Chad Kolarik (EC RBS)
GEPA/Patrick Leuk
Eishockey

Salzburg hängt seine Verfolger ab

Der EC Red Bull Salzburg hat sich an der Spitze der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) am Sonntag etwas Luft verschafft. Die „Bullen“ hängten mit einem 4:1 (2:0 1:0 1:1) im Spitzenspiel bei den spusu Vienna Capitals seine Verfolger ab. Schützenhilfe erhielten die Salzburger dabei von Titelverteidiger KAC.

Die Klagenfurter setzten sich im zweiten Schlager des Abends daheim gegen die Moser Medical Graz 99ers klar mit 5:1 (3:1 0:0 2:0) durch und schoben sich damit wieder an die Top Drei heran. Einen weiteren Schritt nach vorne machten auch die Liwest Black Wings Linz mit einem knappen 3:2 (1:1 0:0 2:1) über die Dornbirn Bulldogs. Die Innsbrucker Haie gewannen das Prestigeduell Nord- gegen Südtirol gegen den HCB Südtirol mit 3:2 nach Penaltyschießen.

In der Tabelle liegt Salzburg nun mit einem ausgetragenen Spiel weniger drei Punkte vor den Vienna Capitals und den Graz 99ers. Znojmo schloss dank eines 6:2-Sieges bei Fehervar mit 14 Zählern punktemäßig zu den Salzburg-Verfolgern auf. Am Tabellenende fehlen Schlusslicht Dornbirn nun bereits vier Punkte auf Fehervar, Bozen und die Innsbrucker Haie.

Effiziente Salzburger

In Wien machten die Caps in der Startphase zwar das Spiel, die Salzburger aber die Tore. Thomas Raffl verwertete ein schönes Herburger-Zuspiel bereits nach 74 Sekunden zur Führung, Bud Holloway nutzte des erste Powerplay der „Roten Bullen“ zum 2:0 (9.).

Jubel von Thomas Raffl (EC RBS), Raphael Herburger (EC RBS) und John Hughes (EC RBS)
GEPA/Patrick Leuk
Raffl (l.) durfte sich mit seinen Kollegen bereits nach etwas mehr als einer Minute über die Führung freuen

Im Mitteldrittel war das Bild noch eindeutiger. Die Mannschaft von Dave Cameron entwickelte viel Druck und nahm Torhüter J.P. Lamoureux kräftig unter Beschuss. Doch der US-Amerikaner, der im Sommer nach drei Jahren in Wien nach Salzburg gewechselt war, zeigte in seiner einstigen Heimstätte eine herausragende Leistung.

Dazu kam bei den Gästen auch Glück, ein Querpass von Raphael Herburger wurde von einem Caps-Spieler unglücklich und unhaltbar zum 3:0 abgefälscht. Im Finish und mit dem 44. Torschuss konnten die Wiener ihren ehemaligen Schlussmann Lamoureux bezwingen, der Powerplay-Treffer von Brenden Kichton blieb aber der einzige.

Koch schießt KAC auf Siegerstraße

Die Klagenfurter setzten gegen Graz dort fort, wo sie am Freitag (von 0:3 auf 4:3 in Znojmo) aufgehört hatten. Der KAC begann sehr stark und ging durch zwei Gewaltschüsse von Thomas Koch innerhalb von 25 Sekunden mit 2:0 in Führung (4.). Mit einer 3:1-Führung kontrollierte der Meister auch das Mitteldrittel, Schüsse von Patrick Harand und Matt Neal landeten aber nur an der Stange.

Im Finish durften die KAC-Fans aber wieder jubeln. Johannes Bischofberger (52.) und Andy Kozek mit dem nächsten herrlichen Treffer (53.) entschieden mit einem Doppelpack binnen 57 Sekunden die Partie endgültig. Die Kärntner haben damit das sechste Duell mit den diesmal chancenlosen 99ers hintereinander gewonnen. Der Titelverteidiger schloss zum fünftplatzierten Lokalrivalen VSV auf und liegt nur noch einen Punkt hinter dem Trio Caps, Graz und Znojmo.

Zudem durfte sich der KAC, für den Adam Comrie und Nik Pedersen nach einer Nachdenkpause wieder dabei waren, über eine sehr gelungene Generalprobe für die vorentscheidende Partie in der Champions Hockey League (CHL) am Mittwoch gegen Biel freuen.

Erste Bank Eishockey Liga, achte Runde

Sonntag:

Vienna Capitals – Salzburg 1:4

(0:2 0:1 0:1)

Wien, 4.350

Tore: Kichton (55./PP) bzw. Raffl (2., 59./EN), Holloway (9./PP), Herburger (27.)

Strafminuten: 8 bzw. 8

KAC – Graz 5:1

(3:1 0:0 2:0)

Klagenfurt, 4.018

Tore: Koch (4., 4.), Harand (13.), Bischofberger (52.), Kozek (53.) bzw. Squires (18.)

Strafminuten: 4 bzw. 8

Dornbirn – Linz 2:3

(1:1 0:0 1:2)

Dornbirn, 1.810

Tore: Häußle (18.), Rapuzzi (46.) bzw. Schofield (10.), DaSilva (44.), Roach (53.)

Strafminuten: 0 bzw. 0

Innsbruck – Bozen 3:2 n. P.

(1:1 0:1 1:0 / 0:0 / 1:0)

Innsbruck, 2.400

Tore: Broda (2., entscheidender Penalty), Spurgeon (44.) bzw. Frigo (17.), Sylvestre (27.)

Strafminuten: 20 bzw. 20

Fehervar – Znojmo 2:6

(1:2 1:2 0:2)

Tore: Koger (10.), Timmins (28.) bzw. Luciani (5., 17.), Beranek (25.), Tansey (28.), Bartos (48.), Bowles (59.)

Endstand Grunddurchgang

1. Red Bull Salzburg 40 22 6* 5** 7 138:82 83
2. spusu Vienna Capitals 40 23 2* 5** 10 139:86 78
3. KAC 40 19 4* 3** 14 110:79 68
4. Moser Medical Graz 99ers 40 18 4* 4** 14 113:113 66
5. HC Bozen Südtirol 40 18 5* 2** 15 118:96 66
6. EC Panaceo VSV 40 17 5* 3** 15 122:109 64
7. Liwest Black Wings Linz 40 17 3* 6** 14 132:132 63
8. Orli Znojmo 40 17 3* 4** 16 128:133 61
9. Fehervar AV19 40 13 4* 4** 19 108:137 51
10. TWK Innsbruck Haie 40 7 3* 4** 26 100:159 31
11. Dornbirn Bulldogs 40 6 4* 3** 27 84:157 29
* Sieg nach Verlängerung/Penaltyschießen (zwei Punkte)
** Niederlage nach Verlängerung/Penaltyschießen (ein Punkt)