Rugby-Match Wales gegen Fidschi
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Rugby-WM

Wales nach Krimi im Viertelfinale

Wales steht im Viertelfinale der Rugby-WM in Japan. Das Six-Nations-Team setzte sich am Mittwoch in Oita gegen Fidschi mit 29:17 (14:10) durch und ist nicht mehr aus den Top Zwei der Gruppe D zu verdrängen. In Gruppe A hielt Schottland seine Chance auf das Viertelfinale mit einem Kantersieg gegen Russland aufrecht.

Auch Australien kann nach dem Erfolg von Wales in Gruppe D bei der noch ausstehenden Partie gegen Georgien schon für das Viertelfinale planen. Zuvor hatten sich in Gruppe C bereits England und Frankreich für die Top Acht qualifiziert.

Die Waliser, die noch auf Uruguay treffen, bekommen es im Viertelfinale mit einem der beiden Aufsteiger aus Gruppe C zu tun, der andere wartet auf die Australier. Für Fidschi bleibt wohl nur der kleine Trost des dritten Platzes in der Gruppe, der einen Fixplatz bei der kommenden WM in vier Jahren in Frankreich bringt.

Mit Schwung und „Cibi“ in die Partie

Wales hatte nach dem 29:25 gegen Australien ganze zehn Tage zur Regeneration und damit drei mehr als die Spieler von Fidschi. Doch das Team der „Bati“ ließ keine Müdigkeit erkennen und legte nach der Präsentation ihres Kriegstanzes „Cibi“ gleich richtig los.

Für den ersten Try der packenden Partie sorgte Josua Tuisova schon in der dritten Minute, in den ersten acht Minuten gab es zudem aberkannte Versuche auf beiden Seiten sowie eine Gelbe Karte für Wales. Diese wurde sofort mit dem zweiten Fidschi-Try durch Kini Murimurivalu bestraft. Wenig später standen dann nach Gelb für Fidschi vorübergehend statt 30 nur 28 Spieler auf dem Platz.

Wales nutzt Überzahl, Fidschi schlägt zurück

Josh Adams brachte mit seinem Versuch in dieser Phase auch den Walisern die ersten Punkte, nach einer halben Stunde musste erneut ein Fidschi-Spieler wegen eines Regelverstoßes für zehn Minuten auf die Strafbank. Und erneut wusste Wales den Vorteil zu nutzen und lag nach einem von Adams im Malfeld abgelegten Ball nach einer halben Stunde erstmals voran. Nach je einem weiteren nicht gegebenen Versuch auf beiden Seiten hieß es zur Pause 14:10 für die Männer in Rot.

Josh Adams (Wales) geht mit dem Ball zu Boden
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Adams konnte sich gleich dreimal gegen Fidschis Abwehr durchsetzen

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde erneut ein Try für Fidschi wegen Vorpass aberkannt, die zweite Gelbe für Wales ließ aber zusätzliche Hoffnung aufkommen. Diese wurde dann auch schon nach wenigen Sekunden durch einen Penalty-Try erfüllt, und Fidschi hatte die Führung zurück. Ein verwerteter Penalty Kick – der erste des Tages im dritten Match – brachte Wales den Ausgleich und Adams’ dritter Try gleich darauf in Unterzahl den neuerlichen Führungswechsel. Liam Williams sorgte schließlich mit seinem Try etwas mehr als zehn Minuten vor Ende der Partie für den Bonuspunkt und einen beruhigenden Vorsprung, der nicht mehr aus der Hand gegeben wurde.

Schotten bleiben im Aufstiegsrennen

Schottland hat die Chance auf den Aufstieg ins Viertelfinale gewahrt. Die Schotten feierten in Shizuoka einen 61:0 (21:0)-Kantersieg gegen Russland und liegen in Gruppe A mit zehn Punkten hinter Japan (14) und Irland (11) auf Rang drei. Die Top Zwei jeder Gruppe steigen ins Viertelfinale auf. Die Iren sollten am Samstag mit einem zu erwartenden Sieg über Samoa ihr Ticket buchen, am Sonntag würde dann das Duell zwischen Japan und Schottland über den zweiten Viertelfinal-Platz entscheiden.

George Horne (Schottland)
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George Horne sorgte in einer einseitigen Partie für drei der neun Tries

Das Match ging von Beginn an in eine Richtung, wobei Adam Hasting vorerst für alle Punkte zur 14:0-Führung sorgte, indem er nach seinen zwei Tries auch für die erfolgreiche Erhöhung sorgte. Vor der Pause schrieb gegen die von den WM-Anstrengungen schon ausgelaugten russischen „Bären“ auch noch George Horne an.

Er legte in der zweiten Halbzeit zwei weitere der insgesamt neun schottischen Versuche, die bis auf einen alle von Hastings erfolgreich erhöht wurden. Ein weiterer Try von ihm in der Schlussminute wurde wegen Vorwurfs aberkannt, so blieb es bei 26 Punkten für den Fly-half.

Argentinien dominiert gegen USA

Argentinien ist auch bei der WM in vier Jahren in Frankreich fix dabei. Die „Pumas“ feierten in ihrem letzten Match einen ungefährdeten 47:17 (19:5)-Sieg gegen die USA und beenden die Gruppe C hinter England und Frankreich auf Rang drei.

Die Argentinier begannen die erste Partie des Tages in Kumagaya stark, Versuche durch Nicolas Sanchez und Joaquin Tuculet (2) sorgten für die klare Führung. Den USA gelang durch Blaine Scully kurz vor der Pause noch eine Ergebniskorrektur. Die zweite Hälfte lief nach ähnlichem Muster ab, es folgten Versuche von Juan Cruz Mallia (2) und Jeronimo de la Fuente, bevor Paul Lasike den zweiten Try für die „Eagles“ legte.

Danach kamen beide Teams noch je einmal durch Gonzalo Martin Bertranou bzw. Scully in die Malzone. Der Gruppensieg wird am Samstag im Duell zwischen England und Frankreich entschieden, am Tag darauf spielen die USA und Tonga zum Abschluss noch um Platz vier.