Robert Lewandowski (Bayern)
Reuters/Andreas Gebert
Fußball

Lewandowski verlangt Bayern-Neuzugänge

Torjäger Robert Lewandowski hat mit der dringenden Forderung nach weiteren Neuzugängen die Transferdebatte beim FC Bayern München weiter angeheizt. „Sonst wird es schwierig, um große Titel zu spielen“, sagte der Bundesliga-Torschützenkönig am Dienstag (Ortszeit) auf der USA-Reise des deutschen Serienmeisters.

„Ich muss ehrlich sagen, dass es momentan nicht optimal ist, dass wir so wenig Profispieler im Kader haben. Das weiß jeder“, sagte der 30-jährige Pole in Los Angeles bei der Pressekonferenz vor einem Testspiel gegen Arsenal.

Lewandowski möchte nach fünf Meistertiteln am Stück möglichst auch noch den Champions-League-Gewinn in seiner Bayern-Zeit feiern. „Wenn du daran denken willst, alle Titel zu gewinnen, brauchst du Verstärkungen“, sagte er zu diesem Ziel. Lewandowski bestätigte, dass die Gespräche mit dem Verein über eine vorzeitige Verlängerung seines Vertrages bis 2023 auf einem guten Weg seien. „Wie lange es dauert, weiß ich nicht genau.“

Lewandowski fordert Verstärkung bei Bayern

Bayerns Starstürmer Robert Lewandowski wünscht sich neue Mannschaftskollegen. Während der USA-Tournee fordert er Neuzugänge.

U21-Europameister Roca vor Verpflichtung

Die Bayern haben bisher die Abwehr mit den französischen Weltmeistern Lucas Hernandez und Benjamin Pavard aufgebessert. Gesucht wird vor allem noch ein offensiver Flügelspieler. Nach einem Bericht der spanischen Zeitung „Marca“ soll sich der deutsche Rekordmeister mit dem spanischen U21-Europameister Marc Roca auf einen Transfer verständigt haben. Der 22-jährige Mittelfeldspieler von Espanyol Barcelona soll laut Ausstiegsklausel 40 Millionen Euro kosten.

Die Spanier Borja Mayoral und Marc Roca jubeln
AFP/Miguel Medina
U21-Europameister Marc Roca (l.) könnte demnächst zum Bayern-Spieler werden

Bayern-Trainer Niko Kovac wollte dazu in Los Angeles „gar nichts“ sagen. Das sei die Aufgabe von Hasan Salihamidzic. Der Sportdirektor ist nicht mit nach Amerika gereist, um sich daheim um die Münchner Transferaktivitäten zu kümmern.

Salihamidzic will kein „Theater“ im Kader

Salihamidzic hatte in der Debatte über die Transferpolitik in der Vorwoche auf die Bedeutung des internen Betriebsklimas hingewiesen. Man wolle „gute Stimmung in der Mannschaft haben und nicht nur Theater. Darum dieser schmale Kader“, sagte der ehemalige Bayern-Spieler hinsichtlich möglicherweise unzufriedener Reservisten.

Denn murrende und beleidigte Topspieler auf der Bank gelten als schlecht für die Stimmung im Team, entsprechend vorsichtig ist man bei der Neugestaltung des Kaders. Neben den Altstars Franck Ribery und Arjen Robben sind auch Mats Hummels, James Rodriguez und Rafinha im Sommer gegangen. Und dem unzufriedenen Ex-Stammspieler Jerome Boateng hatte Präsident Uli Hoeneß mit Nachdruck einen Vereinswechsel nahegelegt.

„Wir haben noch viel Zeit“

Aktuell umfasst das Bayern-Aufgebot 17 Feldspieler, darunter ÖFB-Star David Alaba, sowie drei Torleute. Kovac nannte 20 Spieler als Richtgröße. Daher wolle der Verein noch „ein paar Sachen umsetzen“, aber mit den Verpflichtungen von Hernandez und Pavard sei auch schon „etwas Besonderes“ geschafft worden, sagte Salihamidzic. „Wir haben auf dem Papier eine richtig gute Mannschaft.“

Der Sportdirektor mahnte wie zuvor Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zur Geduld. „Wir haben noch viel Zeit.“ Die Transferfrist endet erst am 2. September. „Viele Trainer und Clubs wollen die Planung schon am Anfang der Vorbereitung fertig haben. Aber oft wird das auch im Juli oder August gemacht. Damit muss man zurechtkommen“, sagte Salihamidzic.