ich hätte nicht geglaubt, dass es so gut laufen könnte.“ Sie sei gelassen in den letzten Wettkampftag gegangen, sagte die 26-Jährige nach ihrem zweiten Götzis-Sieg nach 2014. „Ich wollte mir nicht zu viele Gedanken machen, sondern einfach entspannt bleiben, und das ist mir auch gelungen.“
Von der Veranstaltung zeigte sie sich begeistert. „Das ist mein liebster Wettkampfplatz auf der ganzen Welt“, sagte die Siebenkampf-Juniorenweltmeisterin von 2009, die sich vor Laura Ikauniece (LAT/6.476) und Xenia Krizsan (HUN/6.469) durchsetzte. Glücklich war auch Lagger mit Endrang 15 und 6.042 Punkten. „Es war ein richtig cooler Mehrkampf. Ich bin mit allen meinen Disziplinen zufrieden außer mit dem Weitsprung und den 200 Metern“, sagte die Kärntnerin, die sich noch im Formaufbau befindet.
Auf Lagger wartet nach Matura U23-EM
„Ich hatte mir ja nichts Bestimmtes vorgenommen, sondern wollte einmal schauen, wo ich so stehe", sagte Lagger. Als nächstes Ziel gab die 19-Jährige neben der anstehenden mündlichen Matura die U23-EM in Gävle von 11. bis 14. Juli aus, wo sie eine neue persönliche Bestleistung aufstellen will. Das dafür erforderliche Limit von 5.400 Punkten überbot Lagger ohne Probleme.