Christoph Strasser
Lex Karelly
Race Across America

Startschuss für Strassers Rekordjagd

Bei seiner neunten Teilnahme am Race Across America (RAAM) zählt für Christoph Strasser erneut nur der Sieg. Der Steirer ist beim Extremrennen quer durch die USA einmal mehr der Topfavorit. Strasser zeigte sich vor dem Start am Dienstag optimistisch, den historischen sechsten Titel zu holen. Bei den Damen geht Alexandra Meixner auf Rekordjagd.

„Ich kann es kaum erwarten. Die Vorbereitung verlief optimal, wie auch das Training in den letzten eineinhalb Wochen in Borrego Springs. Es hatte nie über 40 Grad in der Wüste, es war heuer einige Grad kühler als in den Vorjahren. Deshalb konnte ich auch einigermaßen gut trainieren“, betonte Strasser vor dem Start im kalifornischen Oceanside. Generell sieht die Wetterprognose laut derzeitigem Stand für die kommende Woche sehr gut aus. Allerdings verwies der Titelverteidiger aber auf mögliche Unwettergefahren in Kansas und Missouri.

Ein neuerlicher Streckenrekord wie 2014 auf damals 80 km kürzerer Strecke in sieben Tagen, 15 Stunden und 56 Minuten sei aber kaum möglich, so Strasser. „Doch das ist von so vielen Faktoren abhängig: vom Wetter bis zur körperlichen und mentalen Verfassung, ob es Verkehrsumleitungen oder Straßensperren gibt, wie der Wind weht und vieles mehr. Meiner Meinung nach ist eine Zeit unter dieser Marke jetzt unrealistisch." Die Strecke misst diesmal exakt 4.940 km und endet erneut in Annapolis in Maryland.

Christoph Strasser
Lex Karelly
Für Strasser zählt auch bei seiner neunten Teilnahme am RAAM nur der Sieg

„Werden unser Bestes geben“

„Wir werden unser Bestes geben, um unter acht Tagen zu bleiben. Darauf arbeiten wir hin, und ich bin dafür fit genug. Aber damit es klappt, brauchen wir auch günstige Bedingungen“, betonte Strasser, der die Liebe zu seinem Sport als Hauptgrund für seine Motivation sieht. „Ich sehe das wie Marcel Hirscher, der jedes Jahr Rennen auf den gleichen Pisten bestreitet. Oder warum spielt Roger Federer, der alles gewonnen hat, noch immer?“, meinte der Steirer. „Ich meine, diese großartigen Sportler sind noch immer aktiv, weil sie ihren Sport lieben.“

Als schärfste Widersacher erachtet Strasser den Slowenen Marko Baloh, die US-Amerikaner Mark Pattinson und David Haase sowie den dänischen Rookie Jakob Olsen. Ebenfalls zum Kreis der Podestanwärter zählt Strasser seinen Landsmann Thomas Mauerhofer, der im Vorjahr auf Platz drei liegend schwer zu Sturz kam. „Wenn er gesund bleibt, traue ich ihm das Podium zu.“

Meixner will Geschichte schreiben

Neben Strasser und Mauerhofer ist mit Markus Brandl noch ein dritter Österreicher beim RAAM 2019 am Start. Bei den Damen ist mit Alexandra Meixner erneut auch eine Österreicherin dabei. Die 48-jährige Waldviertlerin, die erst im April beim Race Across Australia über 3.000 km von Perth nach Sydney einen neuen Streckenrekord aufgestellt hatte, will auch beim zweiten Ultra-Radrennen innerhalb von zwei Monaten eine neue Bestmarke aufstellen. Bei ihrem Debüt 2017 wurde Meixner Zweite. Im Vorjahr war sie nicht dabei.