Andrew Spencer (Dacia Vikings)
GEPA/David Bitzan
Football

Vikings nach Kraftakt im Endspiel

Das Finale um den Titel in der Austrian Football League (AFL) lautet zum dritten Mal in Folge Swarco Raiders Tirol gegen Dacia Vikings. Einen Tag nach den Innsbruckern löste Rekordmeister Vikings am Sonntag mit 28:21 gegen die Prague Black Panthers das Ticket für die 35. Austrian Bowl. Die Wiener benötigten dazu aber einen gehörigen Kraftakt.

Denn die Gäste aus der tschechischen Hauptstadt legten in Wien-Simmering einen furiosen Start in die Partie hin und lagen zwischenzeitlich mit 21:7 in Führung. Doch die Vikings kämpften sich in die Partie zurück und drehten diese letztlich um. Andrew Spencer sorgte im Schlussviertel mit seinem Touchdown nicht nur für die erstmalige Wiener Führung im Spiel, sondern auch für die Entscheidung. Ein von der Verteidigung abgefangener Pass in der Schlussminute beendete schließlich endgültig die Hoffnungen der Prager auf einen erstmaligen Finalauftritt.

Somit haben die Wiener am 27. Juli in der St. Pöltner NV Arena (19.00 Uhr, live in ORF Sport +) die Chance zur Revanche. Denn im vergangenen Jahr mussten sich die Vikings an gleicher Stelle den Raiders knapp mit 48:51 geschlagen geben. Für die Wiener Wikinger ist es heuer die bereits 25. Teilnahme an einer Austrian Bowl, 14 davon – zuletzt 2017 – konnte der Rekordmeister für sich entscheiden.

Entscheidung im letzten Viertel

Andrew Spencer läuft in die Endzone, und auch die Two Point Conversion wird zum 28:21 und zur erstmaligen Führung der Vikings verwertet.

„Es war wirklich ein toughes Spiel. Die Panthers hatten einen sehr guten Gameplan. Die Burschen haben bis zum Ende gekämpft und sich im Verlauf des Spiels gesteigert“, sagte Vikings-Coach Chris Calaycay nach der Partie bei teils strömendem Regen. Der Fokus des Trainers war unmittelbar nach dem Match bereits nach vorne gerichtet: „Es ist eine Ehre für uns, dass wir jetzt im Austrian Bowl stehen. Die Raiders warten, wir haben zwei Wochen Zeit, um uns vorzubereiten.“

Raiders weiter ungeschlagen

Am Samstag hatten die Swarco Raiders Tirol ihre Chance auf eine perfekte Saison gewahrt. Die Innsbrucker setzten sich in einem Punktespektakel gegen die Danube Dragons mit 49:43 durch und stehen damit zum zehnten Mal in Folge im Endspiel. Die Mannschaft von Trainer Shuan Fatah setzte auch eine weitere Serie fort. Bewerbsübergreifend war der Erfolg über die Danube Dragons ihr 15. Sieg in Folge. Heuer gewannen die Raiders zudem bereits die Titel in der Central European Football League (CEFL) und der European Club Team Competition (ECTC).

Raiders nehmen Heft in die Hand

Quarterback Sean Shelton bringt die Raiders mit dem Touchdown zum 14:10 in die Erfolgsspur und hält sein Team bis zum Schluss drinnen.

Mann des Spiels im Semifinale war Raiders-Runningback Sandro Platzgummer, der nach der Pause gleich dreimal für einen Touchdown in die Wiener Endzone lief. Die Dragons wehrten sich gegen den Favoriten zwar mit allen Mitteln und lagen im ersten Viertel nach einem Touchdown von Byron Rhone, der es ebenfalls dreimal auf das Scoreboard brachte, sogar kurzzeitig in Führung. Die Wiener kämpften sich immer wieder auf nur einen Score Unterschied heran, am Ende behielten die Tiroler jedoch knapp die Oberhand.

Platzgummer trägt Tiroler ins Finale

Der Tiroler Runningback entwischt den Dragons-Verteidigern dreimal – hier zum Touchdown zum 42:31.

„Schlussendlich zählt nur der Sieg“

Raiders-Coach Fatah war dementsprechend erleichtert. „Es war das erwartet schwere Spiel, eine enge Kiste. Sie haben gut gespielt, und wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. Am Ende haben wir gewonnen, das ist das Wichtigste“, sagte der gebürtige Deutsche nach dem Spektakel im ORF-Interview.