Durch die Treffer von Marcus Rashford (18./Elfmeter, 67.), Anthony Martial (65.) und Daniel James (81.) gelang ManUnited der höchste Erfolg gegen Chelsea in einem Ligaspiel seit März 1965. Das Team von Coach Ole Gunnar Solskjaer präsentierte sich beim Debüt von 87-Millionen-Euro-Neuzugang Harry Maguire defensiv stabil und in der Offensive effizient. Chelsea zeigte indes Schwächen in der Organisation und liegt erstmals seit September 2000 auf einem Abstiegsplatz.
An der Spitze rangieren nach dem ersten Spieltag aber trotzdem gleich drei Titelkandidaten auf den ersten drei Plätzen. Tabellenführer ist Meister Manchester City, das bereits am Samstag West Ham mit 5:0 abgefertigt hatte. Dahinter folgt Stadtrivale United, Dritter ist nach einem 4:1-Auftakterfolg gegen Norwich City Vizemeister Liverpool.
Elfer für United, zweimal Stange für Chelsea
Die „Blues“ starteten unter Neo-Trainer und Clublegende Lampard druckvoll und waren in den ersten Minuten das klar bessere Team. Die frühe Führung für die Gäste verhinderte nach einem Schuss von Tammy Abraham nur die Stange (4.). Beide Teams machten Tempo und traten aggressiv auf, was im Mittelfeld zu vielen Ballverlusten führte.
In der 18. Minute nahm das Spiel dann seine Wendung. Kurt Zouma foulte mit einer ungestümen Attacke Rashford im Strafraum. Der 21-jährige United-Stürmer trat selbst an und ließ Chelsea-Goalie Kepa Arrizabalage mit seinem Schuss in die linke Ecke keine Chance.
Die „Blues“ waren vom Gegentreffer schockiert, verloren ihren Rhythmus und erholten sich erst in den letzten Minuten der ersten Hälfte. Nach einem Fehler im United-Spielaufbau war Goalie David de Gea gegen Ross Barkley mit einer Fußabwehr zur Stelle (39.). Kurz darauf traf Emerson für die Londoner erneut nur die Stange (40.).
Doppelschlag als Vorentscheidung
Nach dem Seitenwechsel schnürte United den Gegner minutenlang in der eigenen Hälfte ein, die Chance zum nächsten Tor bot sich aber Chelsea. De Gea war jedoch beim zu diesem Zeitpunkt zwölften Torschuss der „Blues“ erneut gegen Emerson zur Stelle (56.). Chelsea öffnete danach die Räume, verlor dabei aber die defensive Ordnung und wurde von Manchester United eiskalt ausgekontert.
Die Vorentscheidung fiel dann innerhalb von 96 Sekunden. Zuerst traf Anthony Martial nach Stanglpass von Andreas Pereira aus kurzer Distanz (65.), danach schnürte Rashford nach starker Vorarbeit von Paul Pogba, der einen herrlichen Pass in die Tiefe spielte, seinen Doppelpack (67.). Denn Schlusspunkt setzte schließlich Neuzugang James in der 81. Minute.
Aubameyang rettet Arsenal
Arsenal, das ohne Mesut Özil und Sead Kolasinac antrat, hatte mit Newcastle mehr Mühe als erwartet. Die „Gunners“ taten sich über weite Strecken der Partie gegen den Abstiegskandidaten sehr schwer, kamen nach dem Seitenwechsel aber trotzdem zum Siegestreffer. Nach Flanke von Ainsley Maitland-Niles war Pierre-Emerick Aubameyang in der 58. Minute zur Stelle. Bei Newcastle gab Ex-Rapid- und Hoffenheim-Stürmer Joelinton sein Debüt und vergab zwei Torchancen.
Die Partie zwischen Leicester City und Wolverhampton endete indes mit einem torlosen Remis. Die Wanderers gingen sechs Minuten nach der Pause in Führung, nach Videostudium wurde allerdings der Treffer von Leander Dendoncker wieder aberkannt. Ex-ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs stand beim Meister von 2016 nicht im Kader, damit kam in der ersten Runde kein österreichischer Legionär zum Einsatz.