Training von Wattens Tirol mit Trainer Thomas Silberberger
GEPA/Andreas Pranter
Bundesliga

Wattener „Kaltstart“ gegen Austria

Für die WSG Swarovski Tirol startet am Samstag (17.00 Uhr) das Abenteuer Bundesliga. Der Aufsteiger aus Wattens spielt erstmals seit 1971 wieder als eigener Verein im Oberhaus und will gegen die Austria reüssieren. Für Coach Thomas Silberberger ist das Match gegen die ambitionierten Wiener ein „Stresstest“ und „Kaltstart“. Einen Stresstest wird es auch für Neo-WAC-Trainer Gerhard Struber bei der Admira geben.

Die Tiroler Spielgemeinschaft, die am Innsbrucker Tivoli antritt, geht als Außenseiter, aber mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in das Auftaktspiel. Coach Silberberger erinnerte daran, dass der Zweitligameister saisonübergreifend sieben Pflichtspielen in Folge gewonnen hat. Dass es zu Saisonstart gleich gegen die Austria gehe, sei ideal. „Das ist ein guter Stresstest, weil es ein Kaltstart ist. Ich hab mir sogar Rapid gewünscht, weil das in Österreich der Verein schlechthin ist.“

Auch die Austria geht äußerst motiviert in die erste Runde, für Trainer Christian Ilzer ist es sein Debüt bei den Wienern. „Der Aufsteiger wird euphorisch sein, aber ich sehe keinen Grund, warum wir nicht euphorisch sein sollen“, hielt der Ex-WAC-Coach fest.

Aufsteiger Swarovski Tirol positiv gestimmt

Am Samstag startet für WSG Swarovski Tirol das Abenteuer Bundesliga. Die Wattener bekommen es zum Auftakt mit der Wiener Austria zu tun.

Schönheit ist nicht alles

Die „Veilchen“ stellen sich auf einen gut strukturierten Gegner ein. Ilzer sieht sein Team „absolut bereit für das Spiel“, die Wiener wollen aus der Verpflichtung von Sportvorstand Peter Stöger Elan in die Bundesliga mitnehmen. Im Tor beginnt Ivan Lucic, in der Innenverteidigung gibt es Verletzungssorgen, wahrscheinlich kommt Neuzugang Stephan Zwierschitz wieder zum Zug.

Bundesliga, 1. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

WSG Tirol – Austria

Innsbruck, Tivoli-Stadion, SR Jäger

Mögliche Aufstellungen:

WSG Tirol: Oswald – Hager, Cabrera, Gugganig – Gölles, Grgic, Svoboda, Adjei – Rieder, Pranter – Dedic

Austria: Lucic – Klein, Zwierschitz, Madl, Cavlan – Serbest, Jeggo, A. Grünwald, Prokop – Edomwonyi, Monschein

Bei Wattens dürften mit Zlatko Dedic, Florian Rieder, Julian Gölles, Stefan Hager und Lukas Grgic fünf Spieler in der Startformation stehen, die im Sommer zum Verein stießen. Star, das stellte Silberberger klar, sei die Mannschaft. „Wenn jeder alles unterordnet, dann werden wir in der Bundesliga tolle Stunden erleben“, betonte der 46-jährige Ex-Profi, für den nicht der Klassenerhalt, sondern der „bestmögliche Erfolg“ das deklarierte Ziel ist.

Die Tiroler wollen das obere Play-off erreichen. Schön spielen steht auf Silberbergers Marschroute nicht unbedingt. Dass die WSG im Frühjahr aufgrund ihrer Spielanlage kritisiert wurde, ist ihm egal. „Fakt ist: Wir haben brutal erfolgreich gespielt. Und der Erfolg steht über allem, so ehrlich muss man sein.“

Debüt für neuen WAC-Coach

Erfolg wünscht sich auch der neue Coach des RZ Pellets WAC, Gerhard Struber, der bei den Wolfsbergern die Nachfolge von Ilzer angetreten hat. Die Kärntner gastieren bei FC Flyeralarm Admira. Die WAC-Erfolgself, die vergangene Saison auf Platz drei beendet hat, blieb praktisch unverändert. Der nach Salzburg zurückgekehrte malische Teamstürmer Sekou Koita wurde durch den Israeli Shon Weissman ersetzt, der in der Vorbereitung gefallen konnte: „Er kann Tore machen.“

Wolfberg-Trainer Gerhard Struber
GEPA/Christian Walgram
Für den WAC startet unter Neo-Trainer Gerhard Struber die erste Saison nach Erfolgscoach Christian Ilzer

Bundesliga, 1. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Admira – WAC

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, SR Ciochirca

Mögliche Aufstellungen:

Admira: Leitner – Menig, Bauer, Strauss, Aiwu – Kerschbaum, Toth – Starkl, Kadlec, Spasic – Schmidt

WAC: Kofler – Novak, Rnic, Sollbauer, Schmitz – Schmid, M. Leitgeb, Liendl, Ritzmaier – Weissman, Schmerböck

Struber verspürte „riesige Vorfreude, jetzt loszulegen“. Sein Team habe in der vergangenen Woche noch einen großen Schritt getan, seine Spielidee weiter zu verinnerlichen. „Jetzt wollen wir die guten Leistungen aus der Vorbereitung in die Bundesliga mitnehmen“, sagte Struber. Favorit sei der WAC bei der Admira aber keinesfalls, hielt der 42-Jährige fest und erwartet ein „Spiel auf Augenhöhe“.

Admira möchte „unangenehm“ sein

Die Admira will nicht nur durch den Abgang von Stürmer Sasa Kalajdzic zu Stuttgart in die Schlagzeilen kommen. Trainer Reiner Geyer möchte mit seinen Schützlingen weiter im Gespräch bleiben – positiv versteht sich. „Wir wollen eine unangenehme Mannschaft sein“, sagte der Deutsche. Neben effektivem Pressing steht auch kompaktes Verteidigen ganz oben auf der Liste, die die Admira in den vergangenen Wochen abgearbeitet hat.

„Wir haben zu viele Gegentore bekommen“, so Geyer. In der Vorsaison waren es 62 in 32 Runden. Zum Auftakt werden mit Christoph Schösswendter (Schulter) und Bjarne Thoelke (rekonvaleszent) aber wichtige Verteidiger ausfallen. Neben Kalajdzic verließen die Admira aus der Offensivabteilung auch der ausgeliehene Kolja Pusch und Marin Jakolis. Wie Geyer anmerkte, wolle man sich im Angriff noch verstärken, ansonsten setze man auf Spieler aus den eigenen Reihen.