Stadion des LASK Linz
GEPA/Walter Luger
Fußball

LASK baut eigenes Stadion auf der Gugl

Der LASK wird auf die Gugl zurückkehren. Für geschätzte 50 Millionen Euro soll dort ein 16.500 Sitzplätze fassendes, länderspieltaugliches, reines Fußballstadion – also ohne Laufbahn – entstehen. Der Spielbetrieb sei für 2022 geplant, sagte LASK-Präsident Siegmund Gruber am Mittwoch in einer Pressekonferenz.

Das Land Oberösterreich werde sich mit mindestens einem Viertel der Kosten an den Adaptierungsarbeiten beteiligen, erklärte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP): „Ich freue mich, dass der Linzer Traditionsverein wieder in das Traditionsstadion zurückkommt.“

Mit der Stadt Linz hat der LASK eine Vereinbarung für ein Baurecht mit einer uneingeschränkten Nutzung auf 80 Jahre abgeschlossen. Der Club erhält damit nun wirklich eine eigene Heimstätte und wird laut Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) nicht „obdachlos“, wenn der Pachtvertrag mit Pasching für die TGW-Arena, wo der LASK derzeit zu Hause ist, Ende 2021 ausläuft.

LASK-PrŠsident Siegmund Gruber, LH Thomas Stelzer, Sportlandesrat Markus Achleitner und Bürgermeister Klaus Luger
APA/Kerstin Scheller
Die oberösterreichische Landesspitze präsentierte die Stadionpläne für den LASK

Die an das Stadion auf der Gugl angrenzende TipsArena wird als Multifunktionsanlage weiter bestehen bleiben, versicherte der Bürgermeister. Eine Herausforderung werde die Parkplatzsituation. Daher sei geplant, ein Parkhaus mit rund 1.000 Plätzen zu errichten, an dessen Baukosten sich wiederum die Stadt beteiligen wolle.

LASK kehrt auf Gugl zurück

Für geschätzte 50 Mio. Euro soll ein 16.500 Sitzplätze fassendes, länderspieltaugliches, reines Fußballstadion auf der Linzer Gugl entstehen.

Stadion am Pichlinger See vom Tisch

Grundsätzlich gebe es noch keine genauen Baupläne zum Stadion, meinte Gruber. Mit der Rückkehr nach Linz verabschiede man sich aber von den umstrittenen Plänen für den Bau eines eigenen Stadions am Pichlinger See, versicherte der Clubpräsident.

Gegen den Bau hatte eine Bürgerinitiative mobilgemacht und erst letzte Woche für eine Volksbefragung knapp 9.000 Unterschriften präsentiert. Die Volksbefragung ist nun nicht mehr nötig, worüber sich auch Luger freute. „Das Naherholungsgebiet im Süden von Linz bleibt erhalten“, versicherte er den Gegnern des Stadionbaus.

Die Bürgerinitiative Rettet den Pichlinger See reagierte erfreut und zollte dem LASK sowie der Politik „ausdrücklich Respekt“: „Wir sind unserem Ziel, das Naherholungsgebiet Pichlinger See zu schützen, einen sehr großen Schritt nähergekommen. Wir gehen davon aus, dass dieses ‚Autostadion am See‘ damit endgültig vom Tisch ist“, hieß es in einer Presseaussendung. In Sachen Volksbefragung sei es aber noch „nicht Zeit etwas abzubrechen“, denn der Schutz des Grünzugs rund um den Pichlinger See müsse „ein für alle Mal respektiert werden“.

Blau Weiß Linz übersiedelt ebenfalls

Letztendlich dürften aber die Neubaupläne des Fußballclubs die politische Diskussion über ein eigenes Stadion in Linz angeheizt haben. Am 20. Mai 2016 hatte der LASK, nach Unstimmigkeiten mit dem Eigentümer LIVA, im Stadion auf der Gugl sein letztes Heimspiel ausgetragen. Nun ist „ein großer Wurf vor allem für Sportler und Sportbegeisterte“ gelungen, zeigte sich Stelzer ob der am Mittwoch präsentierten Lösung mehr als zufrieden.

Nachdem der LASK das alleinige Nutzungsrecht für die Gugl erhält, musste auch für den Zweitligisten FC Blau Weiß Linz ein neuer Austragungsort für die Heimspiele gefunden werden. Mit Hilfe von Stadt und Land wird der Verein das Donaupark-Stadion für maximal neun Millionen Euro neu bauen. Und auch die Volley- und Handballer bekommen eine neue „Bundesliga-Ballsporthalle in Linz-Kleinmünchen“, sagte Sportlandesrat Markus Achleitner (ÖVP).