„Das ist großartig für den Verein, der so lange darauf gewartet hat“, sagte Salzburg-Coach Jesse Marsch im Hinblick auf die elf gescheiterten Anläufe der Red-Bull-Ära, die dem Ligakrösus Sommer für Sommer verlässlich Hohn und Spott einbrachten.
Dass der heimische Meister diesmal einen Fixplatz ergattert hat, ist hauptsächlich das Verdienst der Salzburger selbst, die in den vergangenen Saisonen mit großartigen Leistungen in der Europa League zahlreiche Punkte für die UEFA-Fünfjahreswertung holten.
Salzburg in Topf drei
Der Stellenwert des Marsch-Teams zeigt sich schon daran, dass man bei der Auslosung im dritten von vier Töpfen liegt. Einige große Namen, die ebenfalls von dort gezogen werden, bleiben Salzburg damit erspart. Valentino Lazaros Arbeitgeber Inter Mailand, Valencia oder Bayer Leverkusen (Julian Baumgartlinger, Aleksandar Dragovic, Ramazan Özcan) werden – zumindest in der Gruppenphase – nicht in Wals-Siezenheim gastieren.
Ein absoluter Topgegner ist mit Blick auf Topf eins quasi garantiert. Dort befinden sich Titelverteidiger Liverpool, EL-Sieger Chelsea, der FC Barcelona, Manchester City, Juventus Turin, Bayern München (David Alaba) und Paris Saint-Germain. Lediglich Zenit St. Petersburg figuriert hier gewissermaßen als „graue Maus“.
Echte Hammergruppe möglich
Mit den Madrider Großclubs Real und Atletico, Tottenham und Benfica Lissabon hat auch Topf zwei echte Kracher zu bieten, zudem besteht die Möglichkeit auf ein Wiedersehen mit Borussia Dortmund und SSC Napoli. Das nominell stärkste Team aus Topf vier ist RB Leipzig (Marcel Sabitzer, Konrad Laimer, Stefan Ilsanker, Hannes Wolf), auch Atalanta, Racing Genk und Galatasaray finden sich dort.
Marsch hoffte zwar einerseits auf Knaller, aber auch auf eine gnädige Fortuna. „Hoffentlich bekommen wir nicht von jedem Topf den Topverein. Wenn wir den FC Barcelona bekommen, dann müssen wir nicht auch noch Real Madrid oder Atletico bekommen“, betonte der US-Amerikaner.