Marcel Ziegl und Julian Wiessmeier (Ried)
GEPA/Florian Ertl
2. Liga

Ried für Konkurrenz Favorit auf Aufstieg

Einen Tag nach den Bundesliga-Kollegen haben sich am Mittwoch Trainer und Funktionäre der Zweitligaclubs in Wien-Hietzing auf die neue Fußballsaison eingestimmt. Der Tenor war dabei recht eindeutig: Als Aufstiegsfavorit startet nächste Woche die SV Guntamatic Ried in die zweite 16er-Saison der Hpybet 2. Liga. Im Fokus ist auch Rückkehrer GAK.

In der vergangenen Saison war Ried mit Trainer Gerald Baumgartner, der die Innviertler mit Jahresbeginn übernommen hatte, schon ganz dicht dran am Wiederaufstieg. Nur zwei Zähler fehlten am Ende auf die WSG Wattens, die sich mittlerweile in WSG Swarovski Tirol umbenannt hat. „Wir wollen die Challenge annehmen, dass wir einer der Topfavoriten sind. Wir wollen den Druck aushalten, wir müssen den Druck aushalten. Wir sind bereit dafür“, sagte der Salzburger, der nichts „auf irgendwelche Statistiken oder Buchmacherquoten“ gibt.

In puncto Budget spielt Ried, das am Freitag in einer Woche gegen Austria Klagenfurt startet, fast in einer eigenen Liga. Nur wenige Konkurrenten wie Austria Lustenau können beim Bieten um neue Spieler punktuell mit den Riedern mithalten. Die Vorarlberger halten sich mit Ansagen aber vornehm zurück. „Wir werden sicher nicht hergehen und sagen, wir wollen aufsteigen. Da gibt es andere“, meinte Trainer Gernot Plassnegger.

Familienfoto der Trainer der 2. Liga
GEPA/David Bitzan
Für die Trainer der Hpybet 2. Liga startet kommende Woche die neue Saison

Für Absteiger Wacker Innsbruck beginnt das Unternehmen 2. Liga mit einem Loch von etwa einer Million Euro im Etat. Auf dem Rasen wird die Mannschaft von Trainer Thomas Grumser notgedrungen noch mehr auf junge einheimische Spieler setzen. Alte Zweitligabekannte wie der Kapfenberger SV, Blau-Weiß Linz und Klagenfurt wollen gefährliche Außenseiter sein.

„Großes Abenteuer“ für GAK

Mit Euphorie im Rücken schaffte der GAK zwölf Jahre nach dem Zwangsausgleich die Rückkehr in den Profifußball. Viele Augen werden auf den Traditionsverein gerichtet sein. „Es ist ein großes Abenteuer für uns. Wir können noch nicht wirklich die Stärke der Liga einschätzen“, sagte „Rotjacken“-Trainer David Preiß.

GAK zurück im Profigeschäft

Kommende Woche startet Aufsteiger GAK in die neue Saison der 2. Liga. Der Grazer Traditionsverein ist nach zwölf Jahren wieder im Profigeschäft.

Der vollständige Wechsel Richtung Profitum werde Zeit benötigen. „Bei uns ist Pi mal Daumen die Hälfte der Mannschaft noch berufstätig“, sagte Preiß. Routiniers wie Dieter Elsneg, Gerald Nutz und Marco Perchtold sollen Stabilität verleihen. Neu ist in der 2. Liga auch die Spielstätte: Vom Sportzentrum Graz-Weinzödl geht es in die Merkur Arena, die man sich künftig mit dem SK Sturm teilt.

Positives Fazit nach Premiere

Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits zog unterdessen eine positive Bilanz nach dem ersten Jahr 2. Liga im 16er-Format. 2018 habe man „nicht ganz gewusst, in welche Richtung es geht“, tatsächlich habe sich das Baby aber „viel besser als erwartet“ entwickelt.

Dabei verwies der 50-Jährige einerseits auf den ausgeglichenen, offenen Wettbewerb: „Die Punkteabstände waren im letzten Jahr deutlich niedriger als in den Jahren davor, als wir noch eine Zehnerliga gehabt haben. Das war für uns selber sehr überraschend.“ Darüber hinaus habe man es geschafft, jungen Spielern eine Plattform zu bieten. Und auch bei der Platzqualität wurden alle Erwartungen erfüllt – sogar übererfüllt. „Da muss man sich natürlich auch Gedanken machen, ob die Ziele vielleicht zu niedrig angesetzt waren. Das werden wir jetzt evaluieren.“