Tiger Woods
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Golf

Tiger Woods stellt Bestmarke ein

Tiger Woods hat am Montag seiner erfolgreichen Vita ein weiteres Kapitel hinzugefügt und Golfgeschichte geschrieben. Der Superstar aus den USA gewann am Montag bei der ZOZO Championship im japanischen Chiba sein 82. Turnier auf der PGA-Tour und stellte den 54 Jahre alten Rekord von US-Legende Sam Snead ein.

Woods siegte beim Premierenturnier der PGA-Tour in Japan mit insgesamt 261 Schlägen vor Japans Golfstar Hideki Matsuyama (264) sowie Rory McIlroy aus Nordirland und dem Südkoreaner Sungjae Im (beide 267). Die Finalrunde war am Sonntag wegen Dunkelheit abgebrochen worden. Woods hatte am Montag noch sieben Löcher offen und brachte seinen Vorsprung sicher ins Clubhaus.

„Das ist verrückt“, sagte der 43-jährige Amerikaner nach dem 82. Triumph in seinem 359. Turnier auf der PGA-Tour, „ich habe es geschafft, über weite Strecken meiner Karriere konstant zu sein. Ich weiß noch immer, was ich auf einem Golfplatz zu tun habe. Diese Woche habe ich das gezeigt.“ Für seinen Rekordsieg kassierte der 15-malige Major-Sieger aus Kalifornien ein Preisgeld in Höhe von 1,755 Millionen Dollar.

Tiger Woods stellt mit 82. Golfturniersieg Rekord ein

Tiger Woods erweiterte seine Sammlung an Rekorden. Der 43-Jährige feierte in Japan seinen 82. Sieg und zog mit Legende Sam Snead gleich.

Das erste Turnier der US-Tour auf japanischem Boden konnte erst am Montag beendet werden, da starke Regenfälle den Par-70-Kurs rund 50 Kilometer nordöstlich von Tokio am Freitag unter Wasser gesetzt und den gesamten Turnierzeitplan kräftig durcheinandergebracht hatten.

Tiger Woods
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Woods agierte in seinem 359. Turnier bis zum Schluss hochkonzentriert

Triumph nach Knie-OP

Woods dominierte die mit 9,75 Millionen Dollar dotierte Veranstaltung im Accordia Golf Narashino Country Club trotzdem von Beginn an und ließ der Konkurrenz keine Chance. Erst Ende August war er zum fünften Mal am linken Knie operiert worden. Im April hatte der langjährige Weltranglistenerste beim Masters in Augusta seinen 81. Titel auf der US-Tour gewonnen und damit sein Comeback nach langwierigen Verletzungen und privaten Problemen gekrönt.

Die Konkurrenz zog daher vor dem Superstar auch den Hut. „Er hört nie auf, dich zu verblüffen“, sagte der ehemalige Weltranglistenerste Adam Scott aus Australien, „jedes Mal, wenn er abschlägt, muss man mit ihm rechnen. Im April nach dem Masters haben wir gedacht, jetzt holt er sich den Rekord von Jack Nicklaus (18 Major-Siege, Anm.), dann im August weißt du nicht, ob er überhaupt noch einmal spielen kann. Seine Form kommt und geht, aber sein Talent bleibt.“

Tiger Woods mit Pokal
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Als Erinnerung an den Rekordsieg gab es eine stattliche Trophäe

Kapitän beim Presidents Cup?

Die Chancen, dass Woods das US-Team als zweiter „Playing Captain“ nach Hale Irwin 1994 beim Presidents Cup in Australien im Dezember anführen wird, sind damit neuerlich gestiegen. Bereits vor seinem Japan-Turniersieg war erwartet worden, dass er sich selbst als einer der vier Kandidaten auswählen würde, die der Kapitän neben acht automatisch qualifizierten Spielern nominieren kann.

„Ich denke, ich habe nun die Aufmerksamkeit des Kapitäns“, scherzte Woods nun. In ungeraden Jahren spielt die US-Auswahl – ähnlich dem Ryder Cup in geraden – im Presidents Cup gegen eine internationale Auswahl ohne Europäer.