„Wir müssen liefern“, sagte Mainz-Trainer Sandro Schwarz. Die Forderung bezog der 41-Jährige nicht nur auf das nackte Ergebnis, sondern vor allem auf die Leistung. Denn nicht nur ihm merkt man die Enttäuschung über die desaströse Vorstellung beim 0:1 in Düsseldorf in der Vorwoche immer noch an. „Wenn wir weiter so auftreten wie am Samstag, werden wir kein zwölftes Jahr Bundesliga nacheinander in Mainz mehr erleben“, warnte Sportvorstand Rouven Schröder.
Um den Ernst der Lage zu verdeutlichen, ließ Schwarz während der Woche keine Alltagsstimmung aufkommen. „Wir sind nicht zur Tagesordnung übergegangen“, berichtete der 41-Jährige, der zur Geschlossenheit im gesamten Verein aufrief, um die Krise schnell zu beenden. „Alle brauchen den Glauben, dass wir es besser können“, bekräftigte Schwarz.
Köln dank Schaub im Aufwind
Wesentlich entspannter ist die Stimmung rund 180 Kilometer rheinabwärts in Köln bei Florian Kainz, Louis Schaub und Co. Der Aufsteiger kommt nach einem 1:1 auf Schalke und dem jüngsten 3:0-Sieg gegen den Mitaufsteiger SC Paderborn mit breiter Brust nach Mainz. Vor allem auch dank Schaub, der nach seinem Treffer zum 2:0 vom „kicker“ als „Taktgeber und Laufwunder“ gepriesen sowie als „Spieler des Spiels“ ausgezeichnet worden war.
„Wir haben gesagt, wir wollen eine kleine Serie starten. Genau in diese Richtung wollen wir weiter agieren“, lautete die Kampfansage von Trainer Achim Beierlorzer, der die Mainzer dennoch nicht unterschätzen will. „Es ist eigentlich eine spielstarke Mannschaft, aber das können sie momentan noch nicht so umsetzen. Wir müssen unser Spiel durchbringen. Das hat jetzt zwei Spiele gut funktioniert. Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren.“