Mikael Lustig (SWE) und Thiago Alcantara (ESP)
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EM-Qualifikation

Spätes Remis beschert Spanien EM-Ticket

Mit einem Last-Minute-Tor hat der ehemalige Welt- und Europameister Spanien die Teilnahme an der EM im kommenden Jahr vorzeitig fixiert. Rodrigo Moreno gelang der Treffer zum entscheidenden 1:1 am Dienstagabend in Schweden in der Nachspielzeit.

In der Gruppe F haben die Spanier mit 20 Punkten aus acht Spielen das EM-Ticket damit sicher, Schweden ist Zweiter mit fünf Punkten Rückstand, einen Punkt dahinter lauert Rumänien auf Platz drei. Da die beiden ersten Verfolger noch ein direktes Duell absolvieren, könnte Spanien nur noch von maximal einem Team überholt werden.

Dabei mussten die Spanier bis zur 92. Minute zittern. Denn ehe Moreno den Rückstand durch Marcus Berg (51.) egalisierte, lag im Parallelspiel Rumänien gegen Norwegen durch ein Tor von Alexandru Mitrita (62.) 1:0 voran, in der virtuellen Tabelle lagen die drei Clubs nur um drei Punkte auseinander. Doch auch Norwegen glückte in Minute 92 noch der späte Ausgleich.

Spaniens Rodrigo jubelt nach seinem Tor gegen Schweden
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Rodrigo Moreno entriss den Schweden noch den schon sicher geglaubten Heimsieg

Irland verliert in der Schweiz

Dagegen verpasste Irland in der Gruppe D die Chance, sich bereits für die Europameisterschaft 2020 in zwölf Ländern zu qualifizieren, durch eine 0:2-Niederlage in der Schweiz. Haris Seferovic (16.) und Edimilson Fernandes (93.) waren für die Schweizer erfolgreich. Davor hatte Ricardo Rodriguez einen Elfmeter für die Schweiz vergeben (77.) und Irlands Seamus Coleman Gelb-Rot gesehen (76.).

In der Tabelle führt weiter Irland punktegleich vor Dänemark (12), dahinter folgen die Eidgenossen mit elf Zählern. Allerdings haben die Iren ein Match mehr absolviert und nur noch das Heimspiel gegen Dänemark zu absolvieren, die Schweiz wäre mit Siegen über Georgien und Gibraltar fix qualifiziert.

Finnland vor erster EM-Teilnahme

In Pool J zeichnet sich die erste EM-Teilnahme überhaupt von Finnland ab. Die Skandinavier feierten einen 3:0-Heimsieg über Armenien und haben damit zwei Partien vor dem Ende Rang zwei jeweils fünf Punkte vor den Armeniern und Bosnien-Herzegowina (1:2 in Griechenland) abgesichert. Zum Matchwinner für die Finnen avancierte Teemu Pukki mit einem Doppelpack (61., 88.). Das Führungstor hatte Fredrik Jensen in der 31. Minute erzielt.

Finnlands Teemu Pukki schießt ein tor gegen Armenien
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England-Legionär Teemu Pukki bewies gegen die Armenier Torjägerqualitäten

Die bereits als Gruppensieger feststehenden Italiener gewannen in Liechtenstein 5:0, wobei die letzten vier Treffer erst ab der 70. Minute fielen. Die Mannschaft aus dem Fürstentum ist am 15. November der nächste Gegner der Finnen, die mit einem Sieg in dieser Partie definitiv bei der EM dabei wären.

Israel wahrt Minichance

Israels hat am Dienstag die letzte theoretische Chance auf eine EM-Teilnahme gewahrt. Die Mannschaft von Teamchef Andreas Herzog gewann in der Österreich-Gruppe G das Heimspiel gegen das punktelose Schlusslicht Lettland mit 3:1 und liegt damit zwei Runden vor Schluss fünf Punkte hinter der zweitplatzierten ÖFB-Auswahl.

Der Ex-Salzburger Munas Dabbur traf in der 16. und 42. Minute, das dritte Tor der Gastgeber steuerte Eran Sahavi bei (26.). Der China-Legionär trug sich als Topgoalgetter der gesamten EM-Qualifikation bereits elfmal in die Schützenliste ein. Für den Ehrentreffer der Letten zeichnete Vladimirs Kamess (40.) verantwortlich.