Svenja Huth (Deutschland) und Chidinma Okeke (Nigeria)
AP/Laurent Cipriani
Fußball-WM

Deutsche Frauen bleiben auf Erfolgskurs

Angeführt von Jubiläumstorschützin Alexandra Popp sind die deutschen Frauen ins Viertelfinale der Weltmeisterschaft eingezogen. Vor 17.988 Zuschauern im Stade des Alpes in Grenoble gab es am Samstag einen ungefährdeten 3:0 (2:0)-Sieg gegen Nigeria. Als zweiter Viertelfinalist steht Norwegen nach einem 4:1 im Elfmeterschießen gegen Australien fest – nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden.

Für Deutschland hatte Kapitänin Alexandra Popp (20. Minute) in ihrem 100. Länderspiel die Führung erzielt. Den zweiten Treffer steuerte Sara Däbritz (27.) per Foulelfmeter bei. Lea Schüller (82.) sorgte mit ihrem ersten Tor bei dieser WM für die Entscheidung zugunsten der Deutschen.

„Das Wichtigste ist, dass wir gewonnen haben. Wir freuen uns, dass wir im Viertelfinale sind. Wir wollen das Finale spielen, das ist unser Ziel“, sagte Torhüterin Almuth Schult, die auch im vierten WM-Spiel ohne Gegentreffer blieb. In der Runde der letzten acht treffen die DFB-Frauen am kommenden Samstag in Rennes auf den Sieger der Partie Schweden gegen Kanada, der am Montag in Paris ermittelt wird.

Schüller sorgt für 3:0-Endstand

Lea Schüller schlug nach einem Fehlpass der Gegnerinnen zu. Acht Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit traf sie zum Endstand.

Starker Beginn von Nigeria

Der amtierende Afrikameister hatte gegen Deutschland mutig begonnen und war schon in der zweiten Minute zum ersten Torschuss gekommen. Der Ball von Francisca Ordega war allerdings kein Problem für Schult. Die deutsche Elf hatte in der sechsten Minute die große Chance zur Führung, als Lina Magull nach einer eigentlich missglückten Freistoßvariante doch noch aus kurzer Distanz zum Schuss kam, aber gerade noch geblockt werden konnte.

Die deutsche Auswahl hatte zwar mehr Ballbesitz, spielte aber oft zu ungenau und zu kompliziert. Die Führung brachte erst ein Eckball von Magull, den Popp per Kopf im gegnerischen Tor unterbrachte.

Popp trifft im 100. Länderspiel

Kapitänin Alexandra Popp erzielte in ihrem 100. Länderspiel den Führungstreffer für die DFB-Fauen.

Videoassistent im Fokus

Die folgenden Minuten standen dann im Zeichen des Videoassistenten (VAR). Erst ließ er Popps Treffer auf eine mögliche Abseitsstellung kontrollieren. Die japanische Schiedsrichterin Yoshimi Yamashita sah jedoch keine Regelwidrigkeit. Dann schaltete er sich nach einem Foul an Magull im Strafraum ein, und es gab Elfmeter, den Däbritz sicher verwandelte. Es war ihr dritter Treffer im dritten Spiel hintereinander.

Däbritz erhöht per Elfmeter

Sara Däbritz erhöhte durch einen Foulelfmeter in der 27. Minute auf 2:0 und sorgte damit für die Vorentscheidung.

Danach agierte Nigeria wieder deutlich offensiver und wäre kurz nach der Pause fast zum Anschlusstor gekommen, weil sich die deutsche Elf bei hochsommerlichen Temperaturen über weite Strecken des Spiels auf das Nötigste beschränkte. Der Treffer von Schüller sorgte letztlich für klare Verhältnisse.

Norwegen behält die Nerven

Die Norwegerinnen waren durch Isabell Herlovsen in der 31. Minute in Führung gegangen. Doch Elise Kellond-Knight (83.) schoss Australien mit einer direkt verwandelten Ecke in die Verlängerung. Dort sah Alanna Kennedy (104.) die Rote Karte, sodass die Mannschaft von Ante Milicic in Unterzahl durchhalten musste.

Im Elferkrimi hatte Norwegen dann die besseren Nerven. Das Team von Trainer Martin Sjogren spielt im Viertelfinale gegen den Sieger des Duells England gegen Kamerun.