Joao Klauss de Mello (LASK) und Michael Novak (WAC)
GEPA/Florian Ertl
Bundesliga

„Eurofighter“ LASK und WAC im Duell

Nach dem ausgeträumten Champions-League-Traum gilt es für den LASK in der tipico-Bundesliga auf Erfolgskurs zu bleiben. Nach vier Siegen und einem Remis haben die Linzer am Samstag (17.00 Uhr) in Pasching im Duell zweier Europa-League-Fighter den WAC zu Gast. Parallel empfängt Aufsteiger Tirol Meister Salzburg und Admira Mattersburg.

Der LASK und WAC sind durch vier Zähler voneinander getrennt, die Linzer werden also unabhängig vom Ausgang des Spiels zumindest als Zweiter in die Länderspielpause gehen. „Am Mittwoch nach dem Spiel waren wir alle enttäuscht, doch ich bin überzeugt und weiß, dass die Mannschaft das wegstecken wird“, sagte LASK-Stürmer Dominik Frieser. Mit einem 1:2 bei Club Brügge im Rückspiel kam mit gesamt 1:3 das Aus im Play-off. In der Europa League geht es dafür nun gegen Sporting Lissabon, PSV Eindhoven und Rosenborg Trondheim.

Der volle Fokus liegt aber vorerst auf der Liga. „Wir müssen nochmals alles abrufen vor der Länderspielpause, in jeder Sekunde konzentriert sein und mit vollem Elan, Esprit und Ehrgeiz auftreten“, sagte LASK-Trainer Valerien Ismael. Sein Respekt vor dem WAC ist groß.

„Der WAC ist gut in die Saison gestartet, hat noch keine englischen Wochen gehabt und ist daher topfit und ohne Vorbelastung“, meinte der Franzose. Besonders warnte er vor dem siebenfachen Torschützen Shon Weissman, dessen Sturmpartner Anderson Niangbo (vier Tore) und „Taktgeber“ Michael Liendl. „Der Gegner wird uns alles abverlangen“, rechnete Ismael mit harter Gegenwehr.

Tipico-Bundesliga, sechste Runde

Samstag, Beginn 17.00 Uhr:

LASK – WAC

Raiffeisen Arena, SR Gishamer

Mögliche Aufstellungen:

LASK: A. Schlager – Wostry, Trauner, Wiesinger – Ranftl, Holland, Michorl, Potzmann – Frieser, Raguz, Goiginger

WAC: Kuttin/Kofler – Novak, Sollbauer, Rnic, Schmitz – Schmid, M. Leitgeb, Ritzmaier – Liendl – Weissman, Niangbo

Struber lobt den LASK

Die Kärntner, die in der Europa League am Freitag die AS Roma, Mönchengladbach und Basaksehir Istanbul zugelost bekamen, haben gar keinen Ausfall zu beklagen. „Auf uns wartet eine Riesenchallenge. Wir dürfen uns mit einem Europa-League-Gegner messen, der zuletzt fulminante Leistungen vollbracht hat und gegen Brügge unglücklich ausgeschieden ist“, sagte WAC-Trainer Gerhard Struber. Die Duelle verfolgte er genau. „Sie haben einen klaren Plan, kommen mit einer Riesenwucht“, analysierte der 42-Jährige.

Der LASK blieb wie zuvor nur 1994/95 in den ersten fünf Ligaspielen unbesiegt. Gegen den WAC gab es viermal in Folge keine Niederlage. Auch das zeigt die Schwere der Aufgabe der Kärntner. „Wir müssen sehr mutig sein, eine Topenergie reinbringen und den Gegner vor Probleme stellen. Wir wollen was mitnehmen und werden uns sehr, sehr teuer verkaufen“, kündigte Struber an und sprach von einem „Duell auf Augenhöhe“. Der WAC gewann bisher nur am 20. Mai 2018 (3:1) gegen den LASK.

Premierenduell zwischen Wattens und Salzburg

Serienmeister Red Bull Salzburg misst sich erstmals mit Aufsteiger WSG Tirol. Die Rollen könnten vor dem Duell des makellosen Tabellenführers mit dem achtplatzierten Gastgeber im Innsbrucker Tivoli Stadion Tirol nicht klarer verteilt sein. „Es ist ein übermächtiger Gegner“, betonte Tirol-Trainer Thomas Silberberger.

Die Salzburger führen die Liga nach fünf Runden noch ohne Punkteverlust an, das Torverhältnis von 22:3 ist imposant. „Sie sind für uns nicht mehr nur österreichischer Serienmeister, sondern ein europäisches Topteam. Für den Zuschauer ist ihr Spiel beeindruckend, für einen gegnerischen Trainer beängstigend“, lobte Silberberger den Gegner in höchsten Tönen.

Tipico-Bundesliga, sechste Runde

Samstag, Beginn 17.00 Uhr:

WSG Tirol – Salzburg

Tivoli Stadion Tirol, SR Eisner

Mögliche Aufstellungen:

Tirol: Oswald – Gölles, Hager, Cabrera, Nitzlnader – Toplitsch, Mader, Rieder – Walch, Dedic, Pranter

Salzburg: Stankovic – Kristensen/Farkas, Ramalho, Wöber, Ulmer – Junuzovic, Bernede – Ashimeru, Szoboszlai – Hwang, Haaland

Vergangene Saison dauerte es bis zur elften Runde, ehe sie erstmals Punkte abgaben. Damals erkämpfte Wacker Innsbruck ein 1:1. Vielleicht ein gutes Omen. „Wenn wir mehr als einen Punkt machen, gibt es einen neuen Feiertag in Tirol“, so Silberberger vor dem „Bonusspiel“.

Meister bleibt fokussiert

Für die Salzburger ist es die erste Partie seit Bekanntwerden der Gegner in der Champions League. Trotz bevorstehender Duelle mit Titelverteidiger Liverpool, Napoli und Genk will man auch in der Liga zu 100 Prozent fokussiert bleiben. „Das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Wir dürfen in der Meisterschaft nicht lockerlassen und werden wie in den letzten Spielen auftreten“, sagte Kapitän Andreas Ulmer.

Der zu Hause noch unbesiegte Club aus Wattens wird nicht auf die leichte Schulter genommen. „Bei unseren Videoanalysen haben wir gesehen, dass die Tiroler vor allem in den Heimspielen sehr gefährlich waren und gute Leistungen abgeliefert haben. Wir wissen auch, dass – typisch für einen Aufsteiger – ein ordentliches Maß an Euphorie herrscht. Damit müssen wir umgehen können, unser Spiel durchziehen und aggressiv dagegenhalten“, so Marsch. Auch Ulmer schätzte den Aufsteiger als „gefährlichen“ Gegner ein. „Vor allem bei Standards müssen wir vorsichtig sein“, sagte der Linksverteidiger.

Letzter gegen Vorletzten in der Südstadt

Im „Kellerduell“ zwischen Schlusslicht Admira und dem Vorletzten Mattersburg kommt es ebenfalls zu einer Premiere, konnten doch die Niederösterreicher zu Hause und die Burgenländer auswärts in dieser Saison noch nicht anschreiben. Mattersburg geht mit einem Zweipunktepolster auf die Admira ins Spiel.

„Es ist, genau so, wie der Blick auf die Tabelle zeigt, ein ganz wichtiges Spiel“, betonte Mattersburg-Trainer Franz Ponweiser. Seine Truppe ging unter seiner Führung bisher nur beim Auftakt-Heim-2:1 gegen Hartberg als Sieger vom Feld. Zuletzt gab es vier Niederlagen am Stück. „Wir haben gegen Gegner verloren, die allesamt letzte Saison in der Meisterrunde waren“, sagte Ponweiser.

Tipico-Bundesliga, sechste Runde

Samstag, Beginn 17.00 Uhr:

Admira – Mattersburg

BSFZ Arena, SR Jäger

Mögliche Aufstellungen:

Admira: Leitner – Menig, Schösswendter, Bauer, Lukacevic – Maier, Lackner, Kerschbaum, Spasic – Cmiljanic, Bakis

Mattersburg: Kuster – Salomon, Malic, Mahrer, Lercher – Erhardt – Schimandl, Pusic, Halper, Gruber – Olatunji

Während die Offensivkräfte Martin Pusic und Stephan Schimandl zurückkehren und auch Mittelfeldmann Jano schon wieder ein Thema für einen Kurzeinsatz ist, fällt mit Alois Höller eine wichtige Abwehrstütze wegen eines Knochenmarksödems im Knie und einer Kapselverletzung im Knöchel wochenlang aus.

Admira will zwei Serien beenden

Die zuletzt in Salzburg mit 0:5 untergegangenen Admiraner müssen für drei Punkte gleich zwei Sieglosserien beenden: In der Liga holten sie bisher nur beim 1:1 bei der Austria einen Punkt, gegen Mattersburg gab es in den jüngsten sechs Anläufen keinen Erfolg. Allerdings muss man erwähnen, dass vier der jüngsten fünf Duelle unentschieden endeten. Das wäre den Südstädtern diesmal zu wenig.

„Es ist eine sehr wichtige Partie. Wir wollen ein gutes Spiel machen, es mit Leidenschaft und der entsprechenden Schärfe führen und gewinnen“, gab Admira-Coach Reiner Geyer die Marschroute vor. Er erwartete klarerweise ein „komplett anderes Spiel“ als in Salzburg. „Man muss schon sagen, dass Salzburg eine andere Liga ist“, betonte der Deutsche. Eine zentrale Rolle könnte der von Sturm zurückgekehrte Markus Lackner spielen. „Er ist mit Sicherheit eine Verstärkung, voll im Saft, war sofort in der Kabine integriert, wir planen mit ihm“, sagte Geyer. Ob in der Innenverteidigung oder im defensiven Mittelfeld, ließ er offen.