Österreichischer LG-Doppelvierer
ÖRV/Seyb
Ruder-WM

LG-Doppelvierer über „Umweg“ ins Finale

Am dritten Tag der Ruder-WM in Ottensheim hat sich der österreichische Verband über das erste A-Finale freuen dürfen. Der Leichtgewichts-Doppelvierer mit Paul Sieber/Sebastian Kabas/Bernhard Sieber/Philipp Kellner schaffte am Dienstag als Dritter der Zwischenrunde den Aufstieg in die Medaillenentscheidung (Freitag, 15.36 Uhr, live in ORF Sport + und im Livestream).

Im nicht olympischen LG-Doppelvierer ruderte das ÖRV-Quartett, das nach Platz drei im Vorlauf am Montag den „Umweg“ über die Zwischenrunde nehmen musste, souverän ins Finale der Top Sechs. Nur 0,86 Sekunden fehlten auf Laufsieger Niederlande, eine Medaille ist daher am Freitag in Reichweite.

„Das Rennen war technisch und kämpferisch viel besser als der Vorlauf gestern. Jetzt sind wir dort, wo wir hinwollen“, sagte Bernhard Sieber. „Der Start war besser, und auf den letzten 1.000 Metern haben wir ein echt gutes Rennen gezeigt“, freute sich Sebastian Kabas. Im Kampf um die Medaillen geht es nun gegen Italien, China, die Niederlande, Dänemark und Frankreich.

Ruder-WM: LG-Doppelvierer im Finale

Bei der Ruder-WM in Linz-Ottensheim steht Österreichs Leichtgewichts-Doppelvierer im Finale.

„Gut Selbstvertrauen getankt“

„Die Pflichtaufgabe ist jetzt einmal erfüllt. Jetzt heißt es am Freitag um die Medaillen zu kämpfen. Das war von gestern (Vorlauf, Anm.) auf heute eine super Weiterentwicklung, wo wir alle vier das umgesetzt haben, wofür wir auch gearbeitet haben. Ich glaube, dass wir mit diesem Rennen gut Selbstvertrauen getankt haben, nachdem wir gestern nicht so performt haben, wie wir uns das gewünscht haben“, sagte Paul Sieber im ORF-Interview. Am Freitag werden wir wieder voll angreifen“, ergänzte Kabas.

Österreichischer LG-Doppelvierer
APA/Helmut Fohringer
Das rot-weiß-rote Quartett im LG-Doppelvierer tankte Selbstvertrauen

„Sie haben das Soll erreicht. Das hatte sich in den Rennen zuvor schon angedeutet. Gratuliere den Jungs. Vor allem der (kleine) Abstand nach vorne zeigt weiterhin das Potenzial auf die Medaillen“, war ÖRV-Sportdirektor Norbert Lambing zufrieden.

Enttäuschung für Vierer ohne Steuermann

Eine Enttäuschung gab es dagegen für den Vierer ohne Steuermann. Gabriel Hohensasser/Maximilian Kohlmayr/Rudolph Querfeld/Ferdinand Querfeld verfehlten als Laufdritte den Aufstieg ins Halbfinale und damit auch die Chance auf einen Olympiaquotenplatz.

„Wir hatten ein gutes Rennen, einen guten Start, wir wollten attackieren, haben aber nicht geschafft, an den Serben vorbeizukommen“, erklärte Ferdinand Querfeld, der mit seinen Kollegen nun das C-Finale gewinnen und im nächsten Jahr das Ticket für Tokio 2020 holen will. „Wir sind mit der Leistung zufrieden, es war nicht mehr rauszuholen, umso mehr tut es weh, dass es sich nicht ausgegangen ist“ erklärte Rudolph Querfeld.

Doppelvierer knapp an Halbfinale vorbei

Der junge Doppelvierer mit Thomas Lehner, Armin Auerbach, Julian Brabec und Jörg Auerbach verpasste einen Platz im Halbfinale nur um einen Rang. „In Summe war das Rennen besser als unser Vorlauf, wir sind besser in den Rhythmus gekommen. Wir haben alles probiert, am Ende ist es sich nicht ausgegangen, unser Ziel, uns fürs Halbfinale zu qualifizieren, zu erreichen“, war Brabec enttäuscht.

Der Para-Mixed-Vierer mit Maria Dorn, David Erkinger, Tobias Höller, Johanna Beyer und Steuerfrau Sabine Farkas landete im Zwischenlauf auf Rang fünf. Am Mittwoch sind neun ÖRV-Boote am Start, darunter Medaillenhoffnung Magdalena Lobnig im Viertelfinale des Damen-Einer.