Fußballer Reinhold Ranftl (LASK) im Lauf
GEPA/Mathias Mandl
Europa League

LASK peilt Punkte bei Eindhoven an

Mit einem 7:2 gegen Mattersburg und guter Stimmung im Gepäck trifft der LASK am Donnerstag (21.00 Uhr) auswärts auf PSV Eindhoven. Ein sportlicher Höhepunkt für die Linzer, die es laut Coach Valerien Ismael mit dem „besten Gegner“ in der laufenden Saison zu tun bekommen. Im Aufstiegskampf hofft man bei den bisher makellosen Niederländern aber allemal auf eine Erhöhung des Punktekontos.

Drei Zähler hat der LASK dank des Auftakterfolgs über Rosenborg Trondheim auf dem Konto, Eindhoven führt die Tabelle von Gruppe D mit sechs Zählern vor Sporting Lissabon (drei) an. Will der LASK international überwintern, käme zumindest ein Teilerfolg nicht ungelegen. „Wir verspüren keinen Druck, weil wir es richtig genießen“, erklärte Goalie Alexander Schlager.

Was der LASK auswärts und auch gegen nominell stärkere Gegner zu leisten imstande ist, zeigte sich beim vorangegangenen Spiel bei Sporting Lissabon. Das wurde nach 1:0-Pausenführung allerdings noch zur 1:2-Niederlage und einer Art Lehrstunde. Vor allem mangelnde Effizienz erwies sich für Thomas Goiginger und Co. als Stolperstein.

LASK und WAC wollen wieder überraschen

In der Europa League muss der WAC nach Istabul zu Basakeshir und der LASK zum PSV Eindhoven. Die österreichischen Teams wollen aber wieder für Überraschung sorgen.

Der 7:2-Kantersieg über Mattersburg soll diese bösen Geister vertrieben haben. „Das war absolut wichtig für den Kopf“, betonte Ismael und gab sich selbstbewusst: „Wir sind auf einem guten Level für die schwere Aufgabe, die wir vor der Brust haben.“

Ismaels Wiedersehen mit Van Bommel

Im Gegensatz zum LASK hat Eindhoven eine jahrzehntelange Europacup-Historie und gewann 1978 den UEFA-Cup. Mit Mark van Bommel, einst Spieler bei Milan, Bayern und FC Barcelona, steht der vielleicht prominenteste Protagonist an der Seitenlinie.

Europa League, Gruppe D

Beginn 21.00 Uhr:

PSV Eindhoven – LASK

Eindhoven, Philips-Stadion, SR Kavanagh (ENG)

PSV: Zoet – Dumfries, Schwaab, Viergever, Sadilek – Doan, Rosario, Gutierrez – Ihattaren, Bergwijn, Gakpo

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic – Ranftl, Holland, Michorl, Potzmann – Frieser, Raguz, Goiginger

Es kommt so auch zum Trainerduell zweier alter Bekannter. Ismael spielte in der Saison 2006/07 gemeinsam mit dem Niederländer in München. „Wir hatten in München immer guten Kontakt. Ich freue mich auf das Wiedersehen“, verriet der LASK-Trainer.

Van Bommels Mannschaft ist nicht nur eine „junge, geile Truppe“, wie der nunmehrige WAC- und ehemalige PSV-Spieler Marcel Ritzmaier konstatierte. Sie ist im Vergleich zu den Linzern auch eine durchaus kostspielige. Den Marktwert von Linksaußen Steven Bergwijn taxiert transfermarkt.at mit 35 Millionen Euro, Mittelstürmer Donyell Malen und Rechtsverteidiger Denzel Dumfries werden auf 18 bzw. 15 Millionen Euro geschätzt. Insgesamt stehen 211 Millionen den 26 des LASK gegenüber.

Noch kein österreichischer Sieg in Eindhoven

Während der LASK aber mit einem klaren Erfolgserlebnis kommt, kassierte PSV am Wochenende bei Utrecht ein 0:3 und zwei – in der EL bedeutungslose – Rote Karten. Im 19. Pflichtspiel der Saison war es die dritte Niederlage nach jenen gegen den FC Basel und Ajax Amsterdam (Supercup), zum dritten Mal gelang kein Treffer. In der Tabelle liegt PSV nach zehn Runden auf Platz zwei.

Kann der LASK aus dem rund 35.000 Zuschauer fassenden Philips-Stadion etwas mitnehmen, wäre das in jedem Fall historisch. Denn die Bilanz österreichischer Teams gegen PSV fällt klar negativ aus. In zwölf Spielen gab es bei zwei Siegen und einem Remis neun Niederlagen.

Die Erfolge gehen auf das Konto von Rapid und liegen weit zurück: 1955 setzten sich die Hütteldorfer im Achtelfinale des Meistercups zu Hause mit 5:0 durch, 1981 im Sechzehntelfinale des UEFA-Cups gewannen die Wiener ebenfalls in Wien 1:0. Auswärts standen die ÖFB-Vertreter am Ende stets mit leeren Händen da.