Zeitfahrerin auf einem Rennrad
GEPA/ Christian Walgram
Rad-EM

Kiesenhofer kratzt im Zeitfahren an Podest

Anna Kiesenhofer hat bei der Rad-EM in Alkmaar am Donnerstag im Einzelzeitfahren als Fünfte das bisher beste ÖRV-EM-Resultat von Martina Ritter (2017) eingestellt. Matthias Brändle – in seinem ersten Rennen nach einem Schlüsselbeinbruch – klassierte sich beim Sieg des belgischen Jungstars Remco Evenepoel an der 16. Stelle (+1:16 Min.).

Kiesenhofer, die an der Technischen Universität in Lausanne arbeitet, war heuer Doppelstaatsmeisterin geworden und schob sich nun bei der EM ins Blickfeld. Sie hatte 1:03 Minuten Rückstand auf die Niederländerin Ellen van Dijk (32), die auch bei der vierten EM den Titel holte. Auf den Bronzerang fehlten aber nur elf Sekunden. „Das Ergebnis hat mich doch überrascht“, wurde Kiesenhofer auf Radsport-news.at zitiert.

Die 28-Jährige hatte ihre Profikarriere 2017 im Lotto-Team beendet. „Ich mache ja nur noch die Rennen, die mir Spaß machen, und das Ergebnis gibt mir jetzt natürlich große Motivation, vor allem für die Weltmeisterschaften in Yorkshire“, sagte Kiesenhofer.

Rad-EM: Kiesenhofer auf Platz fünf

Bei der Rad-EM in den Niederlanden belegt Matthias Brändle im Zeitfahren Rang 16. Bei den Damen wird Anna Kiesenhofer gute Fünfte.

Evenepoel widmet Sieg Loos und Lambrecht

Bei den Männern verpassten Brändle als 16. und Johannes Hirschbichler als 23. klar die Top Ten. Sieger Evenepoel, der im vergangenen September in Innsbruck Doppelweltmeister der Junioren geworden war, triumphierte bei der EM in der Elite-Kategorie und setzte sich vor dem Dänen Kasper Asgreen (+ 0:19) und Edoardo Affini (+ 0:21) aus Italien durch.

„Vergangene Woche San Sebastian und jetzt das. Ich kann es nicht glauben“, sagte der 19-Jährige, der am Wochenende ein WorldTour-Rennen nach einer Solofahrt gewonnen hatte. Er widmete den Erfolg zwei heuer in Rennen tödlich verunglückten Landsleuten, dem 19-jährigen Stef Loos und dem 22-jährigen Bjorg Lambrecht. Loos war im März gestorben, Lambrecht vor wenigen Tagen. „Der Sieg ist für die zwei da oben“, sagte Evenepoel.