Radfahrer Patrick Konrad bei der Tour de Suisse 2019
BORA-hansgrohe/Bettiniphoto
Tour de Suisse

Konrad verteidigt auf Gotthard Platz drei

Patrick Konrad bleibt bei der Tour de Suisse weiter auf Kurs zu einer Endplatzierung auf dem Podest. Der Niederösterreicher verteidigte am Freitag bei der Klettertour über 216,6 km von Unterterzen auf den Gotthardpass seinen dritten Platz. An der Spitze untermauerte Egan Bernal seine Ambitionen auf den Gesamtsieg.

Der Kolumbianer Bernal setzte sich bei der Bergankunft auf dem St. Gotthard mit 23 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Domenico Pozzovivo durch. Der im Gesamtklassement zweitplatzierte Australier Rohan Dennis kam unmittelbar vor Bora-Profi Konrad, der 34 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger aufwies, ins Ziel.

Im Kampf um das „Goldene Trikot“ hat Bernal, der am Donnerstag die Spitzenposition übernahm und auch die Bergwertung anführt, nach sieben Etappen nun 41 Sekunden Vorsprung auf Dennis. Konrad liegt mit 1:13 Min. Rückstand auf den Kolumbianer weiter auf Platz drei. Auf den viertplatzierten Pozzovivo hat der 27-Jährige allerdings nur vier Sekunden Vorsprung.

Bergetappe der Tour de Suisse 2019
BORA-hansgrohe/Bettiniphoto
Für die Schönheit der Alpen hatten die Fahrer auf dem Weg zum Gotthardpass keine Zeit

„Es war klar, dass das Rennen heute im Schlussanstieg entschieden wird. Meine Teamkollegen haben mich den ganzen Tag über sehr gut beschützt, und ich bin frisch in den letzten Berg gegangen. Ich war bereit und hatte gute Beine“, sagte Konrad. Die letzten fünf Kilometer seien echt hart gewesen, der Straßenbelag mit dem Kopfsteinpflaster habe die Angelegenheit nicht leichter gemacht. „Aber ich bin mit meiner Form und dem Ergebnis sehr zufrieden. Es sieht immer noch gut aus für das Podest, aber morgen haben wir ein Einzelzeitfahren, da muss ich gut durchkommen.“

Attacke zwei Kilometer vor dem Ziel

Bestimmt wurde die längste Etappe der diesjährigen Rundfahrt durch die Schweiz lange von einer siebenköpfigen Spitzengruppe, die sich vor der ersten von drei Bergwertungen gebildet hatte. Im letzten Drittel des 12,6 Kilometer langen und im Durchschnitt 6,9 Prozent steilen Schlussanstiegs waren alle Ausreißer eingeholt. Zwei Kilometer vor dem Ziel startete der Ineos-Profi Bernal, der im März bereits die traditionsreiche Fernfahrt Paris – Nizza gewinnen konnte, den entscheidenden Angriff zu seinem Solosieg.

Die für viele Fahrer zur Generalprobe für die Tour de France genutzte Rundfahrt wird am Samstag mit einem 19,2 Kilometer langen Einzelzeitfahren mit Start und Ziel in Goms fortgesetzt. Auch die finale 101,5 Kilometer lange neunte Etappe am Sonntag beginnt und endet in Goms. „Meine Mannschaft hat einen hervorragenden Job gemacht und mich perfekt unterstützt. Wir werden das Beste tun, um das Trikot bis zum Ende zu verteidigen“, sagte Bernal.