Thiem gab sich gegen die Nummer zehn des Turniers keine Blöße und diktierte von Beginn an das Geschehen. Während Chatschanow keine einzige Breakchance hatte, nahm der ÖTV-Star dem Russen im ersten Satz zweimal, im zweiten einmal und im dritten Durchgang erneut zweimal den Aufschlag ab. Thiem erreichte damit in Paris zum vierten Mal in Folge das Halbfinale.
„Das war heute ein sehr gutes Spiel von mir. Ich habe die Partie, vor allem über die Vorhand, von Beginn an kontrolliert und auch sehr wenige Fehler gemacht. Das war unglaublich. Das Semifinale bei den French Open ist ein Traum“, sagte Thiem beim Siegerinterview auf dem Platz.
Dominic Thiem gewinnt glatt in drei Sätzen
Nach 1:47 Stunden stand der Halbfinal-Einzug Thiems fest
„Keine Anzeichen von Müdigkeit“
"Ich habe auch versucht, im Spiel zu variieren, und das hat sehr gut funktioniert. Auch die Returns haben sehr gut funktioniert. Es gibt keine Anzeichen von Müdigkeit. Das ist hier vielleicht sogar mein Lieblingsplatz, die Atmosphäre auf dem Court Suzanne Lenglen ist einzigartig.
Bis auf das erste, sieben Minuten dauernde Aufschlaggame des als Nummer zehn gesetzten Chatschanow spulte Thiem dann den ersten Satz mit Breaks zum 2:1 und 5:2 quasi im Schnelldurchlauf ab und verwertete nach 35 Minuten seinen zweiten Satzball.
Thiem serviert zum ersten Satzgewinn
Nach 35 Minuten serviert Thiem zum Gewinn des ersten Satzes aus.
Zweiter Satz etwas umkämpfter
Der zweite Satz war etwas umkämpfter. Davon, dass der 23-jährige Russe in seinem ersten Grand-Slam-Viertelfinale nervös gewesen wäre, war aber nichts zu bemerken. „Sein Aufschlag ist extrem stark und seine Vorhand megagefählich“, hatte Thiem vor dem Duell gewarnt.
So dauerte es 38 Minuten, bis Thiem beim Stand von 4:4 zu einer Breakchance kam und dem Russen den Aufschlag nach der bisher längsten Rally im Match (20 Ballwechsel) den Aufschlag abnahm. Mit all seiner Routine servierte der Niederösterreicher zum 6:4-Satzgewinn aus, benötigte allerdings drei Satzbälle.
Der zweite Satz geht mit 6:4 an Dominic Thiem
Ein Break reichte Thiem zum Gewinn des zweiten Satzes
Thiem lässt sich nicht lange bitten
Der dritte Satz wurde zu Beginn – wie schon der zweite – zur Geduldsprobe für beide Spieler. Doch im Spiel des 1,98 großen Moskauers schlichen sich Fehler ein. Österreichs Nummer eins ließ sich nicht lange bitten, nahm Chatschanow das Service ab und ging 3:2 in Führung. Dann erhöhte Thiem noch einmal Druck und Tempo: Er bestätigte das Break zum 4:2, nahm Chatschanow neuerlich das Service ab und verwertete nach 1:47 Stunden seinen ersten Matchball.
Im Halbfinale gegen Djokovic
Thiem hat damit 590.000 Euro Preisgeld sowie 720 ATP-Punkte sicher. Im Halbfinale wartet niemand Geringerer als der serbische Weltranglistenerste Novak Djokovic. Djokovic setzte sich gegen den als Nummer fünf gesetzten Deutschen Alexander Zverev 7:5 6:2 6:2 durch. Thiem trifft zum neunten Mal auf Djokovic und hat bisher zweimal gewonnen. Djokovic fehlen nun nur noch zwei Siege zum gleichzeitigen Besitz aller vier Grand-Slam-Titel. Er hält aktuell die Titel in Wimbledon, bei den US Open und den Australian Open.