Er wird dem Europa-League-Teilnehmer voraussichtlich mehrere Monate fehlen. Das bestätigte Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner bei der Pressekonferenz nach der Partie. „Ich habe mit dem Arzt gesprochen. Er muss operiert werden, und ich denke, dass der Herbst für ihn gelaufen ist“, sagte Glasner. „Heute bin ich sehr traurig, weil ich sehr ungern einen wichtigen Spieler durch eine schwere Verletzung verliere.“
Der 21-jährige Mittelfeldspieler war bereits in der achten Minute des Spiels bei einem VfL-Angriff nach einem verpassten Schussversuch im Strafraum im Rasen hängengeblieben. Schlager musste auf einer Trage vom Feld gebracht werden. Der Österreicher war in der Sommerpause für rund 15 Millionen Euro von Red Bull Salzburg nach Wolfsburg gewechselt.
Die Topligen
Berlin versetzt Dortmund Dämpfer
Borussia Dortmund musste am Samstagabend den ersten schweren Rückschlag im Kampf um die deutsche Meisterschaft hinnehmen und kassierte eine Niederlage gegen den bis dahin sieglosen Neuling 1. FC Union Berlin. Der Titelanwärter verlor mit 1:3 bei den „Eisernen“, bei denen Kapitän Christopher Trimmel durchspielte.
Vor 20.012 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei sorgte Marius Bülter mit einem Doppelpack in der 22. und 50. Minute für die Vorentscheidung. Die Dortmunder hatten zwischenzeitig durch Paco Alcazer (25.) ausgeglichen. Tor Nummer drei der Berliner erzielte Sebastian Andersson (75.).
Nach dem ersten Punkteverlust verlor Dortmund die Tabellenführung an RB Leipzig, den einzigen mit drei Siegen gestarteten Club, und rutsche auf Rang fünf ab.
Alaba-Traumtor bei Bayern-Kantersieg
Bayern München kam bereits am Nachmittag gegen Mainz 05 erst nach einer lethargischen Anfangsphase auf Touren. Der deutsche Serienmeister besiegte den punktelosen Tabellenletzten nach einem frühen Rückstand noch mit 6:1 (2:1).
Die Neuzugänge Benjamin Pavard (36. Minute) und Ivan Perisic (54.) mit ihren ersten Toren im Bayern-Trikot sowie Freistoßschütze David Alaba (45.) mit einem Traumtor, Kingsley Coman (64.), Robert Lewandowski (78.) und Alphonso Davies (80.) trafen vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena. Torjäger Lewandowski bejubelte am dritten Spieltag bereits seinen sechsten Saisontreffer. Die Gäste waren durch Jean-Paul Boetius in der sechsten Minute in Führung gegangen.
Immerhin 30 Minuten lang durfte Mainz von einer Überraschung träumen. So lange führten Karim Onisiwo und Co. in der Allianz Arena, ehe der deutsche Meister aufdrehte und schließlich noch deutlich siegte – auch durch einen perfekt geschossenen Freistoß von Alaba kurz vor der Pause (45.) zum 2:1.
Alaba mit Bestmarke
Die Bayern wurden von Mainz, für das Onisiwo bis zur 83. Minute im Einsatz war, zunächst durch Boetius (6.) kalt erwischt. Der französische Weltmeister Benjamin Pavard sorgte für den Ausgleich (36.), Alaba legte nach. Es war das siebente Freistoßtor Alabas in der Bundesliga, der Wiener ist damit der erfolgreichste Freistoßschütze aller aktiven Spieler im deutschen Oberhaus.
Der 27-Jährige steckte beim Jubeln einen Daumen in den Mund und erklärte den „Schnullerjubel“ nach seinem Freistoßtor mit einem freudigen Ereignis noch in diesem Jahr. Er werde im November Vater, erzählte der österreichische Nationalspieler am Samstag nach der Partie stolz. Der Jubel war seiner Freundin Shalimar gewidmet.
Nach der Pause legten Neuzugang Perisic (54.), der wie Philippe Coutinho erstmals in der Startelf stand, Coman (64.), Lewandowski (78.) mit seinem sechsten Saisontor und Davies (81.) nach.
Köln und Schalke feiern ersten Sieg
Louis Schaub, der als Ersatz für Schlager ins ÖFB-Team nachnominiert wurde, jubelte mit Aufsteiger Köln durch einen Treffer von Ellyes Skhiri in der Nachspielzeit über ein 2:1 (0:1) beim SC Freiburg und damit über die ersten drei Saisonpunkte.
Auch Schalke schrieb erstmals in der laufenden Spielzeit an. Beim 3:0 (1:0) im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin halfen die Gäste aber auch kräftig mit. Erst grätschte Niklas Stark den Ball ins eigene Tor (38.), dann stolperte Karim Rekik einen harmlosen Schuss von Guido Burgstaller über die Linie (48.). Alessandro Schöpf feierte in der 89. Minute nach langer Verletzungspause sein Comeback für die Schalker – sein bis Samstag letztes Ligaspiel hatte der Tiroler am 25. Jänner absolviert.
Deutsche Bundesliga, dritte Runde
Samstag:
Bayern München – Mainz 6:1 (2:1)
Tore: Pavard (36.), Alaba (45)., Perisic (54.), Coman (64.), Lewandowski (78.), Davies (80.) bzw. Boetius (6.)
Alaba (Bayern) spielte durch, Onisiwo (Mainz) bis zur 83. Minute
Wolfsburg – Paderborn 1:1 (0:1)
Tore: Brekalo (56.) bzw. Oliveira Souza (12.)
Wolfsburg: Schlager bis zur 11. Minute
Leverkusen – Hoffenheim 0:0
Leverkusen: Baumgartlinger (Leverkusen ab der 89.); Hoffenheim: Posch spielte durch, Grillitsch bis zur 83. Minute
Freiburg – Köln 1:2 (1:0)
Tore: Czichos (40./ET) bzw. Modeste (52.), Skhiri (92.)
Lienhart (Freiburg) spielte durch; Köln: Schaub bis zur 84. Minute, Kainz ab Minute 84.
Schalke 04 – Hertha BSC 3:0 (1:0)
Tore: Stark (38./ET), Rekik (48./ET), Kenny (85.)
Schalke: Burgstaller spielte durch, Schöpf ab der 88. Minute
Union Berlin – Dortmund 3:1 (1:1)
Tore: Bülter (22.,50.), Andersson (75.) bzw. Alcacer (25.)
Trimmel (Berlin) spielte durch
Freitag:
Mönchengladbach – Leipzig 1:3
Tore: Embolo (90.) bzw. Werner (38., 47., 94.)
Mönchengladbach: Lainer spielte durch; Leipzig: Laimer,
Sabitzer spielten durch, Ilsanker Ersatz
Sonntag:
Werder Bremen – Augsburg 3:2 (2:1)
Tore: Osako (6., 67.), Sargent (21.) bzw. Vargas (12., 46.)
Friedl spielte durch, Harnik (beide Bremen) ab der 87. Minute bzw. Gregoritsch (Augsburg) bis 45. Minute
Frankfurt – Düsseldorf 2:1 (0:1)
Tore: Dost (57.), Paciencia (86.) bzw. Hennings (36.)
Hinteregger (Frankfurt) spielte durch