Diadie Samassekou (RBS)
GEPA/Jasmin Walter
Fußball

Salzburg lässt auch Samassekou ziehen

Red Bull Salzburg hat den nächsten Stammspieler der vergangenen Saison abgegeben: Mittelfeldspieler Diadie Samassekou verlässt Österreichs Fußballserienmeister und wechselt zur TSG 1899 Hoffenheim in die deutsche Bundesliga, wo er einen Vertrag mit Laufzeit bis 2024 unterschrieb. Das gaben beide Clubs am Donnerstag bekannt.

Deutsche Medien kolportierten eine Ablösesumme von zwölf Millionen Euro plus mögliche Bonuszahlungen für den Malier, der in Salzburg einen gültigen Vertrag bis 2021 hatte und nun zum Hoffenheimer Rekordtransfer avanciert. Der Wechsel hatte sich zuletzt angekündigt, auch Borussia Dortmund galt als mögliche Option. Im Sommer 2018 sollen auch Olympique Lyon und AS Roma interessiert gewesen sein.

Der 23-jährige Nationalspieler aus Mali kam im Sommer 2015 von Real Bamako aus seiner Heimat und spielte zunächst ein Jahr beim Salzburger Kooperationsclub FC Liefering, ehe 134 Pflichtspiele (zwei Tore, sechs Assists) für den heimischen Serienmeister folgten.

Nach Munas Dabbur (Sevilla), Hannes Wolf (RB Leipzig), Stefan Lainer (Mönchengladbach), Xaver Schlager (VfL Wolfsburg) und Fredrik Gulbrandsen (Basaksehir) verlor Salzburg den sechsten Stammspieler der vergangenen Saison. Alleine diese Spieler lukrierten Ablösesummen in der Höhe von rund 70 Millionen Euro.

„Ich gehe als Mann“

Mit Salzburg holte Samassekou drei Meisterschaften und zwei Cupsiege. Zudem spielte er 2018 im Halbfinale der Europa League. „Salzburg bedeutet sehr, sehr viel für mich. Ich habe hier fast alles über Fußball gelernt. Jetzt nehme ich einen anderen Weg, aber mein Herz bleibt hier. Ich bin als ein Kind nach Salzburg gekommen und gehe als Mann“, so der neunfache Internationale.

Für Salzburg-Sportchef Christoph Freund kommt der Wechsel zur richtigen Zeit: „Für uns war klar, dass er irgendwann seinen Weg gehen und den Schritt in eine der Topligen Europas machen wird. Wir sind stolz, dass er so lange bei uns war und mit seiner vorbildlichen und positiven Art den Club maßgebend mitgeprägt hat.“

Vier österreichische Teamkollegen

Samassekou trifft bei seinem neuen Club auf vier Österreicher: Florian Grillitsch, Stefan Posch, Christoph Baumgartner und Robert Zulj stehen bei Hoffenheim unter Vertrag. Die Kraichgauer, die in der vergangenen Saison Rang neun belegt hatten, haben mit Alfred Schreuder seit dieser Saison einen neuen Trainer, der Julian Nagelsmann folgte.

Für Alexander Rosen, Profifußballdirektor bei Hoffenheim, ist Rekordeinkauf Samassekou „extrem spannend und vielversprechend. Er verfügt über ein enormes Potenzial und blickt trotz seines Alters bereits auf einen erheblichen Erfahrungsschatz zurück. Einen solch hoch veranlagten Spieler mit dieser Power und Spielintelligenz zu diesen Rahmenbedingungen an uns binden zu können, erfüllt uns mit großer Freude und auch einer Portion Stolz“, sagte Rosen.

„Ich habe mich bewusst für diesen Verein entschieden. Hoffenheims Ruf, Talente zu fördern, zu stärken und weiterzuentwickeln, ist über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt“, unterstrich Samassekou. Am ersten Bundesliga-Spieltag gastiert Hoffenheim am Sonntag (15.30 Uhr) bei der von Adi Hütter trainierten Eintracht aus Frankfurt.