Im Anschluss stellte Jack Sock gegen Fabio Fognini mit 6:1 7:6 (7/3) auf 1:1, ehe Stefanos Tsitsipas gegen Taylor Fritz mit 6:2 1:6 10/7 gewann und damit Europa abermals in Führung brachte. Im Doppel bauten Roger Federer und Alexander Zverev gegen Shapovalov und Sock diese per 6:3 7:5 auf 3:1 aus.
Nach Prag und Chicago geht dieses Wochenende der nach der australischen Tennislegende Rod Laver benannte Showevent in Genf über die Bühne. Thiem hatte die Ehre, den hochkarätigen Vergleich der besten Spieler der Welt zu eröffnen. Der Österreicher lieferte auf dem schwarzen Belag nach einer überstandenen hartnäckigen Viruserkrankung eine starke Leistung ab.
Im ersten Satz reichte Thiem ein Break zum 2:1. Ohne weiteren Aufschlagverlust ging es bis zum 6:4. Im zweiten Durchgang gab der 26-Jährige sein Service zum 1:3 und schaffte umgehend das Rebreak. Nach einem neuerlichen Break gegen Thiem holte sich der 20-jährige Shapovalov mit 7:5 den Satzausgleich.
Thiem holt Auftaktsieg beim Laver Cup
Nach einem wahren Krimi brachte Dominic Thiem das Team Europa beim Laver Cup 2019 in Führung.
Spannendes Match-Tiebreak
So musste ein Match-Tiebreak her, in dem Thiem Nervenstärke bewies. Shapovalov führte 3:1, ehe Thiem mit vier Punkten in Folge auf 5:3 stellte und gleich darauf auf 7:5 erhöhte. Dann gelangen aber auch dem 20-jährigen Außenseiter vier Punkte in Serie und der Kanadier hatte bei 9:7 zwei Matchbälle.
Thiem wehrte diese nervenstark ab, vergab bei 10:9 einen eigenen Matchball und wäre dann fast von einem Linienrichter in die Bredouille gebracht worden. Der Mann stand so weit im Platz, dass er den Österreicher bei einem Schlag behinderte. Aber Thiem wehrte auch einen dritten Matchball Shapovalovs ab, blieb cool. Sein eigener, zweiter Matchball brachte dann nach 1:46 Stunden die Entscheidung. Der Niederösterreicher stellte zudem gegen Shapovalov im Head-to-Head auf 3:0.
„Hatte das Glück auf meiner Seite“
„Das Match-Tiebreak im dritten Satz ist schon etwas Besonderes, da denkt man bei jedem Punkt nach. Am Ende hatte ich das Glück auf meiner Seite. Ich habe aber das ganze Spiel sehr gut gespielt. Es ist ein großer Spaß, die Atmosphäre ist schon einzigartig hier“, freute sich Thiem.
„Ich muss gestehen, dass ich sehr nervös war, und das war erst die erste Partie. Dominic hat sehr gut gespielt. Man muss am Ende die schwierigen Bälle spielen und so die entscheidenden Punkte machen“, erklärte Europa-Kapitän Björn Borg.
So funktioniert der Laver Cup
Beim nach der australischen Tennislegende Rod Laver benannten und an den Golf-Ryder-Cup angelehnten Tenniskontinentalvergleich gibt es keine Weltranglistenpunkte, aber Start- und Preisgeld für die Spieler.
An jedem der drei Tage werden drei Einzel und ein Doppel gespielt. Alle Spiele werden im „Best of three“-Modus gespielt, bei 1:1-Sätzen folgt die Entscheidung im Match-Tiebreak. Kein Spieler wird mehr als zwei Singles in den drei Tagen bestreiten, zumindest vier der sechs Teammitglieder müssen Doppel spielen. Matchsiege am ersten Tag sind einen Punkt, am zweiten zwei und am dritten drei Punkte wert. Das Siegerteam muss 13 Zähler erreichen, sollte es nach allen zwölf Matches Unentschieden stehen, entscheidet ein zusätzliches Doppel.
Team Europa (Kapitän Björn Borg): Rafael Nadal (ESP), Roger Federer (SUI), Dominic Thiem (AUT), Alexander Zverev (GER), Stefanos Tsitsipas (GRE), Fabio Fognini (ITA)
Team Welt (Kapitän John McEnroe): John Isner, Jack Sock, Taylor Fritz (alle USA), Milos Raonic, Denis Shapovalov (beide CAN), Nick Kyrgios (AUS)
Zeitplan:
- Freitag und Samstag: Ab 13.00 Uhr zwei Einzel, ab 19.00 Uhr ein Einzel und ein Doppel
- Sonntag: Ab 12.00 Uhr ein Doppel, danach drei Einzel – bei Punktegleichstand folgt ein entscheidendes Doppel