Szene aus dem Match Österreich gegen Serbien
GEPA/Andreas Pranter
Volleyball

EM-Abschied mit glatter Niederlage

Österreichs Volleyballer haben auch ihr fünftes und letztes Spiel bei der Herren-EM verloren. Die Truppe von Teamchef Michael Warm unterlag am Donnerstagabend in Antwerpen dem noch ungeschlagenen Mitfavoriten Serbien erwartungsgemäß glatt mit 0:3 (-16, -22, -20) und schied mit einem einzigen Punkt als Letzter der Gruppe B aus.

Gegen den zweifachen Europameister und Olympiasieger von 2000 gab es für die erstmals aus eigener Kraft für eine EM qualifizierten Österreicher nichts zu holen. Mit 16:25 war der erste Satz schnell verloren. „Egal, mit welchen Spielern, das ist eine Weltklassenation. Bei der Angriffsquote trennt sich die Spreu vom Weizen“, sagte ÖVV-Sportdirektor Gottfried Rath im ORF-Interview in der ersten Pause. Doch die ÖVV-Auswahl konnte sich steigern. Im zweiten Satz lag der krasse Außenseiter sogar mit bis zu vier Punkten in Führung, ehe die Serben wieder zulegten und sich den zweiten Abschnitt holten. Auch im dritten Satz lieferte die Warm-Truppe ein gutes Spiel, letztlich setzte sich aber erneut die Klasse des Favoriten durch.

Serbien stieg mit fünf Erfolgen in fünf Spielen als Gruppensieger auf. Österreich beendete die Europameisterschaft mit nur einem Zähler – vom 2:3 gegen Spanien am Dienstag – und insgesamt drei gewonnenen Sätzen auf Rang 23 unter 24 Teams.

Warm ortet Erfahrungsgewinn

„Eine Niederlage ist nie schön. Wir haben im ersten Satz wieder mit zu vielen Fehlern angefangen, vor allem beim Aufschlag. Ab dem zweiten Satz war es gut. Da haben wir tatsächlich Druck über den Aufschlag gemacht und sind dann schön ins Spiel gekommen", sagte Warm.

Trainer Michael Warm
GEPA/Andreas Pranter
Coach Michael Warm erkannte trotz der Niederlage eine positive Entwicklung im ÖVV-Team

"Wir haben aber auch weniger Druck bekommen als in dem einen oder anderen Spiel. Es ist immer leichter, gegen einen Favoriten ohne Druck zu spielen. Man hat am Schluss auch die Erfahrung gesehen, die wir im Lauf der EM gesammelt haben. Wir konnten gegen solche Teams in den vergangenen Jahren ja nicht spielen“, erläuterte der deutsche Coach.

Auch Diagonalangreifer Thomas Zass, als einziger ÖVV-Spieler schon bei der letzten EM-Teilnahme vor acht Jahren dabei, sah Fortschritte: „Es hat sich seit 2011 viel getan. Damals waren wir noch nicht bereit. Mittlerweile ist wirklich viel weitergegangen. Wenn wir das stabil immer aufs Feld bringen, dann wird es eine schöne Zukunft geben.“

Spanien und Tschechien komplettieren Achtelfinale

Als letzte Mannschaften qualifizierten sich am Donnerstag Spanien und Tschechien für das Achtelfinale. Die Spanier gewannen in Antwerpen gegen Deutschland mit 3:1 und verdrängten damit die Slowakei noch vom zum Aufstieg nötigen vierten Rang. Tschechien verlor in der Gruppe D in den Niederlanden zwar das direkte Duell mit Montenegro 2:3, sicherte sich dank des Punktegewinns aber trotzdem Platz vier.

Herren-Volleyball-EM, Gruppe B in Brüssel und Antwerpen

Spielplan:
13.09. Serbien Deutschland 3:0
Slowakei Spanien 3:2
Belgien Österreich 3:0
14.09. Belgien Deutschland 3:2
Slowakei Österreich 3:1
15.09. Belgien Spanien 3:0
Serbien Slowakei 3:0
16.09. Deutschland Österreich 3:0
Serbien Spanien 3:1
17.09. Spanien Österreich 3:2
Belgien Slowakei 3:0
18.09. Deutschland Slowakei 3:0
Serbien Belgien 3:0
19.09. Spanien Deutschland 3:1
Serbien Österreich 3:0
Tabelle:
1. Serbien 5 5 0 15:1 15
2. Belgien 5 4 1 12:5 11
3. Deutschland 5 2 3 9:9 7
4. Spanien 5 2 3 9:12 6
5. Slowakei 5 2 3 6:12 5
6. Österreich 5 0 5 3:15 1