Neun kasachische Biathleten von Verdacht entlastet

Neun unter Dopingverdacht stehende kasachische Biathleten sind entlastet worden. Das teilte der in Salzburg ansässige Internationale Biathlonverband (IBU) am Mittwoch mit. Den Angaben zufolge sei das Anti-Doping-Anhörungsgremium der IBU zu dem Schluss gekommen, „dass die vorgelegten Beweise nicht die Schlussfolgerung rechtfertigen, dass es sich um eine verbotene Methode handelte“.

Die von der IBU im November 2018 verhängten vorläufigen Sperren wurden nun mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Die Suspendierung von Galina Wischnewskaja war bereits im Februar 2019 vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) aufgehoben worden.

Razzia vor WM 2017

Einen Tag vor dem Beginn der WM 2017 in Hochfilzen hatte die österreichische Polizei eine Dopingrazzia in den Teamunterkünften der kasachischen Nationalmannschaft durchgeführt. Dabei waren zahlreiche medizinische Produkte und Medikamente sichergestellt worden. Im Jänner 2017 war laut Bundeskriminalamt beobachtet worden, wie Insassen mehrerer Kleinbusse an einer Tankstelle in Osttirol einen großen Karton entsorgt hätten.

Im Karton befanden sich „eine beträchtliche Menge an gebrauchtem, medizinischen Einwegmaterial wie Einwegspritzen, Infusionen und Ampullen sowie handschriftliche Aufzeichnungen, die auf einen Dopingvorgang schließen ließen“, hieß es damals. Nach Auswertung der Dokumente wurde der Karton samt Inhalt dem kasachischen Biathlonteam zugeordnet.