Spieler beim Training
GEPA/Christian Walgram
Bundesliga

WAC stellt sich auf intensiven Herbst ein

Der WAC geht mit einem neuen Trainer in die wohl wichtigste und dichteste Saison der Vereinsgeschichte. Coach Gerhard Struber stellt beim Kärntner Europa-League-Starter daher vorerst vor allem den Teamgedanken in den Vordergrund.

Struber sieht sich als „Profiteur“ der Arbeit seines Vorgängers Christian Ilzer, aber auch vor einer „Riesenherausforderung“. Er muss die gestiegene Erwartungshaltung im Lavanttal bedienen. Zur Erinnerung: Der WAC hat sich vergangene Saison den dritten Platz in der tipico-Bundesliga gesichert. Dadurch darf der Club aus der 25.000 Einwohner zählenden Stadtgemeinde Wolfsberg in der Gruppenphase der Europa League die Großen fordern.

„Obwohl ich blaue Augen habe, gehe ich nicht blauäugig an die Sache heran“, sagte Struber zur APA. „Ich weiß, dass jedes Spiel ein entscheidendes sein kann. Wir wollen dem Publikum ein Spiel bieten, das weiterhin attraktiv bleibt, das aber auch Ergebnisse bringt.“

„Die Spieler müssen eine Einheit sein“

Für die Wiederholung der Erfolge der Vorsaison müsse vieles zusammenpassen. „Die Spieler müssen richtig ins Performen kommen und eine Einheit sein. Dann trauen wir uns auch heuer einiges zu.“ Die Erfolgself blieb weitgehend zusammen. Sekou Koita ging zurück nach Salzburg, dafür wurde bisher vor allem in der Offensive mit Shon Weissman (von Maccabi Haifa) und den beiden Leih-Salzburgern Alexander Schmidt und Anderson Niangbo nachgebessert.

Struber will „bei unseren Prinzipien einen Schritt nach vorne machen. An der Synchronizität, wie wir gemeinsam Bälle gewinnen“. Wenn der 42-Jährige vom „gemeinsamen Bällejagen“, vom „proaktiven Spiel“, und „beim Gegner Stress und Chaos auslösen“ spricht, klingt nicht nur sein Salzburger Dialekt durch. Die Arbeit von 2007 bis heuer in verschiedenen Funktionen bei Meister Red Bull Salzburg hat Spuren hinterlassen.

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Der Trainer hat klare Vorstellungen, wie es bei seinem neuen Club laufen soll

Der richtige Umgang mit der Doppelbelastung

Die Folgen von Partien im Dreitagesrhythmus sind auch beim WAC ein Thema. Wenig überraschend sieht Struber die Steuerung der nahenden Doppelbelastung zwischen Liga und Europacup als Gebot der Stunde. „Da sind wir im Trainerteam richtig gefordert. Wie belastbar ist jeder einzelne Spieler? Wie halte ich den einen im Rhythmus und bringe den anderen in Schwung?“

Er erinnerte an sein Engagement in der Nachwuchsschmiede von Red Bull. „Ich habe das in der Youth League erlebt. Von daher ist das nicht ganz neu für mich. Wir werden das schlau steuern und hoffentlich immer mit Frische am Platz stehen. Das ist für meinen Stil sehr wichtig.“