Serena Williams
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Wimbledon

Williams und Halep kämpfen um Titel

Serena Williams und Simona Halep bestreiten am Samstag das Finale bei den All England Championships in Wimbledon. Die 37-jährige US-Amerikanerin ließ der Tschechin Barbora Strycova am Donnerstag im Semifinale mit 6:1 6:2 ebenso keine Chance wie die 27-jährige Rumänin der Ukrainerin Jelina Switolina mit 6:1 6:3.

Für die siebenfache Wimbledon-Siegerin Williams geht es in ihrem bereits elften Endspiel beim Rasenklassiker in London um ihren insgesamt 24. Grand-Slam-Titel, mit dem sie den Rekord der Australierin Margaret Court einstellen würde. Halep hat in ihrem fünften Major- und ersten Wimbledon-Finale die Chance auf ihren zweiten Grand-Slam-Titel nach den French Open 2018 in Paris.

Die direkte Bilanz der beiden Finalistinnen spricht mit 9:1 Siegen eindeutig für die Weltranglistenzehnte aus den USA. Doch der im WTA-Ranking drei Positionen vor ihr platzierten Rumänin ist nach den starken Leistungen im bisherigen Turnierverlauf auch gegen die älteste Major-Finalistin der Profiära, die am 26. September ihren 38. Geburtstag feiert, einiges zuzutrauen.

Serena Williams steht im Wimbledon-Finale

Nach ihrem Halbfinal-Sieg gegen Barbora Strycova steht Serena Williams im Wimbledon-Finale und hat damit die Chance auf ihren 24. Major-Titel.

Strycova gegen Williams chancenlos

Die als Nummer elf gesetzte Williams, die im Vorjahr das Endspiel gegen die Deutsche Angelique Kerber verloren hatte, benötigte nur 59 Minuten zum ungefährdeten Sieg gegen die ungesetzte Halbfinal-Debütantin Strycova. „Insbesondere nach diesem Jahr fühlt es sich gut an, wieder im Finale zu sein. Jedes Match kann ich mich steigern“, sagte die junge Mutter. „Ich liebe, was ich tue.“

Serena Williams
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Serena Williams war gegen Barbora Strycova eindeutige Chefin auf dem Platz

Für Williams ist es das erste Grand-Slam-Endspiel nach der unrühmlichen Niederlage bei den US Open gegen die Japanerin Naomi Osaka. Nach dem skandalträchtigen Auftritt mit Ausrastern, Beleidigungen gegen den Schiedsrichter und einem Spielabzug hatte sie sich in therapeutische Behandlung begeben, wie sie erklärte.

Strycova ist eine Doppel-Spezialistin von Weltklasseformat, im Einzel war die 33-Jährige bisher aber noch nie wirklich aufgefallen. Erstmals hatte es die Weltranglisten-54. unter die Top Vier eines Major-Turniers geschafft, musste dort jedoch die klare Überlegenheit ihrer Gegnerin anerkennen. Williams spielte von Anfang an ihre Favoritenrolle aus. Das Game zum Satzgewinn ließ sie sich trotz eines 0:40-Rückstands nicht mehr nehmen. Auch im zweiten Durchgang marschierte die langjährige Nummer eins mit ihrer Wucht problemlos durch.

Halep bejubelt erstes Wimbledon-Finale

Die als Nummer sieben gesetzte Halep, die im Achtelfinale den märchenhaften Erfolgslauf der erst 15-jährigen US-Amerikanerin Cori Gauff gestoppt hatte, entschied das Duell mit der als Nummer acht eingestuften Switolina in 72 Minuten für sich und bejubelte danach ihren ersten Finaleinzug an der Church Road: „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Das ist einer der besten Momente in meinem Leben.“

Simona Halep
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Simona Halep war die Freude über den Finaleinzug anzusehen

Auf dem Centre-Court entwickelte sich zunächst eine Partie mit langen Grundlinienduellen, die ersten zwei Games dauerten allein 20 Minuten. Danach zog die ehemalige Weltranglistenerste aber davon, und Switolina konnte in ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinale Halep nicht genügend entgegensetzen. Nach einem recht ausgeglichenen Auftakt in den zweiten Satz holte sich die Rumänin das vorentscheidende Break zum 4:3 und verwertete wenig später ihren zweiten Matchball.