Lukas Weisshaidinger (AUT)
GEPA/Jasmin Walter
Leichtathletik

Weißhaidinger für Prestigeduell gerüstet

Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger bleibt nach seinem zweiten Platz beim Diamond-League-Finale im Wettkampfmodus. Der Oberösterreicher gehört zum europäischen Aufgebot für das zweitägige Prestigeduell mit den USA in Minsk und geht nun sogar als Favorit in seinen Bewerb am Dienstagabend.

Erstmals seit den 1960er Jahren steht sich seit Montag in Minsk praktisch die gesamte Leichtathletikelite aus Europa und den USA in über 30 Disziplinen im kontinentalen Vergleich „The Match“ gegenüber. Weißhaidinger wurde für eine bisher starke Saison für die 152-köpfige europäische Auswahl nominiert, mit ihm seine Disziplinkollegen Piotr Malachowski, der Norweger Ola Stunes Isene und der Spanier Martinez Lois Maikel, der nach der Absage des Schweden Daniel Stahl nachrückte. Auf den Disziplinensieger warten 8.000 Euro. Rein von der Papierform her werden im Diskuswerfen die Europäer favorisiert.

"Ich sehe es als Auszeichnung, dabei sein zu dürfen, noch dazu bin ich jetzt so etwas wie der leichte Favorit auf den Disziplinensieg. Ich würde das gerne mit einem Erfolg bestätigen“, sagte Weißhaidinger. Dass er derzeit gut in Schuss ist, bewies der 27-jährige Oberösterreicher am Wochenende mit Platz zwei in Brüssel, der ihn auch die Diamond-League-Serie mit Platz zwei abschließen ließ. Nun freut sich der EM-Dritte auf einen Wettkampf, in dem er ausnahmsweise einmal nicht Einzelkämpfer ist. „Ich hoffe, ich kann es genießen.“

„Luki wird Handschuhe brauchen“

Sein Trainer Gregor Högler erwartete erneut kalte Bedingungen. „Wahrscheinlich noch kälter als in Brüssel. Luki wird Handschuhe brauchen.“ Nach der kurzfristigen Absage von Saisondominator Stahl aus persönlichen Gründen spekulierte auch er mit dem Tagessieg für seinen Schützling. Der abschließende 66,03-Meter-Wurf bei Regen in Brüssel sei jedenfalls ermutigend, betonte Weißhaidinger. Nur Topfavorit Stahl (68,68) war einmal mehr deutlich besser als der Rest.

„Dass ich auf Platz zwei landen kann, im letzten Versuch noch die 66-Meter-Marke übertreffe, das fühlt sich richtig cool an und gibt mir jede Menge Selbstvertrauen. Ich weiß, dass wir zu 100 Prozent am richtigen Weg sind“, verlautete Weißhaidinger, der mit einem Auge natürlich auch schon auf die WM in Doha schielt. Den letzten WM-Test wird der EM-Dritte von 2018 in der engeren Heimat absolvieren, beim Meeting in Ried/Innkreis am 13. September. Am 25. September erfolgt der Abflug nach Doha, wo die Qualifikation für 28. September und das Finale für 30. September angesetzt sind.