Martin Hinteregger (Frankfurt) gegen Kevin Vogt (Hoffenheim)
APA/AFP/Daniel Roland
Fußball

Hinteregger beschert Frankfurt Auftaktsieg

Eintracht Frankfurt ist am Sonntag dank eines Blitztors von Martin Hinteregger nach nur 34 Sekunden mit einem 1:0-Heimsieg über Hoffenheim in die deutsche Bundesliga gestartet. Der entscheidende Treffer für die Elf von Trainer Adi Hütter resultierte aus einem kurz ausgeführten Corner, nach dem Filip Kostic den Ball zur Mitte flankte, wo Hinteregger per Volleyschuss die Führung besorgte.

Nichts zu holen gab es hingegen für Union Berlin im ersten Bundesliga-Spiel der Clubgeschichte. Der Aufsteiger um Kapitän Christopher Trimmel musste sich vor eigenem Publikum RB Leipzig klar mit 0:4 geschlagen geben. Überragender Mann beim Debüt von Coach Julian Nagelsmann war dabei ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer, der mit einem Tor und drei Assists an allen Treffern der Leipziger beteiligt war.

Für Hinteregger war das zweite Ligator im Frankfurt-Dress. Das erste hatte der 26-Jährige am 17. März beim 1:0-Heimsieg über Nürnberg erzielt. Damals war Hinteregger noch Leihspieler, im Sommer folgte nun der endgültige Wechsel von Augsburg zum Europa-League-Halbfinalisten. In der 89. Minute sorgte der ÖFB-Teamspieler mit einem Kopfball, der neben der Stange einschlug, erneut für Gefahr.

Martin Hinteregger (Frankfurt) trifft per Volley
GEPA/Witters/Thorsten Wagner
Martin Hinteregger war nach wenigen Sekunden für Frankfurt mit dem Goldtor zur Stelle

Auch bei Hoffenheim spielte ein Österreicher durch und verhinderte eine höhere Niederlage. So rettete Stefan Posch bei einem Kopfballaufsetzer von Dominik Kohr für seinen bereits geschlagenen Tormann Oliver Baumann mit dem Kopf knapp vor der Linie (54.). Seine anderen drei Clubkollegen aus der Heimat fehlten dagegen: Florian Grillitsch hatte Wadenprobleme, Christoph Baumgartner saß eine Gelb-Rot-Sperre ab und Robert Zulj stand nicht im Kader.

Treffer von Hoffenheim aberkannt

Bei den Hoffenheimern gab Coach Alfred Schreuder als Nachfolger von Nagelsmann sein Debüt in der Bundesliga. Dass es dabei nicht für ein Remis reichte, lag auch am Videoschiedsrichter. Kurz vor der Pause bejubelten die Gäste den vermeintlichen Ausgleich durch Dennis Geiger (41.), doch Schiedsrichter Daniel Siebert gab den Treffer nach Ansicht der Videobilder wegen einer Abseitsstellung zu Recht nicht.

„Es war ein hoch intensives Spiel. Die Jungs haben Mentalität pur gezeigt und alles reingehauen. Wir sind sehr glücklich über den Sieg, weil man am ersten Spieltag noch nicht weiß, wo man steht“, sagte Frankfurt-Sportdirektor Fredi Bobic. Enttäuscht war dagegen Hoffenheim-Rückkehrer Sebastian Rudy: „Es war kein schlechtes Spiel. Aber es war bitter, dass wir schon in der ersten Minute das Tor kassiert haben. Wir hatten viele Spielanteile, viel Dominanz.“

Union Berlin gegen Leipzig überfordert

Dominant war auch Leipzig, allerdings münzten die Gäste bei Union Berlin diese auch in Tore um und erteilten dem Aufsteiger ein Lehrspiel. Marcel Halstenberg (16.), Sabitzer (31.), Timo Werner (42.) und Christopher Nkunku (69.) erzielten die Tore für die Leipziger, bei denen Konrad Laimer in der 62. Minute eingewechselt wurde. Für die Leipziger, die in der zweiten Liga bei Union nie gewinnen konnten, wurde es bei teilweise heftigem Regen ein lockerer Auftakt. Die Berliner wirkten vor allem defensiv völlig überfordert.

Marcel Sabitzer (Leibzig) jubelt
APA/AFP/Tobias Schwarz
Mit einem Tor und drei Assists verzeichnete Marcel Sabitzer einen perfekten Ligastart

Wie angekündigt schwiegen die Union-Fans in der ersten 15 Bundesliga-Minuten ihres Clubs aus Protest gegen das „Konstrukt“ RB Leipzig. „Wir müssen es respektieren“, hatte Trimmel im Vorfeld gesagt. Gerade einmal eine Minute nachdem der Anhang auf den Tribünen das Schweigen gebrochen hatte, ging bei den Profis auf dem Platz erstmals die Konzentration verloren. Sabitzer leitete mit einem Pass das 1:0 und damit den Anfang vom Ende für die Berliner ein.

Deutsche Bundesliga, erste Runde

Sonntag:

Frankfurt – Hoffenheim 1:0 (1:0)

Tor: Hinteregger (1.)

Hinteregger (Frankfurt) und Posch (Hoffenheim) spielten durch.

Union Berlin – Leipzig 0:4 (0:3)

Tore: Halstenberg (16.), Sabitzer (31.), Werner (42.), Nkunku (69.)

Trimmel (Berlin) spielte durch. Sabitzer spielte durch, Laimer ab er 62. Minute, Ilsanker saß auf der Bank (alle Leipzig).

Samstag:

Wolfsburg – Köln 2:1 (1:0)

Tore: Arnold (16.), Weghorst (60.), Terodde (91.)

Schlager (Wolfsburg) spielte durch. Kainz (Köln) bis zur 70. Minute im Einsatz.

Dortmund – Augsburg 5:1 (1:1)

Tore: Alcacer (3., 59.), Sancho (51.), Reus (57.), Brandt (82.) bzw. Niederlechner (1.)

Teigl spielte durch, Gregoritsch (beide Augsburg) bis zur 77. Minute im Einsatz.

Leverkusen – Paderborn 3:2 (2:2)

Tore: Bailey (10.), Havertz (19.), Volland (69.) bzw. Michel (15.), Mamba (25.)

Baumgartlinger bis zur 62. Minute, Dragovic ab der 46. Minute im Einsatz, Özcan (alle Leverkusen) auf der Bank.

Freiburg – Mainz 3:0 (0:0)

Tore: Höler (81.), Schmid (84.), Waldschmidt (86./Elfmeter)

Onisiwo (Mainz) spielte durch.

Bremen – Düsseldorf 1:3 (0:1)

Tore: Eggestein (47.) bzw. Hennings (36.), Karaman (52.), Ayhan (64.)

Friedl bis zur 71. Minute im Einsatz, Harnik (beide Bremen) auf der Bank. Suttner (Düsseldorf) spielte durch.

Mönchengladbach – Schalke 0:0

Lainer (Gladbach) und Burgstaller (Schalke) spielten durch.

Freitag:

Bayern München – Hertha 2:2 (1:2)

Tore: Lewandowski (24., 60./Elfmeter) bzw. Lukebakio (36.), Grujic (38.)

Alaba (Bayern) spielte durch.

Tabelle: