Federer benötigte gerade einmal 79 Minuten für seinen Erfolg und steht beim letzten Grand-Slam-Turnier der Saison bereits zum 13. Mal im Viertelfinale, insgesamt ist es sein 56. Viertelfinale bei einem Grand-Slam. Goffin, der nur ganz zu Beginn etwas mithalten konnte, wusste kaum, wie ihm geschah.
Hatte Federer bei seinen ersten beiden Matches gegen Sumit Nagal (IND) und Damir Dzumhur (BIH) noch je einen – den ersten – Satz abgegeben, so kam er in der dritten Runde langsam in Schwung. Gegen den Briten Daniel Evans gab er in 80 Minuten nur fünf Games ab. Im Achtelfinale gegen Goffin war er noch einmal eine Minute schneller.
„Bin sehr zufrieden“
„Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie ich spiele“, sagte Federer. Der Weltranglistendritte hatte nur ganz zu Beginn ein paar Schwierigkeiten mit Goffin und lag am Anfang des ersten Satzes beim Stand von 1:2 ein Break zurück. Doch dann kam Federer in Fahrt und gestattete dem Belgier im gesamten Verlauf des Matches nur noch zwei weitere Spielgewinne.
Für Goffin war es die neunte Niederlage im zehnten Duell mit dem Schweizer, der 35 Winner und zehn Asse verbuchte. „Es ist hart zu sagen, aber das war wahrscheinlich mein schlechtestes Match gegen ihn“, gestand Goffin.
„David hatte ganz offensichtlich ein paar Probleme und hat dann nicht mehr so gespielt, wie ich ihn kenne“, sagte Federer. Goffin hatte zuletzt das Finale beim Masters-1000-Turnier in Cincinnati erreicht und sich dort dem Russen Daniil Medwedew mit 6:7 (3/7) 4:6 geschlagen geben müssen. Federer bekommt es nun mit dem Bulgaren Grigor Dimitrow zu tun, der Alex de Minaur aus Australien mit 7:5 6:3 6:4 bezwang.
Weltranglistenzweite Barty überraschend out
French-Open-Siegerin Ashleigh Barty hat unterdessen bei den US Open den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Die australische Nummer zwei der Tenniswelt verlor am Sonntag in New York überraschend gegen Wang Qiang aus China mit 2:6 4:6. Die Chinesin nutzte nach 1:22 Stunden ihren vierten Matchball.
Wang Qiang trifft nun auf Serena Williams. Die US-Amerikanerin setzte sich gegen Petra Martic aus Kroatien mit 6:3 6:4 durch. Dabei überstand die 37-Jährige im zweiten Satz eine Schrecksekunde, als sie bei einem Volley mit dem rechten Fuß umknickte und behandelt werden musste. Williams strebt in Flushing Meadows ihren 24. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier an.
Und die Tschechin Karolina Pliskova verabschiedete sich als Nummer drei mit 7:6 (7/1) 3:6 5:7 gegen die Britin Johann Konta. Damit hat Barty weiterhin die Chance, zum zweiten Mal die Spitze der Weltrangliste zu übernehmen. Falls die Japanerin Naomi Osaka ihren US-Open-Titel nicht verteidigen kann, erbt Barty die Nummer-eins-Position.