Anna Veith
GEPA/Philipp Brem
Ski alpin

Veith spürt in sich „neues Feuer“

Knapp fünf Monate nach ihrem Kreuzbandriss hat Anna Veith bekräftigt, ihre Karriere fortsetzen zu wollen. „Das Feuer ist wieder entbrannt“, erklärte die Super-G-Olympiasiegerin von 2014 am Mittwoch im Rahmen eines Pressetermins in Wien.

„Ich habe gemerkt, dass mir der Sport sehr wichtig ist und ich als Person durch und durch Sportlerin bin. Deshalb möchte ich noch ein Comeback starten“, sagte der ÖSV-Star. Die Salzburgerin hatte sich im Jänner beim Training in Italien das Kreuzband gerissen, es war ihre bereits dritte schwere Verletzung seit Oktober 2015. Nun arbeitet sie intensiv am Comeback, ihr Ziel ist die Rückkehr an die Spitze.

Veith hatte sich zuvor schon zweimal von schweren Verletzungen zurückgekämpft. „Natürlich fragt man sich dann, ob man auch eine dritte Verletzung verkraften kann. Man kann sich das zunächst schwer vorstellen“, gestand Veith. „Ich habe aber rasch rausgefunden, dass die Verletzung zwar wieder schwer, aber gleichzeitig die leichteste unter den drei ist. Es war ja nur das Kreuzband betroffen“, sagte Veith schmunzelnd.

Veith setzt Karriere fort

Anna Veith, die im Jänner eine Knieverletzung erlitten hat, möchte ihre Karriere fortsetzen. Die Salzburgerin plant in der nächsten Saison ihr drittes Comeback.

„Freue mich jetzt schon auf den Winter“

Seit dem Frühjahr weiß sie deshalb, dass sie weitermachen will. „Ich kann mich nicht erinnern, nach einer Verletzung so motiviert gewesen zu sein wie jetzt“, zeigte sich die Salzburgerin sehr positiv. „Obwohl das Wetter so heiß ist, freue ich mich jetzt schon auf den Winter.“

Dann will sie früher oder später wieder an die Spitze. „Und zwar in zwei Disziplinen“, so die Olympiasiegerin und dreifache Weltmeisterin. Sie verfolgt damit weiter den Plan, den sie schon vor ihrer jüngsten Verletzung hatte. Deshalb steckt sie auch bereits mitten in einem intensiven Aufbauplan. „Die Fortschritte sind sehr gut“, berichtete die zweifache Gesamtweltcup-Siegerin und Gewinnerin von 15 Weltcup-Rennen. „Aktuell geht es mir sehr gut. Ich kann alles machen außer Skifahren.“

Kein Druck vom ÖSV

Von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel gab es viel Lob für Veith. „Es wäre schlecht, eine Siegläuferin wie Anna nicht mehr zu haben. Von uns gibt es keinen Druck, sie hat alle Zeit“, versicherte der Tiroler. „Ihre ersten Verletzungen waren viel schwerer. Von einer Patellasehne kommst du normal nie mehr zurück. Anna hat so viel geleistet, und sie hat den Ehrgeiz, es nun wieder zu schaffen. Wir tun jedenfalls alles, um zu helfen.“

Anna Veith und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel
APA/Helmut Fohringer
Präsident Schröcksnadel freut sich über Veits Rückkehr

Veith will nun zusammen mit ihrem Betreuerteam intensiv arbeiten, dabei aber jeden Schritt auch mit Bedacht wählen. Und sich alle Zeit nehmen, ehe sie wieder auf Schnee zurückkehrt. Ob sich ein Rennstart Ende Oktober in Sölden schon ausgehe, könne man nicht abschätzen. „Sölden ist vom Kalender her etwas abgeschottet. Danach hat man noch einen Monat Zeit. Es ist kein konkretes Ziel, dort an den Start zu gehen. Mein Körper wird mir sagen, wie schnell es geht.“