Cabal/Farah, die im Achtelfinale den Österreicher Philipp Oswald und seinen tschechischen Partner Roman Jebavy bezwungen hatten, wurden damit die ersten Kolumbianer, die einen Herren-Doppel-Titel bei einem Major-Turnier gewinnen konnten. Aufgrund der Spieldauer von 4:57 Stunden musste auch das Doppel-Finale der Damen zwischen Hsieh Su-Wei/Barbora Strycova (TPE/CZE/3) und Gabriela Dabrowski/Xu Yifan (CAN/CHN/4) auf Sonntag verlegt werden.
„Ich bin wirklich sprachlos. Im ersten und zweiten Satz habe ich immer wieder auf die Uhr gesehen. Nach 2:15 Stunden war der zweite Satz dann zu Ende. Da habe ich mich zum ersten Mal gefragt, wie lange das noch dauern wird“, sahte Farah. „Wir haben Wimbledon für Kolumbien gewonnen. Das ist ein großartiger Moment für unser Land“, sagte Cabal, der gemeinsam mit Farah nach dem fünften Titel in dieser Saison auch die Führung in der Weltrangliste übernehmen wird.
Zweitlängstes Finale der Wimbledon-Geschichte
In den ersten drei Sätzen gelang keinem Duo ein Break. In den Tiebreaks hatten Cabal/Farah zweimal das bessere Ende für sich. Im vierten Satz nahmen Mahut/Roger-Vasselin ihren Gegnern erstmals das Service zum 3:1 ab, verloren aber postwendend ihren Aufschlag. Es ging abermals ins Tiebreak, in dem die Franzosen den Satzausgleich schafften. Danach kam es zu einer Spielunterbrechung, da das Dach aufgrund der einbrechenden Dunkelheit geschlossen werden musste.
Im fünften Satz nahmen zunächst Cabal/Farah mit einem Break Kurs auf den Titel. Nach einem Game, das achtmal über Einstand ging, stellten die Kolumbianer auf 3:1. Die Franzosen kämpften sich aber zurück und glichen auf 3:3 aus. Die endgültige Entscheidung schafften Cabal/Farah mit dem Break zum 5:3, danach servierten die Kolumbianer aus und verwerteten im zweitlängsten Wimbledon-Finale der Geschichte ihren ersten Matchball.