Damit nehmen die Kapfenberger in der seit der Ligagründung im Jahr 1947 geführten Statistik nun den alleinigen vierten Platz ein. Die Wertung führt UBSC Wien (11) vor BK Klosterneuburg (10) und EK Engelmann Wien (9) an. Auf Platz fünf findet sich nun UKJ St. Pölten (6) wider. Bemerkenswert ist dieser erneute Coup der Obersteirer deshalb, weil sie nach einem Fehlstart in die Meisterschaft im Oktober nach fünf Runden nur Vorletzter der Zehnertabelle gewesen waren.
„Jetzt sind wir dort, wo wir hingehören“, sagte Kapfenberg-Sportdirektor Michael Schrittwieser. „Es war eine harte Serie. 3:0 klingt klarer, als es war. Wir haben spät, aber doch die richtige Mischung gefunden. Jetzt müssen wir uns auch international etablieren.“ Coach Mike Coffin dachte im Augenblick des Triumphs schon an das Ziel, 2020 den vierten Meistertitel en suite zu holen. „Wir wollen es versuchen. Wir haben seit November eine unglaubliche Saison gespielt. Ich glaube, wir haben es verdient.“
Gastgeber halten Partie lange offen
Die Gmundner blieben nach zwei Auswärtsniederlagen in diesem dritten Match der Finalserie zwar immer dran, waren aber nur für 45 Sekunden in Front (49:48). Unmittelbar danach stellten die Kapfenberger mit einem 9:0-Lauf die Weichen auf Sieg und Titelgewinn. Zum insgesamt vierten Mal wurden die Swans in einer Finalserie von den Bulls besiegt, davor war das 2003, 2004 und 2018 der Fall gewesen. Zum „Most Valuable Player“ (MVP) der „Finals“ wurde nach der Partie Kapfenbergs Elijah Wilson gekürt.
Coach Wimmer kündigt Abschied an
Gmunden-Coach Bernd Wimmer fühlte im Moment der Niederlage nur Leere und kündigte an, seine Tätigkeit bei den Oberösterreichern nun zu beenden. „Im Moment ist nur die Frustration hoch. Ich habe mich von den Gmundnern verabschiedet. Die Entscheidung ist über die letzten Wochen gereift. Wir hätten uns zumindest noch ein Spiel verdient. Wir haben gekämpft, alles gegeben.“ Von Clubseite sollen bezüglich Wimmers sportlicher Zukunft noch Gespräche mit ihm folgen.
Auf jeden Fall weitermachen will Tilo Klette. Ob das bei Gmunden sein wird, ist für den Routinier noch offen. „So möchte ich nicht abtreten. Ich bin mir schuldig, dass ich über eine ganze Saison beweise, was in mir drinnen ist. Ob es das für die Swans ist, darüber müssen wir uns noch unterhalten.“ Klette trauerte zudem einem seiner Meinung nach möglichen Sieg nach: „Heute haben wir alles gegeben. Vom ersten Spiel an hätten wir so zusammen auftreten müssen.“
Admiral Basketball Bundesliga
Drittes Finalspiel, Mittwoch:
Swans Gmunden – Bulls Kapfenberg 65:71 (28:32)
Beste Werfer: Brummitt 15, Murati 11, Klette und Blazan je 10 bzw. Wilson 17, Schrittwieser und Coffin je 11, Nelson-Henry 10
Endstand in der „Best of five“-Serie: 0:3