Es war im zwölften WM-Spiel der dritten Sieg für „Los Teros“ und der erste gegen Fidschi. Die Südsee-Insulaner hatten alle drei bisherigen Duelle deutlich gewonnen, zuletzt vor zehn Monaten bei einem Testspiel in England gleich mit 68:7. Bei der letzten WM vor vier Jahren hatten sie sich mit 47:15 durchgesetzt.
Hatte Fidschi am Samstag zum Gruppenauftakt gegen Australien erst im Finish zurückstecken müssen und damit eine positive Überraschung verpasst, so gab es nun am Ende einer spannenden und abwechslungsreichen Partie negative Schlagzeilen für das Team des neuseeländischen Trainers John McKee.
Rugby-WM: Uruguay schlägt Fidschi
Am sechsten Tag der Rugby-WM in Japan hat Uruguay das favorisierte Team aus Fidschi mit 30:27 geschlagen.
Fidschi mit zu vielen Fehlern
Der Favorit legte in der ersten Hälfte zwar zweimal mit einem Try vor, agierte aber insgesamt zu fehlerhaft. Das nutzte Uruguay zu drei Versuchen, beinahe wäre dem jüngsten Team der WM auch noch der vierte für einen Extrapunkt gelungen.
Nach der Pause kam Fidschi mit zwei weiteren Versuchen zwar heran, zwei verwandelte Straftritte hielten Uruguay aber auf Erfolgskurs. Auch ein weiterer Versuch in der Nachspielzeit half Fidschi nicht mehr. Immerhin durfte man sich dank der vier Tries und der Niederlage mit weniger als acht Punkten Unterschied über die ersten zwei Zähler in der Tabelle freuen. Nach der Auftaktniederlage gegen Australien ist das Viertelfinale aber schon in weite Ferne gerückt.
„Die Spieler haben alles gegeben“
Die Sieger lagen sich nach dem Schlusspfiff mit Tränen in den Augen in den Armen. „Die Spieler haben alles gegeben, wir sind ein Team und haben wie ein Team gewonnen“, fand Trainer Esteban Gaminara nur wenige Worte.
Flyhalf Felipe Berchesi, der bei seinen Kicks in der entscheidenden Phase Ruhe bewahrt hatte und zum Spieler der Partie gewählt wurde, war da schon gesprächiger: „Ich bin sehr stolz auf die Jungs.“ Die Kicks habe er wie im Training gespielt, „obwohl ich Krämpfe in den Beinen hatte. Es war unser erster Sieg gegen eine Spitzennation. Wir sind ein kleiner Verband und brauchen mehr Spieler, aber heute haben wir gezeigt, dass wir stolz sein können.“
Es war das erste von zwei WM-Spielen im Kamaishi Recovery Memorial Stadium, das in Erinnerung an die über 1.000 Toten in der kleinen Hafenstadt bei dem Erdbeben und folgenden Tsunami im Jahr 2011 errichtet wurde.
Rugby-WM in Japan, Gruppe D