Im Vorjahr hatte sich Suljovic erst im Endspiel des nach der Weltmeisterschaft zweitwichtigsten Turniers der Professional Darts Corporation (PDC) im Kalender geschlagen geben müssen. 2018 unterlag der 47-Jährige knapp dem zweifachen Weltmeister Gary Anderson aus Schottland mit 19:21.
Trost für Suljovic: Auch Anderson wird seinen Titel nicht verteidigen können. Der „Flying Scotsman“ unterlag dem Engländer Mervyn King überraschend mit 8:11. Der Weltmeister und die Nummer eins der Welt, Michael van Gerwen, verabschiedete sich ebenfalls unerwartet vorzeitig aus dem Rennen um die Phil Taylor Trophy. Der Niederländer unterlag Glen Durrant aus England mit 11:13. Auch Vizeweltmeister Michael Smith (ENG) hatte den Deutschen Max Hopp nur mit Mühe mit 12:10 geschlagen.
Suljovic lässt Chancen aus
So wie alle Spiele des Tages war auch das Match von Suljovic gegen „The Machine“ Wade, der 2007 das World Matchplay im Empress Ballroom des Winter Garden gewonnen hatte, nichts für schwache Nerven. Suljovic schaffte zwar das erste Break zur 3:2-Führung, doch sein 36-jähriger Konkurrent schlug postwendend mit einem Break zurück. Beide Spieler hielten ihren Schnitt bei rund 100 Punkten und lieferten den Fans in Blackpool die erhoffte Show.
Erst im insgesamt elften Leg sah es so aus, als könnte Suljovic den Widerstand Wades brechen. Die Nummer neun der Weltrangliste schaffte nicht nur das Break zum 6:5, sondern gewann gegen den einen Platz vor ihm klassierten Engländer auch die folgenden zwei Legs. Der Österreicher schien in die Siegerstraße eingebogen zu sein.
Dramatik bis zum letzten Pfeil
Doch Suljovic konnte den sprichwörtlichen Sack nicht zumachen. Wade kämpfte sich wieder heran und glich unter dem Jubel des Publikums mit einer gecheckten 141 schließlich zum 8:8 aus. Der 36-jährige Engländer erhielt nun Oberwasser und war beim Stand von 10:9 nur noch ein Leg vom Sieg entfernt, doch Suljovic behielt die Nerven und wehrte das Aus im Achtelfinale vorerst noch souverän ab.
Das folgende insgesamt 21. Leg der Partie strapazierte bei Anwurf Wade das Nervenkostüm bis zur letzten Faser. Suljovic hatte letztendlich die besseren und holte sich das nächste Break. Doch der Wiener verpasste bei seinem eigenen Anwurf neuerlich den K.-o.-Schlag und wurde letztendlich dafür bestraft. Wade glich wieder aus und ging danach bei eigenem Anwurf in Führung. Eine weitere Nervenprobe mit dem Rücken zur Wand bestand Suljovic nicht. Der 47-Jährige schaffte es nicht, 88 auszuchecken, und musste schließlich tatenlos zusehen, wie Wade seinen dritten Matchdart in der Doppel-Zehn versenkt.