Andreas Ulmer (RBS)
GEPA/Harald Steiner
ÖFB-Cup

Blamieren verboten für Bundesligisten

Am Wochenende sind die zwölf Oberhausclubs in den Erstrundenpartien des Uniqa-ÖFB-Cups gegen unterklassige Vertreter gefordert, denn Sensationen gab es in jüngerer Vergangenheit genügend. Titelverteidiger Salzburg gastiert bereits am Freitag (20.30 Uhr, live in ORF Sport +) beim in die vierte Liga abgestiegenen SC/ESV Parndorf.

Es ist der erste Pflichtspielauftritt von Neo-Coach Jesse Marsch. Der US-Amerikaner umriss die Ausgangslage für alle Bundesligisten: „Es ist so, dass die kleineren Teams alles reinwerfen, hochmotiviert sind und nichts zu verlieren haben. Auf diese Herausforderung müssen wir vorbereitet und ebenfalls bereit sein, alles zu geben.“

Neben den Verletzten Smail Prevljak, Albert Vallci (beide Sprunggelenk) und Alexander Walke (Knöchel) werden beim sechsfachen Cupsieger auch Sekou Koita und Diadie Samassekou fehlen, die nach ihren Einsätzen für Mali im Afrikacup erst nächste Woche wieder in Salzburg erwartet werden. Für Parndorf ist Salzburg das „Traumlos“. Die Salzburger haben von den vergangenen 36 Cupspielen nur eines verloren: 2018 im Finale gegen Sturm Graz.

Salzburg vor erster Bewährungsprobe

Red Bull Salzburg bestreitet am Freitag mit einer neu geformten Mannschaft im ÖFB-Cup das erste Pflichtspiel der Saison.

Regelmäßige Sensationen

Ein Blick in die Ergebnislisten zeigt, dass die „Kleinen“ gegen die „Großen“ teilweise gut mithalten konnten und auch für die eine oder andere Sensation sorgten. So warfen Regionalliga-Vereine in den vergangenen zehn Saisonen in Runde eins insgesamt zehn Bundesligisten aus dem Bewerb. Unter den „Opfern“ in dieser Dekade befanden sich die Admira (2018 in Neusiedl/See), der SKN St. Pölten (2017 bei Austria Klagenfurt), der WAC (2016 in Ebreichsdorf) und auch der SK Rapid, der 2013 beim damaligen Regionalligisten LASK unterlag.

Am Wochenende steigen die übrigen Bundesligisten ins Geschehen ein. Cuprekordsieger Austria gastiert in Kärnten bei Landesligist ASKÖ Köttmannsdorf. Kapitän Alexander Grünwald wusste, warum der Bewerb für seinen wie auch andere Clubs eine große Bedeutung hat. „Der Cup bietet eine Chance, dass wir nach sechs Spielen etwas Großes erreichen können“, sagte der Kärntner.

Hartberg tritt bei der von Toni Polster trainierten Wiener Viktoria (Regionalliga Ost) an. Mattersburg gastiert ebenfalls am Samstag im Burgenland-Vergleich in Pinkafeld (Burgenlandliga, 17.30 Uhr, live in ORF Sport +), St. Pölten beim SV Gloggnitz aus der zweiten NÖ-Landesliga, der WAC beim SAK Klagenfurt (Kärntner Liga), der SCR Altach beim FC Kufstein (Regionalliga Tirol), die Admira bei Edelweiß Linz (OÖ-Liga), und auch der LASK ist im Einsatz. Der Vizemeister aus Linz reist zu Regionalligist Sportunion Vöcklamarkt. Den Abschluss am Samstag bildet das Duell zwischen Drittligist Neusiedl am See und Zweitligaaufsteiger GAK (20.30 Uhr, live in ORF Sport +).

Rapid in Allerheiligen zu Gast

Rapid bestreitet eine von zwei Sonntag-Partien. Die in der Vorsaison im Finale gegen Salzburg unterlegenen Hütteldorfer sind beim SV Allerheiligen (17.15 Uhr, live in ORF1) gefordert. Dietmar Kühbauer trauerte noch immer dem Verpassten nach. „Der Cup hat mich letztes Jahr schon getroffen, denn wir hätten Salzburg knacken können. Natürlich wollen wir im Cup wieder vorne dabei sein“, sagte der Rapid-Trainer. Für Allerheiligen aus der Regionalliga Mitte war zuletzt immer in der ersten Runde Endstation. Coach Zoran Eskinja kündigte dennoch forsch an: „Die ersten 30 Minuten sind entscheidend. Können wir da mithalten, geht’s rund.“