Philipp Oswald (AUT) und Filip Polasek (SVK)
GEPA/Matthias Hauer
Tennis

Oswald sichert sich Doppel-Titel in Kitzbühel

Vor großer Kulisse hat Philipp Oswald am Samstag als erster Österreicher seit Julian Knowle 2012 das Doppel-Finale beim Generali Open in Kitzbühel gewonnen. An der Seite seines slowakischen Partners Filip Polasek besiegte der 33-jährige Vorarlberger die Belgier Sander Gille/Joran Vliegen nach 69 Minuten mit 6:4 6:4.

Für Oswald war es sein insgesamt zehnter ATP-Doppel-Titel, für Polasek war es der zwölfte. „Im Prinzip“ sei es der schönste Tennistag seines Lebens gewesen, sagte Philipp „Ossi“ Oswald. „Ich fand, der Davis-Cup damals in Moskau war auch richtig geil, das war genauso emotional mit der ganzen Mannschaft. Vor heimischem Publikum war das die beste Kulisse, wo ich gewinnen habe dürfen bis jetzt in meiner Karriere“, sagte der 33-jährige Vorarlberger.

„Es war immer schon ein Kindheitstraum von mir“, sagte Oswald, der 1999 als 13-Jähriger erstmals in dieses Turnier „reingeschnuppert“ hat. „Seither war ich verliebt in Kitzbühel.“

Oswald holt Titel bei Doppel in Kitzbühel

Philipp Oswald gewann an der Seite seines slowakischen Partners Filip Polasek als erster Österreicher seit Julian Knowle das Doppel-Finale in Kitzbühel.

Es war die Wiederholung des Gstaad-Finales vom vergangenen Sonntag, das die Belgier mit 6:4 6:3 für sich entschieden hatten. Oswald/Polasek gelang in Tirol nach Breaks zum 4:3 im ersten bzw. 5:4 im zweiten Satz die Revanche. Für Oswald war es überhaupt das dritte Endspiel in Folge, denn vor zwei Wochen entschied er noch an der Seite des Niederländers Robin Haase das Turnier in Umag für sich.

Philipp Oswald (AUT) und Filip Polasek (SVK)
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Philipp Oswald und Filip Polasek freuen sich über den Turniersieg in Kitzbühel

„Habe noch große Ziele“

„Ich glaube, dass schon das Beste noch vor mir liegt. Ich habe noch große Ziele: Ich möchte im Grand Slam noch weit kommen. Ich möchte bei Olympia dabeisein und mit dem Davis-Cup-Team etwas erreichen“, sagte Oswald. Mit 33 gehört er in der Doppel-Szene ja keineswegs zum alten Eisen. „Die Zeit ist auf meiner Seite, ich habe noch Jahre vor mir. Meine Frau steht jetzt auch hinter mir“, meinte er grinsend.

Mit 27 hatte er sich entschieden, die Einzel-Karriere zugunsten des Doppels aufs Eis zu legen, und seither hat er nicht mehr zurückgeblickt. Sowohl Julian Knowle als auch Alexander Peya haben ihm eher zugeredet, sich schon früher zu spezialisieren. „Ich habe es bis jetzt noch nicht bereut.“

Pause für Oswald

Oswald macht nun eine Woche Pause, dann geht es zum Training auf Hartplatz. Eine Pause, die er braucht. Nach Umag (Titel) fuhr er mit dem Auto nach Gstaad (Finale) und dann direkt in der Nacht wieder mit dem Wagen nach Kitzbühel. Sein Partner Polasek, der sich vor einigen Wochen für Hauptpartner Ivan Dodig entschieden hatte, fliegt hingegen schon am Sonntag nach Montreal zum Masters-1000-Turnier.