Mortiz Pristauz und Martin Ermacora
GEPA/Matic Klansek
Beachvolleyball-EM

Ermacora/Pristauz stehen im Halbfinale

Martin Ermacora und Moritz Pristauz haben ihren Siegeslauf bei der Beachvolleyball-EM in Moskau am Samstag fortgesetzt und das Halbfinale erreicht. Das als Nummer 23 gesetzte Duo besiegte im Viertelfinale die Tschechen Ondrej Perusic/David Schweiner mit 2:0 (21,18) und spielt damit am Sonntag um eine Medaille.

Die Gegner von Ermacora/Pristauz für das Duell um den Finaleinzug am Sonntag (12.00 Uhr MESZ, live in ORF Sport +) sind wie schon im Achtelfinale Lokalmatadore. Der 25-jährige Tiroler Ermacora und der 23-jährige Steirer Pristauz treffen auf die an Nummer drei gesetzten Russen Konstantin Semenow/Ilja Leschukow, die sich gegen die Italiener Daniele Lupo und Paolo Nicolai mit 2:0 (17,20) durchsetzten. Im zweiten Semifinale stehen sich die topgesetzten Wien-Sieger Anders Mol/Christian Sörum aus Norwegen und die Polen Piotr Kantor/Bartosz Losiak gegenüber.

Ermacora/Pristauz hatten bereits am Freitag aufgezeigt. Nach einem glatten 2:0-Erfolg zum Auftakt der K.-o.-Runde über die Belgier Dries Koekelkoren/Tom van Walle schalteten die Österreicher im Achtelfinale die als Nummer zwei gesetzten Weltmeister Wjatscheslaw Krasilnikow/Oleg Stojanowski aus und bezwangen die Lokalmatadore auf dem Centre-Court des Luschniki-Stadions mit 2:0 (13, 19).

Ermacora und Pristauz stehen im EM-Halbfinale

Martin Ermacora und Moritz Pristauz haben bei der Beachvolleyball-Europameisterschaft in Moskau den Einzug ins Halbfinale geschafft.

Zwei Satzbälle abgewehrt

„Nach diesem Erfolg war das Spiel gegen die Tschechen das schwierigste Spiel“, sagte Ermacora im Gespräch mit der APA. Nun sei der Erfolg aber bestätigt, jetzt müsse eine Medaille das Ziel sein. „Das ist aber schon jetzt unser größter Erfolg, höher einzuschätzen als vergangenes Jahr Rang neun in Wien.“ Gegen Semenow/Leschukow erinnerte sich Ermacora an einen 2:1-Erfolg im Vorjahr sowie an eine heuer bezogene 0:2-Niederlage.

Die Russen seien daheim besonders stark. Nun liegt es erneut an den Österreichern, ein russisches Team zu stoppen. Gegen Perusic/Schweiner (10) wehrten die „Underdogs“ im ersten Durchgang zwei Satzbälle ab. „Das war spielentscheidend. Wir haben uns über Block und Defense zurückgekämpft, im zweiten Satz ist dann wieder der Express ins Rollen gekommen.“ Zwei Punkte vor dem Matchgewinn sind Ermacora/Pristauz dann allerdings noch etwas ins Straucheln gekommen.

„Situation, in der wir noch nicht so oft waren“

Der Vorsprung war aber ausreichend groß gewesen. Ermacora: „Es ist nicht so leicht in dieser Situation, in der wir noch nicht so oft waren.“ Letztlich gelang aber die Revanche für die Auftaktniederlage gegen Perusic/Schweiner am Dienstag, als sich die Tschechen 2:1 durchgesetzt hatten. Mit Kantor/Bartosz Losiak (7) schaffte es noch ein drittes Team aus Gruppe G ins Viertelfinale.

Ursprünglich hätten sich Ermacora/Pristauz „nur“ den Aufstieg aus der Gruppe zum Ziel gesetzt, was mit zwei Siegen als Gruppenzweiter auch relativ souverän gelungen ist. Nun haben sie bereits drei weitere Erfolge auf ihrem Konto bzw. fünf en suite. Mit dem sechsten Sieg in Folge stünden sie am Sonntag (18.00 Uhr MESZ) im EM-Finale, das Spiel um Bronze ist für 16.45 Uhr angesetzt (je nach Ergebnis live in ORF Sport+).

Aus für Doppler/Horst und Schützenhöfer/Plesiutschnig

Am Samstag nicht mehr dabei waren Clemens Doppler und Alexander Horst. Die Vizeweltmeister von 2017 mussten sich im Achtelfinale wie zuletzt beim Major auf der Wiener Donauinsel den regierenden deutschen Vizeweltmeistern Julius Thole/Clemens Wickler mit 0:2 (-12, -15) geschlagen geben. In der Zwischenrunde hatten Doppler/Horst die Türken Murat Giginoglu/Murat Gögtepe mit 2:0 (13, 27) bezwungen.

Auch für Katharina Schützenhöfer und Lena Plesiutschnig war im Achtelfinale Endstation. Die Österreicherinnen unterlagen den Spanierinnen Liliana/Elsa mit 0:2 (-12, -19) und belegten wie in Wien den geteilten neunten Rang. In der Zwischenrunde hatten sich Schützenhöfer/Plesiutschnig überraschend gegen die Vizeeuropameisterinnen und WM-Vierten Nina Betschart/Tanja Hüberli aus der Schweiz mit 2:1 (20, -19, 13) durchgesetzt.

Katharina Schutzenhofer und Lena Plesiutschnig
AP/Pavel Golovkin
Schützenhöfer/Plesiutschnig schieden bei der EM wie in Wien im Achtelfinale aus

Robin Seidl und Philipp Waller unterlagen bereits am Freitagvormittag in der Zwischenrunde den Schweizern Adrian Heidrich/Mirco Gerson nach hartem Kampf mit 1:2 (23, -19, -14). Auch Alexander Huber und Christoph Dressler zogen gegen die Polen Grzegorz Fijalek/Michal Bryl mit 0:2 (-15, -12) den Kürzeren. Eva Freiberger und Valerie Teufl hatten als einziges der sechs Teams des Österreichischen Volleyballverbands (ÖVV) die Zwischenrunde verpasst.